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#„Ich hatte die Nase voll von dem Job“

„Ich hatte die Nase voll von dem Job“

Eben noch wartete man auf einem langweiligen Hotelflur im Londoner Bezirk Whitehall, im nächsten Moment öffnet sich nicht nur die Tür zum Zimmer, sondern mit ihr auch ein imaginärer Raum voller Assoziationen, basierend auf Erinnerungen an die Summe von Kristin Scott Thomas’ Filmrollen, vom „Englischen Patienten“ bis zur „Dunkelsten Stunde“. Obwohl zwei Assistentinnen emsig Stühle zurechtrücken und Gläser austauschen, übernimmt sie sofort die Rolle der Gastgeberin, bietet Getränke an und erkundigt sich höflich nach den Umständen der Anreise. Genauso, wie man sich das in einem Film mit ihr auch vorgestellt hätte.

In ihrem neuen Film „Mrs. Taylor’s Singing Club“ erlebt man KST, wie ihre Freunde sie nennen dürfen, nun von einer neuen Seite. Als Offiziersgattin Kate Taylor organisiert sie auf einem britischen Militärstützpunkt für die daheimgebliebenen Frauen der Soldaten einen Chor, der sich bald landesweite Bekanntheit ersingt. Der Film basiert auf der wahren Geschichte des Netzwerks der Military Wives Choirs, das auf Militärbasen inner- und außerhalb Englands mittlerweile 75 Chöre umfasst.

Mrs. Thomas, ich habe zur Vorbereitung des Interviews Ihren Instagram-Account studiert und war ehrlich gesagt überrascht, dass Sie überhaupteinen Account haben.

Ich habe meine Aktivitäten auf Instagram inzwischen etwas heruntergefahren. Zu Beginn war ich ziemlich enthusiastisch. Inzwischen begeistert es mich nicht mehr so richtig.

Was hat Sie begeistert?

Ich zeige Menschen gerne Dinge, die ich besonders oder eigenartig finde. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mich viel zu oft und ausführlich damit beschäftigt habe. Das hat ganz merkwürdige Gefühle in mir ausgelöst. Ich fing an zu vergleichen, so nach dem Motto: Die anderen haben einen viel schöneren Urlaub als ich… (lacht). Und irgendwann kommt dieser deprimierende Moment der Wahrheit, wenn ich etwas gepostet hatte, was mir wirklich wichtig war, und keine Likes dafür bekommen habe. Für irgendein idiotisches Bild, auf dem ich eine Fratze ziehe, gab es viele Likes. Aber diese Frustration kennt wahrscheinlich jeder Instagram-Nutzer, oder?

Wissen Sie, wie viele Follower Sie aktuell haben?

Es sind 61.000, meine ich. Aber jetzt sind es ja mit Ihnen 61.001… (lacht). Am Anfang wollte ich sehen, ob ich 1000 Follower zusammenkriege, und dann aufhören. Aber wie Sie sehen, bin ich immer noch dabei.

Ich frage Sie auch deswegen, weil Sie Fotos Ihrer noch jungen Eltern gepostet haben. Ihr Vater ist als Pilot der Royal Navy bei einem Unfall gestorben, als Sie fünf Jahre alt waren. Haben Sie Ihren aktuellen Film auch für Ihre Mutter gemacht?

Vielleicht. Machen wir letztendlich nicht alles für unsere Mütter? Aber im Ernst. Sie haben Recht. Für mich ist dieser Film ein Weg, etwas darüber zu erzählen, wie es ist, wenn man ein Familienmitglied im Dienst für das Vaterland verliert. Denn genau das ist uns passiert, und tragischerweise nicht nur einmal. Mein Vater und mein Stiefvater, der zweite Mann meiner Mutter, starben beide durch Unfälle bei Militärübungen. Bestimmt hatte das eine Auswirkung auf die Entwicklung meiner Persönlichkeit, und es ist ein entscheidender Teil unserer Familiengeschichte.

Wie hat Sie dieser Verlust geprägt?

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