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#Hamas feuern Raketen auf Jerusalem

Hamas feuern Raketen auf Jerusalem

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist am Montag gefährlich eskaliert. Nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel bombardierte die israelische Luftwaffe Ziele in dem Küstenstreifen. Wie die Armee mitteilte, wurden dabei drei Aktivisten der dort herrschenden islamistischen Hamas gezielt getötet. Das Militär veröffentlichte bei Twitter ein Video des Vorfalls im Norden des Küstengebiets. Nach palästinensischen Angaben wurden bei den israelischen Luftangriffen im Norden des Gazastreifens 20 Menschen getötet, darunter neun Kinder. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.

Nach schweren Zusammenstößen auf dem Tempelberg in Jerusalem hatte die Hamas per Ultimatum den Abzug aller Polizisten und Siedler vom Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) sowie aus dem Viertel Scheich Dscharrah in Ost-Jerusalem gefordert. Als Israel dem nicht nachkam, begann kurz nach 18 Uhr Ortszeit der Beschuss. Ein Hamas-Sprecher sagte, die Raketen seien eine „Botschaft“ an den Feind Israel. Es handele sich um eine „Reaktion auf seine Verbrechen und Aggression gegen die heilige Stadt“ sowie auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg und in Scheich Dscharrah. Zu den Angriffen bekannte sich auch die Gruppe Islamischer Dschihad.

Raketenalarm in Jerusalem zuletzt 2014 ausgelöst

Ein Armeesprecher sagte, es seien Dutzende Raketen abgefeuert worden. Die meisten von ihnen seien in offenem Gelände niedergegangen oder abgefangen worden. Warnsirenen ertönten im Gebiet um den Gazastreifen sowie in den Städten Beit Schemesch, Aschkelon und Sderot. Vom Gazastreifen wurde nach Angaben des Sprechers zudem eine Panzerabwehrwaffe auf zivile Fahrzeuge abgefeuert. Ein Zivilist sei verletzt worden.

Der Sprecher sagte weiter, sechs Raketen seien auch in Richtung Jerusalem abgeschossen worden. Eine habe ein ziviles Haus in einem Vorort getroffen, eine sei abgefangen worden. Die anderen seien in offenen Gelände niedergegangen. Letztmals sei in der Stadt im Sommer 2014 Raketenalarm ausgelöst worden. Ein Marsch in der Stadt anlässlich des Jerusalem-Tages wurde nach Polizeiangaben wegen der Angriffe abgebrochen. Berichten zufolge wurde das Parlament in Jerusalem geräumt.

Nach Angaben des Armeesprechers waren an den Angriffen mehrere palästinensische Organisationen beteiligt gewesen. Verantwortlich gemacht wird seinen Angaben zufolge aber die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas. Es sei Israels Absicht, ihr einen schweren Schlag zu versetzen. Zur möglichen Dauer eines Armeeeinsatzes äußerte er sich nicht.

Nach Medienberichten genehmigte das Sicherheitskabinett massive Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte den militanten Palästinenserorganisationen eine harte Reaktion an. Die israelischen Bürger müssten sich darauf einstellen, dass der gegenwärtige Konflikt länger dauern könnte, sagte er.

Feuer auf dem Tempelberg

Auf dem Tempelberg war es am Montagmorgen abermals zu Auseinandersetzungen gekommen. Vor der Al-Aqsa-Moschee setzten Polizisten Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser ein. Palästinensische Rettungskräfte sprachen von mehr als 300 Verletzten. Nach Polizei-Angaben wurden fast zwei Dutzend Beamte verletzt. Am Montagabend war auf dem Tempelberg zudem ein weithin sichtbares Feuer ausgebrochen. Nach Angaben von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hielten sich zu der Zeit in der Al-Aqsa-Moschee tausende Gläubige zum Abendgebet auf. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar.

Angesichts der Eskalation des Konflikts hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) „alle Seiten“ aufgefordert, zivile Opfer zu verhindern. „Raketenbeschuss auf die israelische Zivilbevölkerung ist durch nichts zu rechtfertigen – und erst recht kein Beitrag zur Lösung des Konflikts, sondern sinnlose neue Eskalation“, schrieb er am Montagabend auf Twitter. „Alle Seiten stehen in der Pflicht, weitere Opfer unter Zivilisten zu verhindern.“ Auch sein amerikanische Amtskollege Anthony Blinken rief zur Deeskalation auf.

UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor einer Eskalationsspirale, verurteilte laut einem Sprecher den Abschuss von Raketen aus dem Gazastreifen „aufs Schärfste“ und forderte von Israelis und Palästinensern „maximale Zurückhaltung“. Die UN betonten abermals ihre „tiefe Besorgnis“ über die mögliche Vertreibung von palästinensischen Familien aus dem Stadtteil Scheich Dscharrah im „besetzten Ost-Jerusalem“. Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates endete Diplomaten zufolge aufgrund des Widerstands der Vereinigten Staaten ohne eine gemeinsame Stellungnahme, die die Gewalt verurteilt und Besorgnis über mögliche Vertreibungen ausgedrückt hätte.

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