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#Gefangenenaustausch: Washington lässt Maduro-Vertrauten frei

Wochenlang hat Washington mit Caracas verhandelt. Nun haben sich beide Seiten auf einen Gefangenenaustausch verständigt.

Die amerikanische Regierung hat einen Vertrauten von Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro freigelassen. Im Gegenzug werden in Venezuela mehrere inhaftierte amerikanische Staatsbürger auf freien Fuß gesetzt, teilte das Weiße Haus am Mittwoch mit.

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Bei Maduros Vertrauten handelt es sich um den kolumbianischen Geschäftsmann Alex Saab. Präsident Joe Biden hoffe, dass der Austausch die Türen offenhalte, um den Dialog mit Venezuela fortzusetzen und das Land künftig einen demokratischeren Weg bestreiten werde, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter in Washington.

Saab war 2020 auf den Kapverdischen Inseln festgenommen worden, als sein Privatjet auf dem Weg in den Iran auftanken musste. Ein Jahr später wurde er in die Vereinigten Staaten ausgeliefert, wo unter anderem wegen Geldwäsche gegen ihn ermittelt wurde. Nach Einschätzung amerikanischer Ermittler dürfte Saab zudem über umfangreiche Informationen über illegale Geschäfte der Familie des autoritär regierenden Machthaber Maduro und ranghoher Funktionäre des Regimes in Venezuela verfügen. Biden habe sich die Entscheidung über Saabs Auslieferung nicht leicht gemacht, heißt es in der amerikanischen Regierung.

Venezuela lässt auch zwanzig Landsleute frei

Im Austausch werden nach Angaben des Weißen Hauses zehn amerikanische Staatsbürger an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden – darunter sechs zu Unrecht inhaftierte, wie Biden mitteilte. Venezuela übergebe Washington zudem den Geschäftsmann Leonard Francis, teilte die Regierung mit. Francis hatte sich im Zuge eines Korruptionsskandals um Luxusreisen und Prostituierte in der amerikanischen Marine schuldig bekannt, war aber 2022 aus dem Hausarrest in den Vereinigten Staaten geflohen. Er wurde auf der Flucht in Venezuela von den dortigen Behörden festgenommen. Francis soll nun in den Vereinigten Staaten der Prozess gemacht werden.

Venezuela lässt im Zuge der Abmachung auch zwanzig Landsleute frei, die als politische Gefangene in Haft sitzen. Das südamerikanische Land steckt seit Jahren in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Maduro geht hart gegen Regierungsgegner vor. Oppositionsführer Juan Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten erklärt und erfolglos versucht, Maduro aus dem Amt zu drängen. Washington fordert freie Wahlen und einen Dialog zwischen Regierung und Opposition. Beide Parteien haben sich im Oktober auf eine Präsidentenwahl im zweiten Halbjahr 2024 verständigt. Washington hatte zuletzt Sanktionen gegen das Land gelockert – vor allem mit Blick auf den Ölsektor.

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