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#Aus: Nächster Hersteller von E-Autos ist krachend gescheitert

Mit dem deutschen Namen Weltmeister wollte der chinesische Hersteller von Elektroautos, WM Motor, den Markt erobern. Jetzt muss das Unternehmen einen herben Rückschlag einstecken. Ein Gericht in Shanghai muss über einen Insolvenzantrag entscheiden.

Wm Motor Symbolbild
WM Motor, auch bekannt als Weltmeister, ist in die Insolvenz gerutscht.Bildquelle: WM Motor

Pleite noch bevor es so richtig losgehen konnte. Das chinesische Elektroauto-Startup WM Motor, auch bekannt unter dem deutschen Namen Weltmeister, ist in die Insolvenz gerutscht. Grund ist dem Vernehmen nach der harte Wettbewerb mit sinkenden Preisen unter den chinesischen Herstellern von Elektroautos, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hinzu komme, dass es in den vergangenen Jahren Probleme mit Akkus gegeben habe. Und nicht zuletzt sorgte die Coronapandemie bei dem 2015 gegründeten Unternehmen für Schwierigkeiten.

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WM Motor: Der Weltmeister vor dem Aus?

WM Motor hatte vergeblich versucht, eine Börsennotierung in Shanghai und Hongkong zu erreichen. Ein Börsengang hätte viel frisches Kapital in die Kassen gespült. Auch Übernahmegespräche mit Kaixin Auto, einem in den USA notierten chinesischen Gebrauchtwagenhändler, waren im September ohne Ergebnis abgebrochen worden. Trotzdem galt die E-Auto-Schmiede als eines der aufstrebenden chinesischen Start-ups aus der Reihe vieler Elektroauto-Hersteller wie BYD, Nio oder XPeng. Unter anderem der Tech-Riese Baidu und die staatliche Vermögensverwaltung von Shanghai sollen zu den Geldgebern des Unternehmens gehört haben.

Aufgeben möchte das Management von WM Motor aber nicht. „Die geplante Umstrukturierung von WM Motor wird strategische Investoren aus der ganzen Welt zusammenbringen, um eine Wiedergeburt zu erreichen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Diese Geldgeber zu finden dürfte aber nicht einfach werden. Denn dem Vernehmen nach machte WM Motor im Jahr 2021 einen Verlust von nicht weniger als umgerechnet fast 1,1 Milliarden Euro. Damit wurde das im Jahr 2019 ausgewiesene Minus verdoppelt.

Auch anderen Herstellern aus China geht es schlecht

Neu sind die Schwierigkeiten bei chinesischen Herstellern von E-Autos ohnehin nicht. In den vergangenen Monaten hatte es bereits andere Elektroauto-Hersteller des Landes erwischt. Branchenanalysten hatten jüngst berichtet, dass von einst 500 aktiven E-Auto-Startups inzwischen 80 Prozent vom Markt verschwunden seien oder kurz davor seien, diesen zu verlassen. Selbst schon vergleichsweise etablierte Hersteller aus China hatten in den vergangenen Monaten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So hatte es etwa Anfang des Jahres Berichte gegeben, wonach Nio zwar die Zahl seiner verkauften E-Autos steigern konnte, interne Prozesse aber alles andere als rund liefen.

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Auch die Expansion auf westliche Märkte bereitet vielen chinesischen Herstellern größere Probleme. Um beim Beispiel Nio zu bleiben: Zwischen Januar und September wurden hierzulande nur 885 Fahrzeuge des Unternehmens neu zugelassen, wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Aiways brachte es sogar auf nur 46 Fahrzeuge. Schlimmer noch: Im September wurde nach einer ausgelaufenen Vertriebskooperation kein einziges E-Auto von Aiways neu zugelassen. Es gibt aber auch positivere Entwicklungen. MG Roewe etwa verkaufte hierzulande im bisherigen Jahresverlauf fast 15.000 Fahrzeuge. Polestar brachte es auf 5.470 neu zugelassene Modelle, BYD immerhin auf fast 3.000 verkaufte E-Autos.

Bildquellen

  • Elektroautos am Ende: Insolvenzen schocken die Branche: Smile Fight / ShutterStock.com
  • Aus: Nächster Hersteller von E-Autos ist krachend gescheitert: WM Motor

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