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#Hessischer Netzbetreiber Syna: Wie Stromnetze schlauer werden können

Die Grundlagen der Physik und jahrelange Erfahrung – das hat lange genügt, um in den Städten ziemlich ausfallsichere Stromnetze zu unterhalten. In Zukunft müssen die Versorger den Energiefluss genauer kennen.

Hinter dem Trafohäuschen liegt unerforschtes Terrain. Zumindest enden dort die Messreihen, mit denen die verschiedenen Stromnetzbetreiber den Energiefluss vom Kraftwerk zum Abnehmer verfolgen. Solange die Versorgung nur diese eine Richtung kannte, war das genau richtig: „Das war Physik, das hat funktioniert“, sagt Andreas Haus, Prokurist und Regionalmanager der Syna, des Netzbetreibers des Energieversorgers Süwag. Doch je klimafreundlicher, desto dezentraler wird die Energieversorgung. Das heißt zugleich, dass die Stromnetze die elektrische Leistung nicht nur abliefern, sondern an vielen Stellen auch aufnehmen können müssen. Damit das klappt, muss die Syna genau wissen, was in den Leitungen jenseits ihrer Ortsnetzstationen, also den Trafohäuschen, passiert: Sie muss sie zu „Augen im Netz“ umrüsten, wie es Haus’ Kollege Tobias Protz formuliert.

Inga Janović

Redakteurin im Regionalteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortliche Redakteurin des Wirtschaftsmagazins Metropol.

Hunderte Stationen im Syna-Netz, das sich über Teile von Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg erstreckt und auch der Versorgung des Frankfurters Westens sowie des Taunus dient, sollen bis 2026 umgerüstet oder gänzlich neu gebaut werden. Von den insgesamt 8500 Stationen, in denen der Strom aus den Mittelspannungs­netzen auf die haushaltsübliche Niederspannungsebene übergeben wird, würden bis dahin rund 30 Prozent mit digitaler Mess- und Steuerungstechnik aus­gestattet, erklärt Protz. Allein im Frankfurter Westen sollen 60 von fast 200 Stationen umgestellt werden. Pro Häuschen kostet das zwischen 30.000 und 80.000 Euro, je nach Standort und abhängig davon, ob neu gebaut oder umgerüstet wird. In beiden Fällen ist die Digitalisierung auch ein kleines Stadtverschönerungsprogramm, weil die Häuschen und die Stellflächen davor gereinigt und erneuert werden.

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