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#Guerilla-Taktik der Hamas soll zu mehr israelischen Verlusten führen

Trotz überlegener Feuerkraft werden beim Krieg in Gaza viele israelische Soldaten getötet. In einem palästinensischen Flüchtlingsviertel sollen wieder zahlreiche Zivilisten bei Angriffen ums Leben gekommen sein. Ägypten plant eine Initiative für eine Feuerpause.

Rund zwei Monate nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sorgt die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge mit einem Übergang zu Guerilla-Taktiken für zunehmende Verluste unter Israels Bodentruppen. Dies zeige, wie schwierig es für Israel sei, die Hamas wie beabsichtigt zu eliminieren, berichtete das „Wall Street Journal“ am Sonntag. Papst Franziskus mahnte unterdessen bei der Christmette in Rom zu Frieden.

Israels Kriegskabinett will laut der „Jerusalem Post“ an diesem Montag über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Kriegs beraten. Regierungschef Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings am Vortag, man werde bis zum vollständigen Sieg über die Hamas weiterkämpfen.

Seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober seien bisher 153 israelische Soldaten getötet worden, berichtete die „Times of Israel“. Israel will im Gaza-Krieg einer Schätzung des Militärs zufolge wiederum bisher rund 7860 Terroristen getötet haben.

Sollte die Schätzung zutreffen, entspräche die Zahl der getöteten islamistischen Kämpfer knapp 40 Prozent der bisher im Gazastreifen insgesamt registrierten Todesopfer. Die Angaben des Militärs konnten nicht unabhängig überprüft werden. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei neuen israelischen Angriffen rund 70 Menschen getötet. Es seien mehrere Familien im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi betroffen. Auch dies ließ sich nicht unabhängig prüfen. Israels Armee wollte die Berichte untersuchen.

Nach ihren Angaben wurden die Leichen von fünf der Geiseln aus einem Tunnelnetzwerk im nördlichen Gazastreifen geborgen. Die sterblichen Überreste der am 7. Oktober aus Israel verschleppten Männer und Frauen seien in einem sehr weitreichenden und tiefen Tunnelsystem im Bereich des Flüchtlingsviertels Dschabalia gefunden worden, hieß es. In solchen Tunneln verstecken sich laut Israel etliche Terroristen der Hamas und halten dort auch noch weitere Geiseln aus Israel fest.

Bericht über Guerilla-Taktiken der Hamas

Die Terroristen nutzen die unterirdischen Wege zugleich, um aus dem Nichts aufzutauchen und hinterrücks anzugreifen. Die Hamas greife dabei inzwischen mit Zellen aus nur noch zwei bis fünf Kämpfern an, bevor diese wieder in die Tunnel abtauchten, meldete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Offizier.

Sie operierten dabei auch aus zivilen Zufluchtsorten heraus und benutzten Frauen und Kinder, um Informationen zu sammeln und Waffen zu transportieren, hieß es. Die Hamas lagere Waffen zudem in Hunderten von leerstehenden Häusern. Dies ermögliche es ihren Kämpfern, sich frei zu bewegen, sich als Zivilisten auszugeben und sich die Waffen im letzten Moment vor einem Angriff zu greifen.

Allein am Weihnachtswochenende wurden 14 israelische Soldaten getötet. Die steigende Zahl Gefallener habe intern zu Kritik geführt, schreibt das „Wall Street Journal“. Die Vorwürfe lauten, Israel gefährde seine Soldaten, indem es als Reaktion auf die Forderung der USA, die Zahl ziviler Opfer zu begrenzen, seine Gewaltanwendung zurückschraube. Israelische Sicherheitsbeamte und Ministerpräsident Netanjahu bestritten eine Änderung der Taktik.

Vorstoß aus Ägypten

Der saudische TV-Kanal Aschark News hatte am selben Tag unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, Ägyptens Vorschlag sehe eine Beendigung des Krieges in mehreren Stufen vor. In der ersten Phase würde es demnach darum gehen, eine mindestens zwei Wochen andauernde Feuerpause durchzusetzen. In dieser Zeit sollten 40 Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug würde Israel 120 palästinensische Gefangene freilassen. Danach würde es um einen palästinensischen Dialog unter der Schirmherrschaft Ägyptens gehen.

Eine dritte Phase sehe dann einen vollständigen Waffenstillstand und ein umfassendes Abkommen zum Austausch von Geiseln und Gefangenen vor. In einem letzten Schritt würde Israel seine Armee abziehen, während alle Vertriebenen zu ihren Wohnorten zurückkehren könnten.

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