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#Hauchdünner Sieg für Lula da Silva in Brasilien

„Hauchdünner Sieg für Lula da Silva in Brasilien“

In Brasilien kommt es zu einem Regierungswechsel. In der Stichwahl am Sonntag hat sich der linke Herausforderer und frühere Präsident Luiz Inácio Lula da Silva knapp gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Lula da Silva holte knapp 51 Prozent der gültigen Stimmen. Am Ende trennten die beiden lediglich etwas mehr als zwei Millionen Stimmen.

Als der Sieg feststand, gab es bei den Anhängern Lula da Silvas kein Halten mehr. Wie in anderen Städten des Landes waren an der weitläufigen Avenida Paulista im Herzen der Metropole São Paulo Tausende zusammengekommen, um den Sieg ihres Kandidaten zu feiern.

Lula da Silva ist es gelungen, ein breites politisches Bündnis gegen Bolsonaro aufzubauen, das bis weit in die politische Mitte reichte. Zahlreiche Persönlichkeiten, die noch nie für Lula da Silvas Arbeiterpartei gestimmt hatten, hatten dem früheren Gewerkschaftsführer und Präsidenten (2003 bis 2010) ihre Unterstützung zugesagt.

Lula da Silva profitierte von einer starken Ablehnung gegen Bolsonaro, der sich wegen seines Verhaltens während der Pandemie, seines aggressiven Charakters und vor allem wegen seiner wiederholten Drohungen gegen die demokratischen Institutionen des Landes bei vielen Brasilianern unbeliebt gemacht hat.

Systematisch Vertrauen in die Institutionen untergraben

Die Drohungen werden mit dem Ende der Wahl wohl nicht abbrechen. Bolsonaro hatte während seiner Amtszeit systematisch das Vertrauen in die Institutionen untergraben und immer wieder die Wahlbehörden und das Wahlsystem kritisiert. Schon vor der Wahl hatte der Präsident angekündigt, eine Wahl Lula da Silvas nicht zu akzeptieren. Laut Umfragen gilt das auch für fast zwei Drittel seiner Wähler.

Ähnlich wie Bolsonaro kämpft auch Lula da Silva gegen eine starke Ablehnung. Der frühere Präsident wird von vielen Brasilianern als der Hauptverantwortliche eines riesigen Korruptionsskandals angesehen, der 2014 ans Tageslicht kam und dessen Aufklärung zur Verhaftung etlicher Unternehmer und Politiker aus allen Parteien führte.

Auch Lula da Silva selbst wurde 2017 wegen Korruption verurteilt. Die Urteile wurden jedoch später wegen Verfahrensfehlern und der Befangenheit des Richters durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofes wieder annulliert, was allerdings nicht einem Freispruch entspricht. Für viele Brasilianer ist seine Wahl ein Schlag ins Gesicht.

Beobachter gehen davon aus, dass die kommenden Tage aufreibend werden. Es werden Demonstrationen und andere Aktionen erwartet. Bereits während des Wahlkampfes war die Stimmung in Brasilien aufgeladen. Das Gewaltpotenzial ist groß. In den Tagen vor der Wahl war es bereits zu erschreckenden Vorfällen gekommen. So versuchte beispielsweise ein Bolsonaro nahestehender Politiker seiner Verhaftung zu entgehen, indem er mit einem Gewehr und Granaten Beamte der Bundespolizei angriff. Am Samstag vor der Wahl zog eine Abgeordnete aus dem Lager des Präsidenten auf offener Straße ihre Pistole und verfolgte einen Mann, der sie zuvor beleidigt hatte.

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