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#Geophysik-Studenten-Konferenz in Karlsruhe – And the water seems inviting

Geophysik-Studenten-Konferenz in Karlsruhe – And the water seems inviting

Letzte Woche war ich auf dem “Geophysikalischen Aktions-Programm” in Karlsruhe. Das GAP ist eine Tagung von Studenten für Studenten, beinhaltet Exkursionen, Fachvorträge, eine Jobbörse und reichlich Speis und Trank. Nach meinem Gefühl gibt es viel zu wenig vergleichbare Events in anderen Fachbereichen, weshalb ich hier ein bisschen Werbung für diese Art von Konferenz machen möchte.

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Internationale Konferenzen gibt es reichlich, in allen Fachgebieten. Wissenschaftler aus einem Land, einem Kontinent oder aus der ganzen Welt treffen sich für einige Tage, stellen ihre aktuellen Projekte vor, tauschen sich mit Kollegen aus, machen Vorträge und Poster. Für den global orientierten Wissenschaftsbetrieb ist dies ein außerordentlich wichtiger Bestandteil. Auch als Student im höheren Semester lohnt sich oft der Besuch solcher Veranstaltungen, um seine Diplom-/Masterarbeit vorzustellen, erste Kontake außerhalb der Uni zu knüpfen und einfach zum Ideenaustausch.

Für jüngere Studenten sind solche “richtigen” Konferenzen oftmals weniger geeignet – zum einen sind sie schweineteuer, zum anderen fehlt einfach noch die wissenschaftliche Bildung und man hat vor Ort wenig Gleichgesinnte. Dabei wird es auch für sie immer wichtiger, schon lange vor dem Abschluss zu “netzwerken”, andere Unis und Spezialbereiche kennen zu lernen und Ideen für die eigene Karriere zu entwickeln. Aus dieser Idee ist das geophysikalische Aktions-Programm entstanden.

Das GAP fand vor 25 Jahren zum ersten Mal in Karlsruhe statt und anschließend jedes Jahr in einer anderen Stadt in Deutschland, einmal auch in Krakau. Offen ist die Veranstaltung für alle Geophysikstudenten in Europa, in der Regel kommen jedoch die meisten aus Deutschland, sowie ein paar aus der Schweiz, Polen und Finnland. Konferenzsprache ist Englisch. Das Programm umfasste Exkursionen in der jeweiligen Region der Gastgeberstadt, verschiedenste Fachvorträge und Firmenpräsentationen, eine kleine Jobmesse und natürlich jeden Abend reichlich Geselligkeit. Eine Neuerung des diesjährigens Programms war eine Podiumsdiskussion mit Alumni der Uni Karlsruhe über ihre jeweils äußerst unterschiedlichen Karrieren.

Wie viele Naturwissenschaftler stehen auch Geophysiker am Ende ihrer Ausbildung vor der Dichotomie Akademikerlaufbahn versus Privatindustrie. Zwar sind die Arbeitsmarktbedingungen besser als in vielen anderen Branchen, aber inzwischen auch alles andere als rosig. Bleibt man an der Uni, kann man seinen Forschergeist voll ausleben, hat viele Freiheiten, hangelt sich aber auch oft von Halbzeitstelle zu Halbzeitstelle. In der Industrie kann man sich schnell eine goldene Nase verdienen (besonders bei Rohstoffkonzernen), kommt viel in der Welt herum, büßt aber auf der Gegenseite den Spaß und die Erfüllung wissenschaftlicher Pionierarbeit ein.

Es gibt auch noch Jobs außerhalb dieser zwei Bereiche, doch fast alle Geophysiker landen früher oder später auf einer der beiden Seiten. Hier Orientierungshilfe zu geben, ist auch einer der Grundgedanken des GAP, wo Wissenschaft und Industrie beidermaßen vertreten sind.

Aus Gesprächen mit Freunden in anderen Studienfächern habe ich den Eindruck, dass solche Veranstaltungen eher selten anzutreffen sind. Grundvorraussetzung ist natürlich, engagierte Leute zu finden, die den ganzen Laden schmeißen können.

Im achten Semester gehöre ich beim GAP schon fast zu den alten Hasen, aber inzwischen sind durch die Treffen auch richtige Freundschaften über das ganze Land entstanden, sodass ich auch das nächste Treffen nicht missen werde. Die Kosten für die vier Tage belaufen sich übrigens auf gerade mal 30 Euro – und übernachtet wird auf Isomatten in einer Turnhalle. Mit 200 Leuten kommt da richtig Festival-Atmosphäre auf ?

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