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#Fußball-EM und Corona: Abwehrlücken bei Europa-Turnier

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Fußball-EM und Corona: Abwehrlücken bei Europa-Turnier

Nachdem der Freistaat vor wenigen Tagen erlaubt hat, dass zu den Gruppenspielen der deutschen Mannschaft jeweils 14.000 Zuschauer kommen dürfen, hat sich auch Innenminister Seehofer in der Pandemie locker gemacht. Zumindest, was den Fußball angeht. Nachdem sich das Söder-Team „Vorsicht & Umsicht“ hoppeldihopp eine Pause gönnte, beschloss am Mittwoch das Kabinett in Berlin, der Fußballbranche ein paar Ausnahmen von der Quarantänepflicht zu spendieren. Nach dem Motto: Freie Fahrt für die EM auch während der Pandemie.

An der Grenze nimmt man es nun etwas lockerer, wenn der Fußball und seine berufsbegleitende Entourage anrückt. Von der Pflicht zur Anmeldung und Absonderung, wie es so schön bürokratisch heißt, sind nach der Einreise aus einem sogenannten Virusvariantengebiet nicht nur die Spieler ausgenommen. Auch Journalisten, die von EM-Spielen berichten, gehören nun zu der bevorzugten Reisegruppe. Das für solche Gebiete eigentlich fällige Beförderungsverbot gilt für diese Fälle auch nicht mehr. Doch rund um die Veranstaltung, so heißt es, sollen weiterhin strenge Schutz- und Hygienekonzepte gelten. Na klar!

Wie gut das klappt mit dem Virus-Abschirmdienst im internationalen Fußball lässt sich seit Monaten ziemlich genau beobachten: beim Blick auf die Fallzahlen. Kurz vor dem EM-Turnier hat es nun die Spanier getroffen. Kapitän Busquets hat sich ebenso infiziert wie Lorente, beide Profis sind in Quarantäne.

Nur eine bedingte Sicherheit

Die anderen Nationalspieler trainieren nur noch individuell. Auch bei den Schweden hat sich das Virus eingeschlichen, auch dort sind zwei Spieler betroffen. Die Schweden, die im ersten Gruppenspiel auf Spanien treffen, trainieren dagegen weiterhin im Team. Das ist laut Reglement der Europäischen Fußball-Union zulässig. Ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

Mit dem Virus leben – das ist im Fußballgeschäft längst Alltag. Mitunter allerdings ein ziemlich fragwürdiger. Tatsächlich hat es die Milliardenbranche geschafft, ihr Geschäftsmodell in der Pandemie einigermaßen abzusichern. Aber Sicherheit vor dem Virus schließt dieses Modell eben nur bedingt ein, von maximaler oder gar absoluter Sicherheit ganz zu schweigen.

Ein Blick auf den deutschen Kader genügt, um die Risikoabwägung des Profifußballs mit dem Risikoverhalten der Deutschen ins richtige Verhältnis zu setzen. Von den 26 EM-Spielern haben sich im Pandemieverlauf rund ein Drittel mit dem Virus infiziert – trotz aller hochgelobten Konzepte und Quarantänemaßnahmen. Zum Glück verlief die Krankheit bei den topfitten Nationalspielern im risikoarmen Alter meist recht harmlos und nicht wie bei Gündogan, der keinen Hehl daraus machte, wie heftig es ihn erwischt hatte.

Wie der Schutz der Spieler vor dem Virus in Wirklichkeit aussieht, zeigt der Blick auf die Gesamtbevölkerung. Laut Corona-App haben sich bisher offiziell rund 3,7 Millionen Deutsche infiziert, eine recht hohe Dunkelziffer wird vermutet. Läge die Quote in diesem Land allerdings in der Realität so hoch wie bei der Nationalelf, wären rund 25 Millionen Deutsche von Corona betroffen. Der Schluss, den man daraus mit Blick auf die Schutzkonzepte des Fußballs ziehen kann, liegt nahe: Eklatante Abwehrlücken sind nicht zu übersehen.

Tippspiel zur Fußball-EM


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