#GEZ-Knall: ARD und ZDF vor massiven Reformen
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Wie hoch wird in Zukunft der Rundfunkbeitrag ausfallen, der landläufig auch als GEZ-Gebühr bekannt ist? Aktuell muss jeder deutsche Haushalt im Regelfall 18,36 Euro im Monat bezahlen, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finanzieren. Im Gespräch ist aber, ab dem Jahr 2025 eine Erhöhung auf 18,94 Euro monatlich vorzunehmen. Beschließen müssten das die Ministerpräsidenten der Bundesländer. Und hier formiert sich nicht nur in der CDU, sondern auch in der CSU schon jetzt massiver Widerstand. Bayerns Landeschef Markus Söder lehnt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags kategorisch ab und macht jetzt überraschende Gegenvorschläge.
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Söder will zwei Rundfunkanstalten der ARD auflösen
So schlägt der CSU-Chef unter anderem vor, massive Einschnitte bei den TV– und Radio-Sendern von ARD und ZDF vorzunehmen. „Mindestens 20 Sender“ sollen verschwinden. Oder mit anderen Sendern vereint werden. Söder hält es unter anderem für möglich, die Sendeanstalten Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk aufzulösen, um so Kosten einzusparen. Radio Bremen könnte in den Norddeutschen Rundfunk (NDR) integriert werden, der Saarländische Rundfunk in den Südwestrundfunk (SWR). „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seine Strukturen ändern, nicht nur einfach beim Budget kürzen“, ist Söder überzeugt.
Darüber nachdenken könne man auch, die Sender Arte und 3sat zu einem gemeinsamen internationalen Programm zu entwickeln. Bei beiden Sendern stehen Kulturprogramme und Dokumentationen im Mittelpunkt. Ferner steht für Söder zur Diskussion, über eine Straffung bei den aktuell zehn verfügbaren Spartensendern nachzudenken. Phoenix könnte beispielsweise mit Tagesschau24 verschmolzen werden, ARD-alpha mit ZDFinfo und One mit ZDFneo. Im Hörfunk sollen mindestens 14 der aktuell mehr als 60 verfügbaren Programme verschwinden. Die Zahl der öffentlich-rechtlichen Klangkörper, wozu unter anderem die Rundfunkorchester gehören, sollen eine Halbierung von 24 auf zwölf erfahren.
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„Mehr Information, weniger Show“
Ob sich die von Söder vorgeschlagenen Änderungen am Ende auch umsetzen lassen, bleibt aber abzuwarten. Denn erfahrungsgemäß gibt es massiven Widerstand aus jenen Bundesländern, die von einer Neustrukturierung betroffen wären. Wahrscheinlicher ist, dass es im Programm von ARD und ZDF zu weiteren Einschnitten kommt. „Unnötiges“ einschränken und den Informationsanteil bei 60 Prozent festschreiben, schwebt den bayerischen Landeschefs vor. Heißt: Mehr Nachrichten und Magazine, weniger Shows und Serien, um den Kernauftrag der Öffentlich-Rechtlichen zu stärken.
Bildquellen
- GEZ-Gebühr: Ein neuer Beitragsschock droht: qvist / ShutterStock.com
- GEZ-Knall: ARD und ZDF vor massiven Reformen: Bing IC
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