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#Globale Militärausgaben erreichen neuen Höchststand

Globale Militärausgaben erreichen neuen Höchststand

Die globalen Militärausgaben sind, ungeachtet der Pandemie, im vergangenen Jahr abermals gestiegen. Das Londoner Institut für Strategische Studien (IISS) verzeichnete in seinem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht „The Military Balance“ mit 1,83 Billionen amerikanischen Dollar einen neuen Höchststand. Zugleich flachte das Wachstum geringfügig ab. Das IISS bezifferte es für 2020 mit 3,9 Prozent. 2019 hatte es noch 4,4 Prozent betragen.

Lorenz Hemicker

Wesentliche Treiber des Anstiegs blieben die beiden Staaten, die ohnehin schon mit Abstand über die größten Militäretats verfügen. Zwei Drittel des weltweiten Zuwachses entfielen auf Washington und auf Peking. Amerikas Verteidigungsausgaben umfassten im vergangenen Jahr 738 Milliarden Dollar, Chinas Budget für 2020 schätzen die IISS-Forscher auf 193,3 Milliarden Dollar, gefolgt von Indien (64,1), dem Vereinigten Königreich (61,5) und Russland (60,6).

Saudi-Arabien, das im Vorjahr noch auf Platz drei gelegen hatte, fiel in Folge einer methodischen Bereinigung des IISS in der Liste der Staaten mit den größten Militärausgaben auf Rang neun zurück. Für das saudische Königreich verzeichnete das Institut 2020 noch 48,5 Milliarden Dollar reiner Militärausgaben. Im Vorjahr waren es noch 78,4, da auch anderweitige Sicherheits- und Verwaltungsausgaben mitgezählt worden waren. Deutschland rangiert, hinter Frankreich, mit 51,3 Milliarden Dollar auf Rang sieben.

Chinesische Soldaten bei einer Parade im Oktober 2019


Chinesische Soldaten bei einer Parade im Oktober 2019
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Bild: dpa

Der Aufwärtstrend bei den Ausgaben dürfte sich im kommenden Jahr noch einmal weiter fortsetzen. Trotz massiver wirtschaftlicher Einbrüche nahmen die meisten Staaten bei Ihren Verteidigungsbudgets für das Jahr 2021 bislang keine Kürzungen vor. Allerdings rechnet das IISS damit, dass sich die Folgen der Pandemie in den Jahren 2022 und 2023 bei den Militärausgaben niederschlagen könnten. Als Begründung führen die Forscher ihre Beobachtungen nach der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 an, in deren Folge es ebenfalls eine Weile gedauert habe, bis sich die wirtschaftlichen Effekte in den Verteidigungshaushalten niedergeschlagen hätten.

Für die europäischen Nato-Staaten verzeichnete das IISS im Corona-Jahr einen durchschnittlichen Zuwachs der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 1,52 auf 1,64 Prozent. Der Wert ist von Bedeutung, weil die Mitgliedstaaten der Allianz sich dazu verpflichtet haben, ihre Haushalte auf zwei Prozent zu steigern. Bislang erfüllen nur wenige Mitglieder dieses Ziel. Verantwortlich für den Anstieg ist in erster Linie der durchschnittliche, wirtschaftliche Einbruch in den Ländern der europäischen Nato-Staaten um sieben Prozent – bei stabilen Militärausgaben. Sobald sich die Volkswirtschaften erholen oder die Verteidigungshaushalte gekürzt werden, entfernen sich die Staaten wieder weiter von dem Nato-Ziel.

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