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#Gladbacher Erfolg gegen Rose

Gladbacher Erfolg gegen Rose

Nach dem Abpfiff waren der Zorn und die Enttäuschung beinahe verflogen bei den Anhängern von Borussia Mönchengladbach. Noch einmal kurz hoben sie nach ihrem 1:0-Sieg gegen den BVB zu einem Schmähgesang auf ihren ehemaligen Trainer Marco Rose an, dann feierten sie lieber ihre Mannschaft, die einen großen Schritt hinaus aus dem Krisental schaffte.

„Wir haben die Zuschauer mitgenommen, haben uns in die Zweikämpfe geworfen, heute kam alles zusammen“, sagte Jonas Hofmann, nach einer genussvollen Feier mit den Anhängern. Die Leute bejubelten am Ende nicht nur den Erfolg gegen den BVB, sondern auch gegen Rose, der keinen leichten Arbeitstag hatte. 
 
Rose hatte darum gebeten, seine Interviews rund um die Partie in den Katakomben geben zu dürfen, um sich nicht allzu direkt den Schmähungen der Menschen auf den Tribünen auszusetzen. Also brüllten die Leute vor dem Anpfiff: „Komm raus, du Sau“. Und als der Trainer dann kurz vor Spielbeginn den Innenraum des Stadions betrat, empfingen sie ihn mit zornigen Pfiffen. In einem Gesang wurde Rose als „Hurensohn“ beschimpft auf einem Transparent als „charakterloses Schwein“ bezeichnet, viele Menschen am Niederrhein sind immer noch tief gekränkt, nachdem Rose sich dazu entschlossen hat, von der einen Borussia zur anderen zu wechseln.

Dortmund ohne Haaland und Reus

Der Qualität der Partie war diese Vorgeschichte nicht zuträglich. Als seien die Köpfe der Spieler nicht wirklich frei bei all dem Getöse im Vorfeld, wurde viel gefoult und gekämpft. Momente der Leichtigkeit und der Kreativität bekamen die 25000 Menschen im Borussia-Park zunächst nicht zu sehen. Die Gladbacher plagten sich mit ihrer Formschwäche und unbefriedigenden Saisonstart herum, und die Dortmunder waren mit ganz neuen Sorgen angereist.

Kapitän Marco Reus fehlte aufgrund einer Kapselverletzung im Knie und auch Erling Haaland konnte nicht spielen. „Erling hat einen Schlag abbekommen“, erklärte Rose, ihm sei es wichtig, „hundertprozent fitte Jungs auf dem Platz haben, und es geht darum, Erling in seinen jungen Jahren nicht zu verheizen“. Für den Norweger rückte Youssoufa Moukoko ins Team, außerdem spielten die Dortmunder erstmals in der Bundesliga unter Rose in einem 3-5-2-System, was dazu beitrug, dass vor den Toren zunächst nur wenig los war. 

Fragwürdiger Platzverweis

Einen Hauch gefährlicher wirkten aber schon in der noch recht ausgeglichenen ersten Hälfte die Gladbacher, denen dann nach einer Kette von kleinen Fehlern des BVB auch der Führungstreffer gelang. Dortmunds Raphael Guerreiro klärte einen hohen Ball in den Strafraum ohne echte Konsequenz mit der Hacke ins Zentrum, wo Mahmoud Dahoud Gladbachs Denis Zakaria zu viel Platz ließ und Mats Hummels zu spät reagierte, um die Situation zu klären.

Nach einem Doppelpass mit Matthias Ginter hatte Zakaria genug Platz für seinen Schuss aus elf Metern zum 1:0 (37.). Und es kam noch schlimmer für den BVB: Nach einer abfälligen Geste gegenüber Schiedsrichter Deniz Aytekin sah der bereits verwarnte Dahoud eine hochumstrittene gelb-rote Karte. „Es ist doof, dem Schiedsrichter die Gelegenheit zu geben, eine Fehlentscheidung zu treffen“, sagte Hummels zu dem fragwürdigen Platzverweis. Denn diese Szene sollte den ganzen weiteren Verlauf der Partie prägen.

Deniz Aytekin zeigt Dahoud die umstrittene gelb-rote Karte.


Deniz Aytekin zeigt Dahoud die umstrittene gelb-rote Karte.
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Bild: Picture-Alliance

 
Nach der Pause stellte Rose zwar sein System um, der BVB spielte nun mit Viererkette und dem lange verletzten Stürmer Thorgan Hazard für Marin Pongracic. Was den Dortmundern aber wirklich fehlte, war die Präsenz des Erling Haaland. Moukoko war nur selten anspielbar, setzte sich fast nie durch und wurde nach 57 Minuten ausgewechselt. Donyell Malens Aktionen waren nicht klar genug, Jude Bellingham blieb blass.

In den ersten fünf Partien hatte der BVB immer getroffen, insgesamt 17 Mal, an diesem Abend erspielten sie sich in der 90. Minute ihre einzige Chance, als Hazard unbedrängt einen Kopfball aus kurzer Distanz über das Tor setzte.

 
Ganz anders die Gladbacher, die in Überzahl und mit Führung im Rücken die klar bessere Mannschaft waren. Dortmunds Torhüter Gregor Kobel hatte große Mühe mit einem tollen Schuss von Hofmann aus spitzem Winkel (56.). Manu Koné, der lange verletzte Neuzugang, der erstmals für Mönchengladbach spielte, hatte eine gute Gelegenheit, verfehlte das Tor jedoch (62.). Der BVB setzte sich hingegen erst in den letzten Minuten am Dortmunder Strafraum fest, aber die eine Chance von Hazard kurz vor dem Abpfiff reichte nicht um diese Niederlage noch zu verhindern.

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