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#„Ich habe ständig das Gefühl, ich brauche Senf“

„Ich habe ständig das Gefühl, ich brauche Senf“

Seinen großen Durchbruch hatte David Schütter im Jahr 2014, als Stricher Damon im Kinofilm „Porn Punk Poetry“ und als Neonazi Sandro im preisgekrönten Jugenddrama „Wir sind jung. Wir sind stark.“ Der gebürtige Hamburger, 29 Jahre alt, ist der Enkel von Friedrich Schütter, dem Regisseur, Schauspieler und Mitbegründer des Ernst-Deutsch-Theaters. Eine erste Rolle hatte David Schütter 2009 in der Kinderserie „Die Pfefferkörner“. Inzwischen spielt er Hauptrollen. Zur Zeit ist er als Germane Folkwin in der sechsteiligen Netflix-Serie „Barbaren“ zu sehen, die von der Schlacht im Teutoburger Wald handelt.

Peter-Philipp Schmitt

Was essen Sie zum Frühstück?

Spiegeleier. Beidseitig gebraten. Dazu Kaffee.

Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?

Ich finde Secondhand nicht verkehrt, aber ich gehe auch gerne zu Maßschneidern, die Sachen halten länger. Maximilian Mogg hier in Berlin ist phantastisch.

Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?

Ein mehr als 100 Jahre altes T-Shirt. Es stammt aus alten Fabrikbeständen, die ein Berliner Laden aufgekauft hat und weiter vertreibt. Das Shirt hat eine Qualität, das hält fürs ganze Leben.

Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?

Zählt auch eine Postkarte? Dann war es vor einem Dreivierteljahr aus Jamaika an meine Mutter. Sie hatte vorher wenig suggestiv zu mir gesagt, eine Postkarte könnte ich ihr auch mal wieder schicken.

Welches Buch hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?

Ernest Hemingway, „Der alte Mann und das Meer“. Es passiert eigentlich gar nicht so viel, aber die Genauigkeit ist toll, die Details. Du fühlst die Hitze, schmeckst das Salz, spürst seine wunden Finger, wenn er an der Leine zieht.

Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?

Hauptsächlich über das Internet. Man kann sich ja seinen News-Feed über Instagram und Facebook selbst zusammenstellen und sich aus verlässlicheren Nachrichtenquellen informieren lassen, wenn man es darauf anlegt. Papier ist nicht so mein Ding.

David Schütter: „Es gibt keinen guten Smalltalk“


David Schütter: „Es gibt keinen guten Smalltalk“
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Bild: Max Sonnenschein

Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?

Es gibt keinen guten Smalltalk. Da wird nur viel gesagt und noch weniger gemeint.

Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?

Bei dem Animationsfilm „Alles steht Kopf“.

Sind Sie abergläubisch?

Nein.

Worüber können Sie lachen?

Gerne über meine eigenen Witze und viel zu laut. Meist ist es Situationskomik, auswendig gelernte Witze und Gags mag ich nicht. Dafür bin ich aber auch ein Verfechter von good German Schadenfreude.

Ihre Lieblingsvornamen?

Paco finde ich klasse. Und Donna.

Machen Sie eine Mittagspause?

Auf jeden Fall halte ich keinen Mittagsschlaf. Ich komme sonst nicht mehr auf die Beine.

In welchem Land würden Sie am liebsten leben?

Das ändert sich. Momentan ist es Italien. La dolce vita oder zumindest die Vorstellung davon: mit einer weißen Leinenhose und Latschen den halben Tag in der Sonne Schach zu spielen. Und überall ist Meer, und dazu diese gute Küche. Sie ist einfach, aber die beste der Welt.

Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?

Eier und Senf. Ich kaufe ständig wieder Senf, obwohl ich noch zehn Tuben und Gläser im Kühlschrank habe. Aber irgendwie habe ich ständig das Gefühl, ich brauche Senf.

Fühlen Sie sich mit oder ohne Auto freier?

Mit. Ich habe zwar momentan kein Auto, in der Stadt ist ein Auto ja eher eine Belastung. Trotzdem überlege ich gerade, mir wieder ein Auto zu holen. Die Flexibilität, die man damit hat, bietet einem mehr Freiheiten.

Was ist Ihr größtes Talent?

Fangen und Werfen. Ich liebe es, mit Sachen rumzutricksen, zum Beispiel Kippen mit dem Mund oder Dinge, die runterfallen, gekonnt wieder aufzufangen. Ich habe früher Handball gespielt. Vielleicht kommt das daher.

Was tun Sie, obwohl es unvernünftig ist?

Ich rauche, und das ist wirklich völlig bescheuert. Aber ich mache das schon so lange, dass ich ansonsten nicht weiß, wohin mit meinen Händen.

Welche historische Person würden Sie gerne treffen?

Till Eulenspiegel.

Tragen Sie Schmuck? Und eine Uhr?

Ich trage einen Siegelring, weil mein Vater herausgefunden hat, dass wir einmal von Schütter hießen. Wann und wie wir entadelt wurden, weiß ich nicht, aber ich trage den Ring, der nachträglich angefertigt wurde und einen blauen Stein hat, einen Lapislazuli. Eine Uhr trage ich nicht. Ich finde es anstrengend, die Zeit ständig am Handgelenk zu haben. Das ist, als würde man den ganzen Tag auf seinen Kontostand starren.

Haben Sie einen Lieblingsduft?

Pfannkuchen mit Zimt. Und Lavendel.

Was war Ihr schönstes Ferienerlebnis?

Ich wurde mal aus Polen rausgeschmissen. Mit 14 war ich auf einer Jugendreise, und dort ließen die Betreuer uns den ganzen Tag flussauf und flussab Kanu fahren, so dass wir danach nur noch ins Bett fallen konnten. Ich musste sie kentern. Meine Mutter musste mich wiederum von der polnischen Grenze abholen. Sie sprach auf dem Rückweg kein Wort mit mir. Aber so ist das Leben eines Gesetzlosen.

Auf welchem Konzert waren Sie zuletzt?

Bei Daniel Caesar, einem Singer-Songwriter aus Kanada. Ein wunderschöner Song von ihm ist „Best Part“.

Was fehlt Ihnen zum Glück?

Für mich ist Glück nur die Vorstellung, fühlen zu können, dass es sich nähert, wenn man bestimmte Wege geht, und die dann, wenn man dort ist, sofort verfliegt. Und von vorne.

Was trinken Sie zum Abendessen?

Eher eine Apfelsaftschorle. Ich finde, Alkohol ist kein Genussmittel, aber ein phantastisches Rauschmittel. Ich würde einen Kakao immer einem Rotwein vorziehen.

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