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#Glosse: Söder plant eine Revolution: Die Trennung von Staat und Humor

„Glosse: Söder plant eine Revolution: Die Trennung von Staat und Humor“




Ausgerechnet er? Wer, wenn nicht er! Das Programm der Zukunft von Markus Söder ist nichts weniger visionär.

Es gab da mal eine Vision. Sie kündete von nicht weniger als einer politischen Revolution, genannt Laizismus. Gemeint: die Trennung von Staat und Kirche. Ein paar Jahrhunderte später nun von einem flächendeckenden Erfolg zu sprechen, der über das Ursprungsland Frankreich hinausreichen würde, wäre etwas übertrieben. Selbst im Hightech-Future-Paradies Bayern regiert noch tief im 21. Century eine Partei mit C für christlich im Namen – und deren CEO hängte höchstselbst weiter Kreuze an Staatswände.

Was Söder meint, wenn er sagt: „Der Comedian ist bei einem Privatsender genauso gut aufgehoben“

Doch ausgerechnet von dort kündigt sich die nächste Vision an. Wie das heute so ist bei politischen Revolutionen: mit einem Testballon in einem Interview. Also sprach Markus Söder zur Zeit: Die öffentlich-rechtlichen Sender könnten weniger Staatsknete für Humor ausgeben, Comedy habe eher bei den Privaten ihren Platz. Den berüchtigten Visionär beim Wort genommen, bedeutet das freilich nichts weniger als das Heraufdämmern einer Epochenwende: die Trennung von Staat und Humor! Keine Witze mehr auf Staatskosten. Lachizismus.

Da mögen Spötter und natürlich auch Spötterinnen nun grienen: Ausgerechnet er! War ihm „Die Anstalt“ mal zu klug enttarnend? Und weiß er nicht, dass ein Gutteil der (jüngeren) Bevölkerung ihre politischen Informationen aus der „Wochenshow“ zieht?

Zum Schwur wird es für Söder freilich kommen, wenn es um die Übertragung der Fastnacht aus Veitshöchheim im Bayerischen Rundfunk geht. Denn welche humoristischen Auftritte der Visionär da ja immer schon höchstselbst zelebrierte! Nur bitte: Unterschätze niemand die heilige Wandlungsfähigkeit dieses Revolutionärs! Aber vergesse der dabei bloß auch nicht: Das Private ist politisch!


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