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#Grafikkarten-Knappheit: Nvidia zeigt sich überraschend optimistisch

Grafikkarten-Knappheit: Nvidia zeigt sich überraschend optimistisch

In einem Interview hat sich Nvidia zur Verfügbarkeit von Geforce-Grafikkarten geäußert. Demnach sieht man sich ab Mitte 2022 in einer sehr guten Position.



Nvidias Chief Financial Officer (CFO) Colette Kress hat in einem Interview bekräftigt, dass man in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einer klaren Verbesserung des Angebots der eigenen Grafikkarten rechnet. In diesem Zeitraum werden auch die neuen RTX-4000-Grafikkarten erwartet. Konkret sagt Kress folgendes auf die Frage, ob Nvidia zuversichtlich sei, die ungebremst hohe Nachfrage im Bereich der Grafikkarten bedienen zu können:

Wir glauben, in der zweiten Jahreshälfte 2022 in einer großartigen Position zu sein, was das gesamte Angebot in Bezug auf die von uns erwartete Nachfrage betrifft […].

Das klingt anscheinend so überraschend optimistisch, dass ihr Interviewpartner Rajvindra Gill lieber nochmal um eine Bestätigung der Aussage bittet. In der Audioaufnahme des Gesprächs bei Seeking Alpha findet ihr die passende Stelle ab Minute 22:26 (unter dem Link oben auf Play Earnings Call klicken).

Kuriose Randnotiz: Im Transkript zu dem Interview steht, Kress würde ihre Aussage mit den selbstbewussten Worten Keine Diskussion (englisch No debate) bestätigen. Wir hören am entsprechenden Punkt im Gespräch (ca. 23:48) dagegen ein vorsichtigeres Wir hoffen, in dieser Position zu sein (englisch We hope to be).

Dennoch ist es bemerkenswert, dass sich Nvidia selbst für die zweite Jahreshälfte in einer so guten Position sieht, zumal Kress das nicht nur in diesem Gespräch zweifach sagt, sondern bereits Ende 2021 ähnliche Aussagen getätigt hat. Sonst gibt es dagegen bisher kaum Zeichen für eine nennenswerte Verbesserung 2022, ganz im Gegenteil. Mehr zu den schlechten Vorzeichen erfahrt ihr in unserem aktuellen Podcast zur CES und im folgenden Hardware-Ausblick:

Wie ist Nvidias Optimismus einzuschätzen?

Das Wichtigste vorab: Selbst wenn Nvidias Optimismus berechtigt sein sollte, heißt das nicht, dass sich die Verbesserung der Lage bereits ab Mitte 2022 (beziehungsweise zum Release von RTX 4000) auch deutlich spürbar auf den Grafikkartenmarkt auswirkt. Es ist eher davon auszugehen, dass Verfügbarkeit und vor allem die Preise sich höchstens langsam verbessern.

Basis des gewissen Optimismus dürfte gleichzeitig der Wechsel zu Chip-Hersteller TSMC aus Taiwan sein. Einerseits könnten dort durch den fortschreitenden Ausbau der Fabriken und Wechsel zu neuen Fertigungsverfahren bei anderen TSMC-Kunden wie Apple wichtige Kapazitäten für Nvidia frei werden, wie wir bereits Ende 2021 berichteten. Andererseits soll sich Nvidia durch vorab bezahlte Milliardenverträge hohe Produktionskapazitäten gesichert haben.

Diesen Deal spricht auch Gill im obigen Interview an, ohne TSMC konkret zu nennen. Kress bestätigt zumindest, dass es eine große Bandbreite an neuen Kapazitätsverträgen gebe (auch mit Blick auf andere Faktoren wie die Logistik und das Testen neuer Produkte) und dass es bei einigen davon geholfen habe, im Voraus zu zahlen. Auch insofern passen die im Absatz oben verlinkten Berichte und die jüngsten Aussagen von Kress zusammen.

Aus Spielersicht bleibt aber die entscheidende Frage, wann Grafikkarten endlich wieder besser verfügbar sind und wieder deutlich billiger werden. Wir sind für 2022 trotz der jüngsten Aussagen weiterhin eher pessimistisch, lassen uns aber gerne eines Besseren belehren.

Wie schätzt ihr Nvidias Aussagen ein? Verzweifelter Zweckoptimismus, ein handfester Grund, sich Hoffnung auf Besserung im Jahr 2022 zu machen oder etwas dazwischen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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