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#Glückskeks auf dem Bierdeckel

Glückskeks auf dem Bierdeckel

Die Kunst der Knutschkugel beherrschen Mini und Fiat. Jetzt auch Honda. Die Japaner fahren das derzeit humorvollste Elektroauto heran. 3,90 Meter kurz ist der Honda E, er fährt munter mit Akku, sieht vorne wie hinten gleichermaßen possierlich aus und wendet auf dem von Friedrich Merz wieder hervorgekramten Bierdeckel. Wer noch nicht staunt, steige ein, es wartet eine andere Welt. Über die gesamte Breite zieht sich ein Bildschirm, der sich in Segmente teilen lässt, die wiederum je nach persönlichem Informationshunger sortiert werden können. Links- und rechtsaußen laufen die bewegten Bilder der rückwärtig ausgerichteten Außenkameras. Das ist arg gewöhnungsbedürftig, Rückspiegel gibt es eben keine mehr.

Holger  Appel

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Auch der klobige Innenspiegel lässt sich mit einem Handgriff als Kameraauge nutzen, etwa falls die Rückbank dachhoch beladen ist, aber während der Fahrt kommt das Gehirn nicht mit und meldet über den Magen Übelkeit. Die Einrichtung changiert zwischen Atari und Advance, Kunststoff gesellt sich zu einer freundlichen Holzdekor-Arbeitsplatte und jeder Menge Luft-, doch kaum Kofferraum.

Der Honda E fährt im Rahmen seiner hinterradgetriebenen Möglichkeiten keck, aber unaufgeregt. Die Beschleunigung ist erfreulich, die Höchstgeschwindigkeit mit 145 km/h halt konsequent. Abgewöhnen müssten sie ihm den hypernervösen Spurhalteassistenten, der vor allem auf der Landstraße dauerhaft nervt. Vier Sitzplätze werden geboten, vorne erhöht und recht angenehm, hinten mit zu knapper Beinauflage für fernere Strecken. Der Türausschnitt hinten ist eng, die Seitenscheiben bleiben zu einem Drittel stehen, man könnte darüber meckern, wie auch über die hinten noch depperter als vorn angebrachten bündigen äußeren Türgriffe.

3,90 Meter kurz ist der Honda E.



Bilderstrecke



Honda E
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Glückskeks auf dem Bierdeckel

Aber der Honda macht halt furchtbar Spaß in Stadt und Land, er fühlt sich fröhlich an und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Erst recht, wenn der Sportmodus zupackt, der ein echter Sportmodus ist. 220 Kilometer soll das Glückskeksgefühl nach der Norm WLTP reichen, wir denken nach einer ersten Probefahrt, der Verbrauch wird um 19 kWh liegen und der 35,5-kWh-Akku nach 190 Kilometern Stromzufuhr verlangen. Die gelingt mit beschränkter Eile, am häuslichen Wechselstrom samt Wallbox fließen bestenfalls 6,6 kW. Am gleichstromigen Schnelllader sind es höchstens 56 kW, verlässlich eher 50 kW, damit wäre eine halbe Stunde zu verbringen bis auf 80 Prozent Füllstand. Teuer ist der Honda E leider auch, 33.000 Euro kostet die Basis mit 136 PS, 36.000 Euro das schönere Advance-Paket mit 154 PS und 315 Nm Drehmoment aus dem Stand. Ist er das wert? Bessere Frage: Welchen Preis hat die Kraft der Verführung?

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