#Grenke-Chefin Leminsky tritt zurück

Beim krisengeschüttelten Leasingspezialisten Grenke kehrt weiter keine Ruhe ein. Am Montagabend gab das Unternehmen überraschend den baldigen Abgang seiner mehrjährigen Chefin bekannt. Antje Leminsky habe sich aus persönlichen Gründen entschieden, nach acht Jahren im Vorstand, davon drei Jahre als Vorstandsvorsitzende, das Unternehmen zum 30. Juni 2021 zu verlassen, hieß es.

„Der Aufsichtsrat dankt Frau Leminsky für ihre wertvolle Arbeit in den letzten Jahren. Wir bedauern sehr, dass sie Grenke verlassen wird“, wurde Aufsichtsratschef Ernst-Moritz Lipp in einer weiteren Mitteilung zitiert. Mit der seit Monaten laufenden Sonderprüfung wegen Bilanzfälschungs-Vorwürfen habe ihr Rücktritt nichts zu tun.

Die Noch-Vorstandchefin sprach davon, nach dem uneingeschränkten Testat von KPMG, dem „achtbaren“ Geschäftsverlauf in den ersten Monaten des Jahres 2021 und den nunmehr abgeschlossenen aufsichtlichen Prüfungen eine neue Herausforderung annehmen zu wollen. Eigentlich wäre ihr Vertrag noch bis 2023 gelaufen.

Nachfolger wird zum 1. August Michael Bücker, zuletzt Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank. Während der Übergangsphase greifen laut Mitteilung die Vertretungsregelungen innerhalb des Vorstands.

Anleger zeigten sich zunächst entspannt. Der Aktienkurs von Grenke reagierte nachbörslich leicht positiv auf die Neuigkeiten.