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#Im Stile einer gefestigten Heimmannschaft

„Im Stile einer gefestigten Heimmannschaft“

Es war mehr als nur ein Befreiungsschlag. Dieses 4:1 war eine eindrucksvolle Demonstration der Stärke und Klasse. Gewiss: Die Hertha war genau der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Doch anders als Mannschaften, die sich mit Macht und kämpferischem Einsatz gegen die drohende Klassenversetzung wehren, war diese Hertha einfach nur eine Ansammlung schwacher Einzelteile. Die Eintracht hat diese Hertha zerlegt. Und wenn sie in der ersten Halbzeit noch entschlossener im Abschluss aufgetreten wäre, hätte sie das halbe Tor-Dutzend sehr gut voll machen können. So waren es die Treffer von Ansgar Knauff (17. Minute), Tuta (48.), Jesper Lindström (56.) und Rafael Borré (63.), mit denen sich die Eintracht aus ihrer Ergebniskrise herausschoss.

Endlich wieder gewonnen also, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge: „Klar sind wir heute alle gut drauf“, sagte Torschütze Knauff, der sich nicht nur durch seinen famosen Kopfballtreffer für weitere Startelfnominierungen empfahl, sondern auch als Vorbereiter beim 2:0 gefiel. „Das Selbstvertrauen für unsere Leistung haben wir uns im Training geholt.“ Oliver Glasner freute sich nach dem 4:1 über einen „absolut verdienten Sieg. Wir haben das Spiel kontrolliert und es nur mal kurz spannend gemacht, weil wir den Gegner zu einem Tor eingeladen haben“, sagte der Eintracht-Trainer. „Aber wir haben umgehend reagiert. Hier zu gewinnen, ist eine tolle Geschichte.“

Es war keine Überraschung, dass Makoto Hasebe sich das Treiben im Berliner Olympiastadion von der Bank aus anschaute. Trainer Glasner entschied sich für das bewährte Duo Djibril Sow und Kristijan Jakic, das vor der Dreierabwehrkette Abfang- und Stördienste verrichten sollte. Allein: Es gab so gut wie nichts zu tun. Die Hertha zeigte auch gegen die Eintracht, warum sie zu Recht auf dem drittletzten Tabellenplatz steht und sich große Sorgen um die weitere Zukunft in erstklassiger Umgebung machen muss. In dem Maße, in dem die Berliner zum wiederholten Male in dieser Saison eine schwache Leistung zeigten, waren es die Frankfurter, die auswärts im Stile einer Heimmannschaft auftrumpften. Schon in der sechsten Minute bot sich Lindström die Möglichkeit, die dominanten Hessen in Führung zu bringen. Vorausgegangen war dieser erfolgversprechenden Situation ein kapitaler Querpass des einstigen Frankfurters Marc-Oliver Kempf, den er sinnfrei zum Gegner spielte und damit für höchste Gefahr sorgte.

Flanke, Tor

Nach zwölf Minuten war es Knauff, der hinter seinen Startelfeinsatz ein nachhaltiges Ausrufezeichen setzen wollte. Doch noch fehlte es dem Dortmunder Leihspieler an Fortune. Dies sollte sich kurze Zeit später ändern. Zunächst aber war es abermals der Däne Lindström, der zum 1:0 hätte treffen müssen. Bestens von Sturmkollege Borré freigespielt und auf das Berliner Tor zueilend, legte er sich den einschussbereiten Ball einen Tick zu weit vor (15. Minute). Pech für die Eintracht, Glück für die Hertha. Aber dann: Endlich fiel die längst überfällige und hochverdiente Führung für die in allen Belangen bessere Mannschaft. Es war das Muster, das man bei der Eintracht kennt. Flanke, Tor. Filip Kostic brachte den Ball in den Strafraum, Knauff sprang höher als alle Berliner und sorgte mit einem wunderbaren Kopfball für das 1:0 (17.).

Erstes Bundesligator im Trikot der Eintracht: Ansgar Knauff (r.)


Erstes Bundesligator im Trikot der Eintracht: Ansgar Knauff (r.)
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Bild: dpa

Szenen der Hertha: Es war erschütternd, was die Hauptstadt-Truppe ihrer zahlenden Kundschaft anbot. Die erste Aktion war ein Schuss von Stefan Jovetic, der vielleicht beim Football gezählt hätte, segelte er doch um etliche Meter über dem Frankfurter Tor in den Berliner Himmel.

Die Eintracht trumpfte im Stile einer gefestigten Heimmannschaft auf, und bei der Hertha mag für die desaströse Vorstellung sinnbildlich eine Aktion in der 34. Minute stehen, als Marco Richter unbedrängt den Ball ins Aus schoss.

Wie man es besser und effektiver macht, zeigte Tuta kurz zu Beginn des zweiten Spielabschnitts. Nachdem Knauff präzise geflankt und Evan Ndicka den Ball mit dem Kopf bestens vorgelegt hatte, brauchte der Brasilianer nur noch beherzt zu vollenden (48.). Das 2:0 war hochverdient – und das 3:0 war es auch. Diesmal hatte der emsige Lindström mehr Erfolg, als er gedankenschnell den Blackout des Hertha-Schlussmanns Marcel Lotka mit einem Heber aus 30 Metern in das verwaiste Berliner Tor zu nutzen wusste. Dass Davie Selke unmittelbar nach seiner Einwechslung den einzigen Treffer für die schwache Hertha erzielte (61.) – geschenkt. Die Antwort der Eintracht folgte prompt. Borré am Ende eines starken Angriffs war so frei, gekonnt zum Endstand von 4:1 zu erhöhen (63.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie zweier ungleicher Mannschaft entschieden. Hier die Eintracht, die mit neuem Schwung die Reise zum Europa-League-Achtelfinale bei Betis Sevilla antreten kann. Dort die Hertha, die sich größte Sorgen um den Fortbestand erstklassigen Fußballs machen muss. Es war richtig und wichtig, dass sich Eintracht-Trainer Glasner an seine eigene Vorgaben gehalten hat. „Drei Niederlagen in Serie habe ich selbst bisher selten erlebt“, sagte er vor dem Flug nach Berlin. „Aber wir lassen uns nicht verrückt machen. Die Trainingseindrücke stimmen mich zuversichtlich.“ Was er unter Wettkampfbedingungen am Samstag zu sehen bekam, dürfte ihn vollends zufriedengestellt haben.

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