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#Im Kosenamen der Königin

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Im Kosenamen der Königin

Der Name sagt alles, lautet ein altes Klischee. Im Falle der fünf Tage alten Lilibet Diana Mountbatten-Windsor sagt der Name zwar viel, doch wirft er auch viele Fragen auf. Das beginnt mit der Spannung zwischen den konträren Eigenschaften, die man mit den beiden Frauen verbindet, nach denen der Herzog und die Herzogin von Sussex ihr Zweitgeborenes benannt haben.

Gina Thomas

Feuilletonkorrespondentin mit Sitz in London.

Die Urgroßmutter der Neugeborenen steht für Pflichtbewusstsein, Zurückhaltung und steife Oberlippe, die Großmutter Diana für Gefühl und das Bestreben, sich von den Fesseln der Institution zu befreien, die ihr nach ihrem Empfinden die Flügel stutzen wollte.

Nun hat sich über der Wiege des kleinen Mädchens, das in der Thronfolge den achten Platz einnimmt, auch noch ein Streit über die Frage entfacht, ob Prinz Harry und Meghan sich angemaßt hätten, etwas derart Intimes zu machen, wie der Tochter den privaten Kosenamen der Königin zu verleihen, ohne mit der Namensgeberin Rücksprache gehalten zu haben.

Nicht für Kinder

Die BBC will direkt aus dem Palast erfahren haben, dass die Monarchin nicht gefragt worden sei. Nach Angaben des königlichen Berichterstatters habe die „gute Quelle“ eisern auf dieser Version beharrt. Prinz Harry und Meghan ließen aus Kalifornien zurückfeuern, der Herzog habe seine Großmutter als Erste in der Familie vor der offiziellen Geburtsankündigung angerufen. Er habe ihr berichtet, dass er und seine Frau hofften, ihre Tochter der Königin zu Ehren Lilibet nennen zu können. „Wenn sie dies nicht unterstützt hätte, hätten sie den Namen nicht verwendet.“

Über ihre Anwälte teilten Harry und Meghan den Medien mit, dass der BBC-Beitrag „falsch und diffamierend“ sei. Die enthaltenen Behauptungen dürften nicht wiederholt werden. Omid Scobie, Journalist und Autor eines jüngst erschienenen Buches über die Sussexes, der allgemein als Sprachrohr des Paares betrachtet wird, mutmaßte in einem Tweet, der BBC-Bericht zeige womöglich, wie weit das Personal innerhalb des Palastes, das zur gleichen Zeit wie der Rest der Welt von der Geburt erfahren habe, von den persönlichen Angelegenheiten der Sussexes entfernt sei.

Die einen deuten die Namensgebung als Annäherungsversuch nach dem Zwist, der das Paar veranlasste, nach Amerika zu ziehen und von dort aus „Wahrheitsbomben“ über die Medien abzuwerfen. Skeptiker sehen darin eher die schamlose Ausschlachtung der Marke Windsor, für die auch das Kinderbuch „The Bench“ ein Indiz sei, das Meghan Markle am Montag veröffentlicht hat, drei Tage nach der Geburt von Lilibet Diana.

Die Herzogin von Sussex tat mit amerikanischem Schmalz in der Widmung kund, die illustrierte Geschichte für den Mann und den Jungen geschrieben zu haben, die ihr Herz schlagen ließen. Die britische Kritik zeigte sich davon wenig beeindruckt. Prinz Harry sei um die halbe Welt gezogen und habe alles, was ihm vertraut war, zurückgelassen, und wofür? Eine bescheidende Bank, die er sein Eigen nennen könne, spottete der Daily Telegraph und fragte, ob Meghan und der Verlag, „der es für angebracht hielt, diese der Grammatik trotzende Reihe von Pseudo-Predigten zu veröffentlichen“, alle für dumm verkaufen wollten.

Offenbar, meinte die Rezensentin, aber so sei der Planet Sussex: Da drehe sich alles, auch das Aufziehen der Familie, um die Marke. Die Geschichte eigne sich nicht für Kinder, sondern sei eine Selbsthilfebuch für bedürftige Eltern. In der letzten Illustration sitzt ein bärtiger, rothaariger Vater auf einer Bank und füttert mit seinem kleinen Sohn Hühner. Dahinter ist eine Frau in einem Garten zu sehen, die ihren Säugling trägt. Die Mutter hat Vater und Sohn den Rücken gekehrt. Wie ist das zu deuten?

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