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Google Chrome und Drittanbieter Cookies: Nutzer behalten die Kontrolle

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Google Chrome und Drittanbieter Cookies: Nutzer behalten die Kontrolle

Google Chrome sollte eine standardmäßige Blockade von Drittanbieter-Cookies erhalten. Diese strenge Vorgehensweise gab Google im Sommer 2024 auf und gab an, nach einer anderen Lösung zu suchen. Diese hat man nicht gefunden, und so folgt jetzt die logische Konsequenz. Es bleibt in der Hand der Nutzer, ob sie Drittanbieter-Cookies zulassen oder nicht.

Es war so etwas wie die Suche nach dem heiligen Gral, die vor mehr als sechs Jahren ihren Anfang nahm. Google wollte Drittanbieter-Cookies komplett aus Chrome verbannen, ohne sich damit ins eigene Fleisch zu schneiden. Eine simple Blockade hätte die Werbeeinnahmen massiv einbrechen lassen, auf die Google jedoch existenziell angewiesen ist.

So entstand die Idee der „Privacy Sandbox“: Definierte Daten-Schnittstellen sollten die Privatsphäre der Nutzer schützen und der Werbeindustrie dennoch weiterhin die Auslieferung personalisierter Werbung ermöglichen.

Die Idee klang auf dem Papier gut, dennoch gab es argwöhnische Blicke. Google ist mit AdSense Inhaber des marktbeherrschenden Werbenetzwerks und sah sich dem Verdacht ausgesetzt, die neue Lösung eventuell missbrauchen zu können, um diese Position abzusichern. Kartellbehörden wie die britische CMA waren „not amused“ und drohten, ganz genau hinzuschauen.

Abgesehen davon drohten durch die Blockade von Drittanbieter-Cookies technische Probleme. Ein Beispiel dafür sind die Microsoft 365-Dienste, die hierdurch diverse Einschränkungen hätten in Kauf nehmen müssen.

Im Juli 2024 zog Google die Notbremse und verkündete, vorerst auf die Blockierung von Drittanbieter-Cookies in Google Chrome zu verzichten. Gemeinsam mit der Werbeindustrie und den Kartellbehörden trat man in den Dialog ein, um die Privacy Sandbox vielleicht doch noch zu retten.

Diese Bemühungen waren offenbar nicht von Erfolg gekrönt. In einem Blogpost verkündet Google, dass die Entscheidung, welche Drittanbieter-Cookies in Chrome zugelassen sind oder nicht, in der Hand der Nutzer bleibt. Die Privacy Sandbox möchte man dennoch nicht aufgeben und weiterentwickeln. Zudem plant Google eine Aufwertung des Inkognito-Modus von Chrome. So soll ab dem dritten Quartal 2025 die IP-Adresse der Nutzer vor Drittanbietern verborgen werden.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant.
Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir – für Euch!

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