Nachrichten

#Haas setzt auf die Zukunft

Haas setzt auf die Zukunft

Die Fahrer wissen es seit einer Woche. Der amerikanische Haas-F1-Rennstall machte es am Donnerstag vor dem Rennen in Portugal offiziell, damit Romain Grosjean und Kevin Magnussen nicht auf die immer wiederkehrenden Fragen die immer gleichen ausweichenden Antworten geben müssen. Beide Piloten bekamen den blauen Brief. Grosjean nach fünf, Magnussen nach vier Jahren im Team. Grosjean war ein Mann der ersten Stunde, als der amerikanische Rennstall mit einem neuen Geschäftsmodell als enger Partner von Ferrari in der Formel 1 debütierte. 70 Prozent des Pakets stammen von Ferrari. Haas F1 entwickelt nur das Chassis und die Aerodynamik. Die starke Abhängigkeit von Ferrari macht es für die Amerikaner so schwierig, den Motorpartner zu wechseln. „An unserer Beziehung mit Ferrari hängt mehr als das halbe Auto“, sagt Teamchef Günther Steiner.

Haas F1 ist wie Alfa Romeo ein Opfer von Ferraris Motorenmisere. Beide Kundenteams sind dazu verdammt, am Ende des Feldes mit Williams zu kämpfen. „Aus eigener Kraft können wir nicht in die Punkte fahren“, sagt Steiner vor dem Rennen am Sonntag in Portugal (14.10 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1, bei Sky und RTL). Der Südtiroler weiß, dass es 2021 kaum anders sein wird. Ferrari gelobt zwar einen besseren Motor, aber auch die Konkurrenz wird nicht schlafen – und der Rückstand ist groß. Wegen der Homologation vieler Teile ist es auch für die Chassiskonstrukteure schwer, über den Winter Defizite auszubügeln. „Deshalb wird 2021 für uns ein Übergangsjahr. Wir werden es dazu nutzen, herauszufinden, in welche Bereiche wir im ersten Jahr der Budgetdeckelung unser Geld am besten investieren“, sagt Steiner.

Der Rennstall will sich für die Saison 2022 neu aufstellen, wenn das Reglement alle dazu zwingt, bei null zu beginnen. „Wir haben nichts zu verlieren, also können wir nur gewinnen. Es war der beste Moment für einen kompletten Neubeginn“, sagt Steiner über die Trennung von beiden Fahrern. Der Teamchef nennt weder Namen noch einen Zeitpunkt, wann er seine neuen Fahrer bekanntgeben kann. Es gibt derzeit fünf freie Cockpits in der Formel 1 – aber viel mehr Fahrer auf dem Markt. Um die Plätze bewerben sich Nico Hülkenberg, Sergio Pérez und Daniil Kwjat, die Ferrari-Junioren Mick Schumacher, Robert Schwartzman und Callum Ilott sowie Fahrer mit Geld und beschränktem Talent wie der Russe Nikita Mazepin.

Steiner will nicht ausschließen, dass er mit zwei Rookies fährt. Mazepin ist wegen seiner Mitgift ein ernsthafter Kandidat. Weil Teambesitzer Gene Haas nicht mehr so viel zuschießen will, muss Steiner Geld finden. Hinter Mazepin steht das russische Bergbau- und Düngemittelunternehmen Uralchem, das von dessen Vater Dmitrij geleitet wird. Steiner hat auch einen Blick auf die Ferrari-Junioren geworfen, doch die Entscheidung, wer wo 2021 fahren wird, liegt bei Ferrari. Haas F1 muss warten. Die Formel-2-Meisterschaft wird erst Anfang Dezember in Bahrein entschieden. Und dann vergibt Ferrari die Cockpits.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!