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#Portugal schottet sich ab

Portugal schottet sich ab

Noch vor den angekündigten deutschen Einschränkungen im Flugverkehr hat sich Portugal weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Seit Freitag ist die Landgrenze zu Spanien für mindestens zwei Wochen geschlossen. Das war zuletzt von März bis Anfang Juli 2020 während der ersten Corona-Welle geschehen.

Hans-Christian Rößler

Von Sonntag an dürfen Portugiesen nur noch in begründeten Ausnahmefällen auf dem Land-, See- und Luftweg ausreisen, wie das Innenministerium mitteilte. „Wir werden zu der europäischen Entscheidung beitragen, die Flüge zwischen Risikogebieten in der gesamten EU einschränkt, und werden einen Test und eine Quarantäne verlangen“, sagte Innenminister Eduardo Cabrita.

Die Flugverbindungen nach Britannien und Brasilien waren schon in den vergangenen Tagen ausgesetzt worden. In Portugal breitet sich die britische Variante des Coronavirus immer stärker aus. Im Großraum von Lissabon und im Tejo-Tal macht sie schon rund die Hälfte aller Neuinfektionen aus. Zudem hatten die Lockerungen während der Weihnachtstage zu der dramatischen Zunahme beigetragen.

Doppelt so viele Covid-Patienten wie während der ersten Welle

Am Donnerstag war mit 303 Covid-Toten innerhalb von 24 Stunden ein neuer Höchststand erreicht worden. Zudem meldeten die Gesundheitsbehörden 16.432 Neuinfektionen. Die Situation sei nicht schlecht, sondern „schrecklich“, sagte der portugiesische Ministerpräsident António Costa: „Wir werden diesen schlimmsten Moment noch ein paar Wochen lang erleben, das ist sicher.“ Fachleute befürchten, dass der Höhepunkt erst Mitte Februar erreicht sein könnte, während das Gesundheitssystem schon jetzt vor dem Zusammenbruch steht. Vor dem Krankenhaus Santa Maria, dem größten in Lissabon, stauten sich am Freitagmorgen rund 30 Krankenwagen vor der Notaufnahme. In den vergangenen Tagen warteten sie oft viele Stunden lang. In den Kliniken liegen doppelt so viele Covid-Patienten wie während der ersten Welle im Frühjahr 2020.

Nach einem portugiesischen Hilfeersuchen war in den vergangenen Tagen eine medizinische Erkundungsmission der Bundeswehr in Portugal. In Berlin werden nun ressortübergreifend die Ergebnisse dieser Reise ausgewertet, wie es im Verteidigungsministerium hieß. Als möglich gilt, dass Deutschland das Land mit medizinischer Ausrüstung oder personell unterstützt. Im vergangenen Frühjahr waren schwerkranke Covid-Patienten aus Italien, Frankreich und den Niederlanden in deutschen Kliniken behandelt worden. Die Bundeswehr hatte damals beim Flugtransport geholfen.

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