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#Halbmarathon in Frankfurt: Ein Halbmarathon als Trainingslauf

Rund 8000 Läufer absolvierten am Sonntag den Frankfurter Halbmarathon. Mitten unter ihnen war unsere Autorin. Ein Erfahrungsbericht.

Kilometer null: Es wird voll am Frankfurter Waldstadion. Die Anspannung steigt, es kribbelt im Bauch. Noch mal schnell was trinken, Jacke ausziehen. Nachdem wir unsere Sachen abgegeben haben, stellen wir uns an den Startpunkt. Gleich geht es los.

Exakt 21,0975 Kilometer liegen vor mir, meiner Laufgruppe und den restlichen rund 8000 Teilnehmern, die sich dieses Jahr für den Frankfurter Halbmarathon angemeldet haben. Der Schnellste, der Gießener Mamiyo Nuguse Hirsuato, wird am Ende 1 Stunde, 2 Minuten und 46 Sekunden für die flache Strecke mit Dauerblick auf die Frankfurter Skyline benötigt haben. Der Letzte 2 Stunden, 45 Minuten – dann wird das Ziel geschlossen.

Für mich soll der Halbmarathon eigentlich nur ein Trainingslauf sein, für den 31,1 km langen Hermannslauf Ende April. Anvisiert habe ich heute eine Zielzeit von zwei Stunden. Eine beliebte Kennmarke für viele Hobbyläufer. Und eine einigermaßen ambitionierte. Im Durchschnitt sollte man dabei etwas schneller als 10 km/h laufen.

Der Start: Ein unübersichtlicher Trubel. Eine Elitegruppe der besten 122 Läufer ist punkt 10 Uhr vom Deutsche-Bank-Park gestartet, das große Hauptfeld fünf Minuten später. Hier werden später alle, auch ich, ins Ziel einlaufen.

Dichtes Gedränge kurz nach dem Start am Waldstadion beim Halbmarathon


Dichtes Gedränge kurz nach dem Start am Waldstadion beim Halbmarathon
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Bild: Ben Kilb

Nach etwa zwei Kilometern hat sich die stockende Teilnehmermenge vom Start verteilt, wir können nun entspannt unser Tempo finden. Voller Elan geht es durch den Frankfurter Stadtwald. Die ersten Kilometer purzeln.

Kilometer 8: Raus aus dem Wald und rein in die Stadt. An der Strecke durch Sachsenhausen und am Main entlang stehen die meisten Zuschauer. Einige strecken die Hände aus, um die Läufer abzuklatschen. Erstaunlich, das motiviert! Und ist außerdem eine gute Ablenkung von der Tatsache, dass man noch mehr als die Hälfte der Strecke vor sich hat. Doch wir liegen gut in der Zeit.

Kilometer 11: Die nächsten fünf Kilometer am Main entlang sind malerisch schön, aber zäh. Wir sind nun in der zweiten Hälfte der Strecke angekommen. Mir wird gewahr: Du hast noch ein ganzes Stück vor dir – und das in diesem hohenTempo. Warum habe ich mir noch mal vorgenommen, so schnell zu laufen? Ich spüre, wie meine Beine langsam schwer werden. Die Leichtfüßigkeit vom Anfang verfliegt. Aber meine Motivation noch nicht.

Ein Halbmarathon als Trainingslauf: Teilnehmerin Anna-Louisa Schönfeld


Ein Halbmarathon als Trainingslauf: Teilnehmerin Anna-Louisa Schönfeld
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Bild: Ben Kilb

Kilometer 16: ein letztes Mal trinken! Ich schnappe mir gleich zwei Becher. Die Gespräche untereinander verstummen. Die Beine sind müde, die Füße schmerzen. Lediglich die Puste geht mir nicht aus. Das jahrelange Laufen zahlt sich wohl doch aus.

Kilometer 18: Wieder zurück im Stadtwald kann ich schon das Ende spüren. Jetzt bloß nicht stehen bleiben! Die Leute an der Zielgeraden feuern mich an, und ich hole noch mal alles aus mir raus.

Endspurt ins Stadion. Die Ziellinie. Euphorisiert stehe ich mit meinen Freunden im Ziel. Ein Blick auf die Uhr: geschafft in 02:00:47. Ich würde sagen, das zählt. Der Hermannslauf am 28. April kann kommen.

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