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#Wenn zufällig ein Scheich vorbeikommt

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Wenn zufällig ein Scheich vorbeikommt

Das Interessante an dieser Pandemie ist ja, dass man Erfahrungen macht, die man nicht für möglich gehalten hätte. Wenn wir jetzt nur vom Business sprechen und da ganz oben einsteigen – also bei Megayachten und damit den teuersten Assets, die man für Euro, Dollar oder Rubel erwerben kann –, dann hätten die Yacht-Broker dieser Welt wohl nicht mit einem derart erfolgreichen Jahr 2020 gerechnet.

Ob 25, 50 oder 70 Meter, ab Mai wurden trotz Reisebeschränkungen und wesentlich komplizierter zu organisierender Probefahrten Rekordumsätze getätigt. Es sind sogar Veräußerungen verbürgt, bei denen der Käufer Zehn-Millionen-Objekte erst nach Vertragsunterschrift erstmals sah.

Fraser Yachts, eines der größten Maklerhäuser im Yachting, berichtet etwa vom erfolgreichsten Verkaufsjahr seit 2009. Gegenüber 2019 habe man um 18,2 Prozent zugelegt, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zwölf Jahre gar um knapp 40 Prozent.

Ähnliche Zahlen veröffentlichte ­Ocean Independence aus dem schweizerischen Küsnacht und traditionell ein Broker mit vielen deutschsprachigen Kunden – hier ist von einem Plus von 22 Prozent für Yachtverkäufe über 24 Meter Länge die Rede. Diese Liste ließe sich um viele Namen erweitern, auch im Neubau-Segment, so dass schon von einem Verkäufermarkt gesprochen wird.

Ob 25, 50 oder 70 Meter, ab Mai wurden trotz Reisebeschränkungen und wesentlich komplizierter zu organisierender Probefahrten Rekordumsätze getätigt.



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Monaco Yacht Show
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Wenn zufällig ein Scheich vorbeikommt

Wenn wir jetzt auf die eingangs erwähnten Erfahrungen zurückkommen, dann hat 2020 gezeigt, dass für ein derart erfolgreiches Jahr keine Messen nötig waren. Wichtig waren gute Kontakte, eine schnelle Adaption der Situation und wohl auch eine gute Figur bei virtuellen Facetime-Rundgängen an Bord. So mancher Yachtverkäufer, der in den vergangenen Jahren insbesondere in den Herbstmonaten von Boatshow zu Boat­show und damit von Cannes nach Monaco nach Fort Lauderdale getingelt ist, hat sich garantiert die (berechtigte) Frage gestellt, ob das wirklich notwendig war.

Sie ist wahrscheinlich kaum zu beantworten, da Messen auch immer diese ganz unberechenbare Komponente von zufällig auftauchenden Oligarchen oder Scheichs in Kauflaune beinhalten. Zudem sei ein Yachtkauf, so heißt es derzeit (noch), ein haptisches Erlebnis. Kunden müssten die Größe von Räumen begreifen, das Deck unter ihren Füßen spüren und die Wassertemperatur des Pools fühlen. Aber das Jahr 2020 hat Messeveranstalter trotzdem dazu gedrängt, ihre Aufstellung, wenn nicht gar ihr komplettes Geschäftsmodell zu überdenken.

An vier Messetagen etwa 30.000 Besucher

Jüngstes Beispiel ist die Informa Group mit ihrer Monaco Yacht Show. Vergangenes Jahr zögerte man lange, die wohl prestigeträchtigste Megayacht-Messe der Welt abzusagen. Wenn Ende September der Port Hercules des Fürstentums zum maritimen Laufsteg wurde, bevölkerten den Port Hercules unterhalb des Fürstenpalastes rund 600 Aussteller, an vier Messetagen etwa 30.000 Besucher mit – zum Teil – unlimitierten Budgets, die sich 125 Yachten bis 100 Meter Länge anschauen konnten. Geschätzter Gegenwert der auf Hochglanz polierten Flotte: etwa fünf Milliarden Euro. Manche Aussteller investierten Hunderttausende Euro, um ihre Produkte zu vermarkten und vielleicht diese eine, enorm wichtige Visitenkarte einzusammeln.

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