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#Andrang auf chinesischen Impfstoff Sinovac

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Andrang auf chinesischen Impfstoff Sinovac

Die chinesischen Corona-Impfstoffe haben keinen guten Ruf, besonders seitdem nun einige Länder mit hohem Impfanteil der Vakzine von Sinovac und Sinopharm schwere Ausbrüche erleben. Doch vor der kleinen Klinik im Chinesenviertel von Singapur hat sich trotzdem eine Schlange Dutzender Männer und Frauen gebildet, die sich mit dem Produkt des chinesischen Herstellers Sinovac impfen lassen wollen. Die Rezeptionistin der „Chinatown Wellness Clinic“ hat auf dem Schreibtisch vor sich außerdem einen Stapel von Zetteln liegen, die mit Hunderten Namen und Telefonnummern von Interessenten vollgeschrieben sind. „Wir sind völlig überwältigt von dem Andrang. Wir schaffen es gar nicht, die Menschen alle zurückzurufen“, sagt sie der F.A.Z. Auch andere der 24 Privatkliniken, die in Singapur den Impfstoff ausgeben dürfen, berichten von ständig klingelnden Telefonen.

Die hohe Nachfrage nach Sinovac in dem „smarten“ Stadtstaat, der in der Region stets als Vorreiter gilt, erweist sich in diesen Tagen als ein Geschenk für die chinesische Impfdiplomatie. Sie kommt überraschend, da das Vakzin gar nicht Teil des offiziellen Impfprogramms Singapurs ist. Der reiche Stadtstaat, der zu den asiatischen Musterländern mit einer erfolgreichen Pandemiebekämpfung gehört, setzt bisher auf die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna. Mit der Öffnung der Impfungen für Kinder ab zwölf und Erwachsene unter 39 Jahren kann sich nun so gut wie jeder Bewohner, egal ob mit singapurischer Staatsbürgerschaft oder ohne, mit einem dieser Vakzine kostenlos immunisieren lassen, die auf der modernen mRNA-Methode beruhen.

Weg in eine „neue Normalität“

Die Vorteile der Impfstoffe, die in klinischen Tests Effektivitätsraten von 95 und 94 Prozent erreicht haben, liegen eigentlich auf der Hand. Das Vakzin von Sinovac verhindert laut WHO dagegen symptomatische Erkrankungen nur in 51 Prozent der Fälle. Darüber hinaus wachsen derzeit auch in Ländern, in denen chinesische Impfstoffe dominieren, die Zweifel an ihrer Effektivität insbesondere gegen hochansteckende Varianten. Aus Ländern mit hohem Sinovac-Anteil wie den Seychellen, China und der Mongolei werden Infektionswellen gemeldet. In Indonesien sind Ärzte und Krankenschwestern trotz bestehender Impfungen mit Sinovac an Covid-19 erkrankt. Bei anderen Impfstoffen sei dies so nicht bekannt, sagte kürzlich Singapurs medizinischer Direktor Kenneth Mak.

Für die Singapurer hat der chinesische Impfstoff auch noch andere Nachteile. Da er kein Teil des offiziellen Programms ist, gibt es im Fall starker Nebenwirkungen auch keine staatlichen Finanzhilfen. Und anders als bei BioNTech und Moderna wird eine kleine Gebühr fällig, wenn auch nur von zwölf bis 16 Euro pro Impfung. Die 5,7 Millionen Einwohner des Stadtstaats können sich eigentlich auch nicht über das staatliche Impfprogramm beklagen.

Schon jetzt hat mehr als die Hälfte von ihnen mindestens eine Impfung erhalten. Seit dem Wochenende wird sogar noch fleißiger immunisiert. Das Ziel lautet, bis zum Nationalfeiertag im August drei Viertel der Bevölkerung geimpft zu haben. Singapur sieht dies als Voraussetzung für seinen Plan, aus dem Kreislauf aus Lockdown und Grenzschließungen den Weg in eine „neue Normalität“ zu finden. Die Zahl der Infektionen ist aufgrund strenger Vorsichtsmaßnahmen zudem weiter niedrig.

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