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#Gegen die Spinnmilbe

Gegen die Spinnmilbe

Spinnmilbe
(Bild: Dagmar Voigt/ Technische Universität Dresden)

Auf dieser elektronenmikroskopischen Aufnahme wirkt die Spinnmilbe mit ihrem kleinen Kopf und ihren Härchen auf dem Rücken fast harmlos. Doch dieses Spinnentier ist ein bedeutender Pflanzenschädling, dessen Bekämpfung nicht einfach ist

Die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) auf unserem Bild ist ein Pflanzenschädling, der die Blätter von über tausend Pflanzenarten befallen kann, sie anbohrt und von der Unterseite aus aussaugt. Zur Bekämpfung der Milbe greifen Landwirte und Gärtner bislang meist zu synthetisch hergestellten chemischen Pestiziden, die aber auch viele Nützlinge töten.

Nach einem umweltfreundlicheren Mittel gegen die Spinnmilben, das gleichzeitig deren natürliche Fressfeinde verschont, haben nun Wissenschaftler um Naoki Takeda von der Universität für Landwirtschaft und Technologie in Tokio gesucht. Sie wählten dafür ein Bio-Pestizid, das aus Färberdistel- und Baumwollsamenöl hergestellt wird – beides Öle, die beide auch in Lebensmitteln verwendet werden.

Der Vorteil: Pestizide auf Basis solcher Öle sind in der Regel für Säugetiere ungiftig und verunreinigen unter anderem auch nicht die Böden. Außerdem entwickeln Schädlinge seltener Resistenzen gegen diese Mittel, sodass nicht ständig neue Giftvarianten hergestellt werden müssen. Um zu untersuchen, wie sich das gewählte Bio-Pestizid namens Suffoil auf die Spinnmilben auswirkt, tauchten die Forscher Spinnmilbeneier in das Gift und untersuchten diese mit Mikroskopen.

Dabei zeigte sich: „Das Bio-Pestizid wirkt, indem es den Spinnmilben-Embryo daran hindert, sich innerhalb seiner Eischale zu drehen, um zu schlüpfen“, erklärt Takedas Kollege Takeshi Suzuki. Damit verhindert es, dass sich die Spinnmilben weiterfortpflanzen. Das Suffoil hatte bei den Untersuchungen zudem keine Wirkung auf natürliche Fressfeinde der Spinnmilben wie die Milbenart Neoseiulus californicus. Denn deren Embryos nutzen keine Rotation, um aus ihren Eiern zu schlüpfen.

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