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#Ich habe nur ganz liebe Groupies

Ich habe nur ganz liebe Groupies

Immer wieder dankbar sind wir, wenn uns die Bild-Zeitung zeittypische Phänomene erklärt. „Nackt ist der neue rote Teppich“, klärt das Blatt uns darüber auf, warum sich „so viele Stars plötzlich hüllenlos“ zeigten, von Gwyneth Paltrow bis Heidi Klum. Es ist nämlich so: „Wegen Corona gibt’s kaum Events – und damit weniger Möglichkeiten, sich zu zeigen.“ Weshalb die Ärmsten ihre bloße Haut auf Instagram zu Markte tragen müssen.

Jörg Thomann

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Manche werden nun meinen: Von den vielen Symptomen, die das Coronavirus auslöst, ist das eines der erträglicheren. Wir hingegen plädieren dafür, in der nun kühleren Jahreszeit in den einschlägigen Prominenten-Hotspots großflächig rote Teppiche auszurollen, auf denen die Stars dann hübsch angezogen entlangspazieren können.

Eines der wenigen Events fand jüngst in Monaco statt. Bei einer Umweltgala ließ Fürst Albert Frau im Spiegel zufolge verlauten: „Ironischerweise hat Monaco die beste Luftqualität, wenn die Formel 1 in der Stadt stattfindet. Denn dann haben wir nur rund 20 Autos zeitgleich auf den Straßen.“ Neben den roten Teppichen hätten wir damit einen weiteren Vorschlag zur Weltverbesserung parat: Würde man in jeder größeren Stadt Formel–1-Rennwagen permanent herumbrausen lassen, so müsste sich die Luft binnen kurzem allerorts verbessern. Wir können uns vorstellen, dass sich gerade in Deutschland viele junge Männer aus den Vorstädten liebend gern als Fahrer zur Verfügung stellen würden.

Kleid im Privatjet

Quer beziehungsweise längs durch Europa unterwegs war auch das Kleid, welches Sylvie Meis bei ihrer Trauung in Florenz trug: „Damit das Brautkleid faltenfrei blieb, wurde es mit einem separaten Auto von Hamburg nach Florenz gefahren“, weiß Frau im Spiegel. Wer nun meckert, dass dies nicht eben nachhaltig anmute, der sollte bedenken, dass das Kleid ja ebenso gut einen Privatjet hätte nehmen können.

Feierte Hochzeit: Sylvie Meis


Feierte Hochzeit: Sylvie Meis
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Bild: dpa

Das neue Blatt weiß von Meis’ Hochzeitsfeier unter Berufung auf einen Mitfeiernden zu berichten: „Die Gäste standen schon tanzend auf den Tischen, bevor der Hauptgang abgeräumt wurde.“ Wir finden die Vorstellung ja etwas unappetitlich, wie die Gäste in den Panzanella-Shrimps-Salat stapfen oder auf den Resten des Rinderfilets ausrutschen. Vielleicht war es aber auch gar keine Gute-Laune-Aktion, sondern Notwehr: Am Ende hat das Essen so entsetzlich geschmeckt, dass die Gäste unbedingt noch einen weiteren Gang verhindern wollten.

Bis zu einer Hochzeit der Schlagersängerin Beatrice Egli scheint es noch ein längerer Weg zu sein. „Partner-Test – Ihr Freund muss zur Psychoprüfung“, titelt Die neue Frau, obgleich Egli offenbar noch gar keinen Partner hat. Ein Kandidat („Test Nr.1“) müsste auf jeden Fall den ersten Schritt machen: „Ich warte, ob er mich anspricht. Ich mag mutige Männer!“, habe Egli gesagt.

Trägt er den Rucksack?

„Für die Mutigen steht eine weitere Probe an: eine Bergtour“, lesen wir weiter. „,Wenn ich mit einem Mann wandern gehe, lerne ich ihn am besten kennen. Wenn er vorneweg geht oder meinen Rucksack nicht trägt, wird er mir auch im Leben davonlaufen‘, so Egli.“ Wer sich also traut, ihr einen Drink anzubieten, der sollte damit rechnen, dass sie ihm stattdessen einen Rucksack für die Bergwanderung in die Hand drückt, und zwar einen so schweren, dass man damit nicht davonlaufen kann.

Angeblich gibt es auch noch einen dritten Test: „Ein potentieller Freund muss sich bei einer Ballonfahrt beweisen“, schreibt Die neue Frau und konstatiert: „Ein hartes Auswahlverfahren! Ist Beatrice deshalb schon seit sechs Jahren Single?“ Mag sein. Vielleicht aber sind all die Bewerber auch nur noch nicht von ihren Ballonfahrten zurückgekehrt.

Schon lang verheiratet ist Geiger André Rieu, der gleichwohl auf die Frage des Neuen Blatts, ob er „viele Groupies“ habe, die überraschende Antwort gibt: „Ja, schon. Ganz liebe!“ Worin genau unterscheiden sich wohl „ganz liebe“ Groupies von all den anderen: dadurch, dass sie nix tun? Oder dass sie alles tun, was er will?

Auf you und you mit der Queen

Harte Zeiten hat die Sängerin Kerstin Ott hinter sich, die dem Neuen Blatt nun aber berichten kann: „Sowohl beruflich als auch familiär ist mein Leben heute auf sicheren Stelzen gebaut.“ Hm, gerade als gelernte Handwerkerin sollte Ott eigentlich wissen, dass ein stabiler Baugrund aus Beton oder Parkett besteht anstatt aus doch recht wackligen Stelzen.

Auch Gala irrt, wenn sie in ihrem Editorial schreibt, Queen Elizabeth sei 96; zwei Jahre älter gemacht zu werden, das mag keine Dame. Irritierend finden wir auch die Behauptung, Herzogin Kate dürfe „die Regentin duzen“. Sie darf also you zu ihr sagen?

Allesamt getäuscht haben wir uns in einem Mann, der in Bunte als „liebevoll, ehrlich und lustig“ beschrieben wird – von seiner Frau. „Auch wenn man das in der Öffentlichkeit vielleicht nicht so wahrnimmt: er hat viel Humor!“, versichert Charlotte Merz und sagt weiterhin: „In der Öffentlichkeit wirkt Friedrich Merz oft recht ernst, dabei ist er ein fröhlicher Mensch.“ Das käme jetzt noch überzeugender herüber, wenn sie vom Gatten nicht steif in dritter Person, sondern – zum Beispiel – als „dem Fritze“ sprechen würde. Nicht ausschließen würden wir es trotzdem, dass Frau Merz ihren fröhlichen und lustigen Mann duzen darf.

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