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#Mindelheim: „Elterntaxis“ sind in Mindelheim oft im Weg

„Mindelheim: „Elterntaxis“ sind in Mindelheim oft im Weg“



Zum länderübergreifenden Sicherheitstag überwacht die Polizei Mindelheim unter anderem die Brennerstraße vor Schulbeginn. Schnell zeigt sich auch, warum.

Kurz vor acht ist vor den Schulen im Unterallgäu die Hölle los. Nicht nur Busse, Schülerinnen und Schüler behaupten sich auf und an der Straße, sondern auch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen. Dafür missachten die „Elterntaxis“ auch gerne mal die Straßenverkehrsordnung. Zum länderübergreifenden Sicherheitstag am Dienstag kontrollierte die Polizei Mindelheim unter anderem den Verkehr vor der Grund- und der Mittelschule Mindelheim in der Brennerstraße.

Aber: „Unser Ziel ist es nicht, Kasse zu machen“, stellt Jochen Lucas, Zuständiger für die Sicherheitswacht bei der Mindelheimer Polizei, klar. Die Sicherheit stehe im Vordergrund. Allein durch die Anwesenheit der uniformierten Beamten sinke die Anzahl an Fehlverhalten. Auch Lucas’ Kollege Martin Kling ist der Meinung: „Wenn wir da sind, wird sich normalerweise an die Regeln gehalten.“ „Das Wetter spielt uns heute natürlich auch etwas in die Karten“, findet Lucas. Denn es ist kühl und nass. Und schon ist es so weit: Ein Fahrzeug hält auf der gegenüberliegenden Seite der Bushaltestelle.

Der Versuch des Mindelheimer Polizisten misslingt

Lucas versucht, die Fahrerin anzusprechen. Doch zu spät, das Auto fährt schon wieder weiter Richtung Schwimmhalle. Kurz darauf fährt eine Frau mit ungefähr den 30 Kilometern pro Stunde an einem haltenden Schulbus vorbei. In diesem Fall gilt Schrittgeschwindigkeit. Lucas’ Kollege Martin Kling hält das Fahrzeug an und spricht der Fahrerin eine mündliche Verwarnung aus. Sie scheint einsichtig, sagt er. Kurze Zeit später hält eine Mutter auf einem Parkplatz. Das Problem: Ihre Tochter ist nicht ordentlich gesichert. „Ich verstehe das in der Situation, ich habe selber Kinder“, sagt Kling. Trotzdem könne das sehr gefährlich werden. Deshalb muss sie ein Verwarngeld in Höhe von 35 Euro zahlen.

Jochen Lucas

Foto: Dominik Bunk

Doch warum bringen viele Eltern ihre Kinder eigentlich persönlich in die Schule? Immerhin gibt es ja im Regelfall Busse, die das übernehmen. Oft wäre der Schulweg auch kurz genug, um zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Eine Frau etwa sagt, dass sie nur gut 500 Meter entfernt wohne, ihre Kinder aber trotzdem zur Schule fährt und an die Pforte bringt. Allerdings sagt sie nicht, warum.

Eltern haben unterschiedliche Gründe für das „Taxi“ zu fahren

Auch Elmedin Cenaj, der ebenfalls nicht weit entfernt wohnt, bringt seine beiden Kinder, jeweils 2. und 3. Klasse, bis vor den Eingang. Die wollen eigentlich schon alleine gehen, sagt er. „Aber irgendwie traue ich mich das noch nicht.“ Eine ganz einfache Erklärung hat eine andere Frau: „Ich fange um halb acht zu arbeiten an und habe um eins aus.“ Außerdem lebe sie mit ihrer Familie in Oberauerbach, die Schulbusverbindung sei von dort aus nicht allzu gut. Trotzdem müssten sich ihre Kinder damit begnügen, würde sie nicht zu diesen Zeiten und in Mindelheim arbeiten, sagt sie.

Um 8 Uhr ist Schulbeginn und es wird ruhig auf der Brennerstraße. Auch schon zuvor wurden die Schulstraßen im Unterallgäu regelmäßig kontrolliert, erklärt Martin Kling. Das zeige auch Wirkung. „Heute war es gut. Eins mit Stern“, freut sich Jochen Lucas. Es gab keine gravierenden Verstöße oder ernste Gefahrensituationen zum Auftakt des Sicherheitstags in Mindelheim.

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