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#„Hanna, lauf einfach!“

„Hanna, lauf einfach!“

Zwei zweite Plätze und einen dritten haben die deutschen Leichtathleten am Samstagabend bei der Hallen-Europameisterschaft in Torun gewonnen. Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo und Sprint-Favorit Kevin Kranz waren nicht ganz glücklich mit ihrem Abschneiden. Mittelstreckenläuferin Hanna Klein dagegen riss glücklich die Arme in die Luft, als sie als Dritte ins Ziel des 1500-Meter-Laufs spurtete. Zwischenzeitlich wurde die Läuferin vor ihr disqualifiziert und wieder eingesetzt.

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Michael Reinsch

„Ich bin nicht hier her gekommen, um Zweiter oder Dritter zu werden. Ich will gewinnen“, hatte Kevin Kranz nach dem Halbfinale getönt, in dem er lediglich 6,58 Sekunden für die 60 Meter gebraucht hatte, sechs Hundertstelsekunden mehr als bei seinem Rekordlauf bei der deutschen Meisterschaft von Dortmund. „Wenn ich einen richtig guten Lauf habe, ist der einzige, der mir Konkurrenz machen kann, der Italiener“, erwartet er.

Doch den richtig guten Lauf hatte eben dieser Lamont Marcell Jacobs. Der in Texas geborene Römer brachte das Finale in lediglich 6,47 Sekunden hinter sich, der weltweiten besten Zeit des Jahres. Kranz kam mit 6,60 nach ihm ins Ziel, immerhin eine Hundertstelsekunde vor dem Dritten, dem Slowaken Jan Volko. „Auch wenn ich Bestzeit gelaufen wäre, hätte ich nicht gewonnen“, räumte der 22 Jahre alte Frankfurter ein, der für das Sprintteam Wetzlar antritt. „Von daher kann ich mich nicht beschweren.“

Mihambo mit Platz zwei

Die Schwierigkeiten von Malaika Mihambo aus der Qualifikation setzten sich zwar nicht fort. Doch nicht einmal gelang ihr ein perfekter Absprung. So konnte die Ukrainerin Maryna Bech-Romantschuk im sechsten und letzten Versuch die Bestleistung des Tages der besten Weitspringerin der Welt von 6,88 Meter um vier Zentimeter übertreffen. Beim allerletzten Sprung des Abends konnte die Weltmeisterin aus Oftersheim, während die Führende mit dem Rücken an der Bande neben der Sandgruppe saß, ihre Leistung nicht steigern – mag sein, dass die schrillen Schreie der neuen Titelträgerin, die den Sprung nicht abwarten wollte, ihren Teil dazu beitrugen.

Platz zwei sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, insgesamt habe sich sich schwer getan in diesem Winter, zum langen und schnellen Anlauf zurückzukehren. „Ich bin, was den Anlauf betrifft, nicht dort, wo ich 2019 war“, konstatierte sie. Auch die Präzision beim Absprung – sechs Mal sprang sie vor dem Brett ab und verschenkte damit Weite – sei das, was sie nun im Training üben müsse. Die Schwedin Khaddi Sakia wurde mit 6,75 Meter Dritte.

Dritte über 1500 Meter wurde Hanna Klein. Im Ziel eines wilden Rennens, das Turbulenzen bis lange nach dem Wettkampf auslöste, riss die Pfälzerin nach einem langen Endspurt als einzige Läuferin ihre Arme in die Luft (4:20,07 Minuten). Dann wurde die Britin Holly Archer (4:19.91), die vor ihr die Linie überquert hatte , wegen ihrer Teilnahme an den Rempelei des Wettbewerbs disqualifiziert. Damit rückte die 27 Jahre alte Psychologie-Studentin um einen Rang vor.

Einige Minuten später und nach einem Protest der Briten fand sie sich auf Platz drei wieder. Als es auf die letzten 400 Meter gegangen war, war die Läuferin, die ihre Bestzeit in der Halle auf 4:06.86 Minuten verbessert hatte, eine europäische Top-Zeit, eingeklemmt und fürchtete, den Anschluss zu verpassen. „Ich habe gesehen, die hauen und stechen sich da vorne weg. Und habe mir gesagt: Hanna, lauf einfach!“ erzählte sie nach dem Rennen.

„Meine schlechteste Leistung in diesem Winter“

Mit Tränen in den Augen und Flagge um die Schultern bejubelte sie ihren Erfolg. „Meine letzte Fahne hatte ich bei der Universiade“, sagte sie. Bei den Studentenwettkämpfen von Taipeh 2017 siegte sie über 5000 Meter. Deutlich vor ihr war lediglich die Belgierin Elise Vanderelst (4:18.44). Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause, die sich zwischenzeitlich mutig an die Spitze des Rennens gesetzt hatte, wurde auf der für ihre Verhältnisse kurzen Strecke in 4:24.26 Minuten Siebte. „Meine schlechteste Leistung in diesem Winter“, ärgerte sie sich. Zum Auftakt der Hallen-EM am Freitagabend war Christina Schwanitz aus Chemnitz Dritte geworden.

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