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#Glasfaser bei der Telekom: Das wird sich ändern

Glasfaser bei der Telekom: Das wird sich ändern

Telekom und Glasfaser – das wollte lange Zeit nicht so wirklich passen. Statt Glasfasern bis zu dir nach Hause zu verlegen hat die Telekom auf langsameres VDSL gesetzt. Kooperationen mit anderen gab es kaum. Doch es wird sich etwas ändern.

Glasfaser-Leerrohr
Glasfaser-LeerrohrBildquelle: Thorsten Neuhetzki

Im Rahmen des Glasfasergipfels auf der diesjährigen Anga Com Digital 2021 gab der Telekom-Vorstandsbeauftragte Dido Blankenburg einige Einblicke in seine Arbeit bei der Telekom, die vor allem darin besteht, mit anderen Anbietern zu sprechen, um zusammenzuarbeiten. „Man hat der Telekom nicht zugetraut, dass sie wirklich kooperationsbereit ist“, so Blankenburg. Doch die Telekom rede inzwischen mit allen im Markt, „die mit uns reden wollen“.

Die Telekom habe inzwischen verschiedene Kooperationen auf den Markt gebracht. Als Beispiel nannte Blankenburg die Glasfaser Nordwest, wo man zusammen mit der EWE Tel ein Unternehmen gegründet hat, das nun das Netz in Nordwestdeutschland voranbringen soll. Auch in Münster gebe es ein Modell, bei dem die dortigen Stadtwerke das Netz ausbauen und die Telekom es betreibt.

Telekom kauft bald Glasfaserleitungen ein

Doch auch wenn die Telekom eigene Glasfaser-Netze ausbaut und auch VDSL-Leistungen bei anderen Anbietern wie beispielsweise der M-Net in München einkauft – Glasfaser-Leitungen anderer Anbieter vermarktet sie derzeit noch nicht weiter. Auch ihre eigenen Glasfaserleitungen, die inzwischen vermehrt bis zu den Kunden nach Hause gelegt werden, sind faktisch noch Monopole. Zwar hat die Telekom inzwischen mit verschiedenen Anbietern Verträge über die Vermarktung dieser Leitungen getroffen – doch aktiv sind diese aus technischen Gründen noch nicht. Und die Telekom selbst kauft auch keine Glasfaser-Leitungen bei anderen Anbietern ein.

Genau das soll sich jetzt aber ändern. Das kündigte Nelson Killius von der M-Net, Sprecher der Geschäftsführung auf der Anga Com an. Nachdem die Telekom bereits VDSL des Unternehmens einkauft und vermarktet, werde die Telekom bald auch Bitstrom-Vorleistungen der M-Net für die Glasfaserleitungen der M-Net einkaufen. Es gehe dabei um die FTTB- und FTTH-Leitungen. Killius sagte selbst im Rahmen des Glasfasergipfels, er plaudere hier aus dem Nähkästchen.

Blankenburg bestätigte, dass die Telekom mit mehreren Glasfaser-Anbietern zu Vorleistungen im Bereich FTTH spreche. Mit der Kölner Netcologne gebe es auch schon einen Vertrag, den man öffentlich gemacht habe. Hier geht es um das Netz eines dritten Anbieters, der auch selbst Kunden anbindet. Die Telekom sei in diesem Fall ein reiner Wiederverkäufer. „Unser Anspruch ist aber eigentlich, die Netze selbst zu betreiben und zu bauen“, so Blankenburg. Zumal es bei den Mitbewerbern viele Glasfasernetze gebe, die im Keller der Häuser enden – FTTB. Diese Anschlussform wolle die Telekom eigentlich nicht vermarkten, da man hier noch aufwendige Prozesse vor sich habe und es sicher noch ein bis zwei Jahre dauere, bis man hier den Endkunden Angebote machen könne.

M-Net: Gemeinsame Vorvermarktung mit Deutscher Glasfaser

M-net baut derweil weitere neue Glasfaser-Leitungen zusammen mit der Deutschen Glasfaser, einem reinen Glasfaser-Netzbetreiber. Hier gibt es einen neuen Ansatz in der Vorvermarktung. Während die Telekom im Rahmen eines Ausbauprogramms nur jene Haushalte an das FTTH-Netz anschließt, die einen Vertrag mit der Telekom schließen, betreiben die beiden Alternativ-Netzbetreiber eine gemeinsame Vorvermarktung. Das passive Netz in Bayerisch-Schwaben und im Münchner Umland baue dann die Deutsche Glasfaser, die aktive Technik für die Netze betreiben dann beide Netzbetreiber parallel. Diese doppelte Anbieter-Bündelung komme bei den Kunden sehr gut an, so Killius.

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  • Glasfaser-Leerrohr: Thorsten Neuhetzki

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