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#Hunderttausende fordern die Unabhängigkeit von Spanien

Hunderttausende fordern die Unabhängigkeit von Spanien

Wenige Tage vor Gesprächen zwischen Spaniens Zentralregierung und der katalanischen Regionalregierung haben am Samstag Hunderttausende in Barcelona für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien demonstriert. Nach Angaben der separatistischen Bürgerbewegung Katalanische Nationalversammlung (ANC), die wie jedes Jahr am katalanischen Nationalfeiertag Diada zu dem Marsch durch Barcelona aufgerufen hatte, beteiligten sich etwa 400.000 Menschen. Das waren deutlich weniger als in den Jahren vor der Corona-Pandemie, als zum Teil mehr als eine Million Menschen teilnahmen. Eine unabhängige Schätzung der Teilnehmerzahl gab es zunächst nicht.

Sprecher der Separatisten bekräftigten am Samstag ihre Forderung nach Selbstbestimmung. Sie wollen die Unabhängigkeit und Abspaltung ihrer Region von Spanien. Die Zentralregierung dagegen will den Katalanen höchstens mehr Autonomie zugestehen. Dass Spaniens sozialistischer Regierungschef Pedro Sánchez einem Referendum über die Unabhängigkeit zustimmt, gilt als höchst unwahrscheinlich. Zudem erlaubt die spanische Verfassung eine solche Volksbefragung nicht. Die Bevölkerung Kataloniens ist gespalten. In etwa die Hälfte will Umfragen zufolge die Unabhängigkeit, die andere nicht.

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ANC-Präsidentin Elisenda Paluzie rief alle Separatisten zur Einigkeit auf. Tatsächlich sind sie aber über den Weg zur Unabhängigkeit zerstritten: Einige wollen den Zentralstaat bewegen, einem Referendum über die Unabhängigkeit zuzustimmen; andere halten dies für aussichtslos und wollen die Region im Nordosten des Landes notfalls auch gegen den Widerstand Madrids von Spanien abtrennen.

Die Diada wird jedes Jahr am 11. September begangen. Eher ungewöhnlich wird dabei eine Niederlage gefeiert: Im Jahr 1714 wurde an diesem Tag Barcelona von den Truppen des spanischen Königs Philipp V. erobert, nachdem die Katalanen im Spanischen Erbfolgekrieg dessen Gegenspieler unterstützt hatten. Katalonien verlor damit seine Selbstverwaltung.

Am 1. Oktober 2017 hatten die Separatisten eigenmächtig ein Referendum organisiert. In der Folge wurde Katalonien zeitweise unter direkte Verwaltung der Zentrale gestellt. Der damalige Regionalregierungschef Carles Puigdemont und einige Mitstreiter flohen ins Ausland, im Februar diesen Jahres wurde seine Immunität sowie die zweier seiner Mitstreiter seitens der Europäischen Union aufgelöst. Ihnen steht eine ungewisse Zukunft bevor. Andere Separatisten wurden zu langer Haft verurteilt, im Juni allerdings begnadigt. In Madrid hatte es im Vorfeld deswegen erhebliche Proteste gegeben.

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