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Leipzig schafft erlösende Fakten

Der Pfiff, der um 22.54 Uhr durch das leere Leipziger Stadion hallte, kam für die Spieler von RB einer Erlösung gleich. Völlig erschöpft, aber glücklich lagen sie sich in den Armen. Trainer Julian Nagelsmann herzte jeden, der ihm über den Weg lief, wohlwissend, dass seine Spieler Gewissheiten geschaffen hatten an einem Abend, der in der Gruppe H zunächst weniger Fakten hervorbrachte als geplant.

3:2 hatte RB gegen Manchester United ein am Ende enges Spiel gewonnen und damit das Achtelfinale der Champions League erreicht. Ob als Gruppensieger oder als Zweiter, das sollten die Leipziger zunächst nicht erfahren. Was daran lag, dass das Parallelspiel zwischen Paris St. Germain und Basaksehir nach wenigen Minuten unterbrochen wurde. Grund war ein Vorfall an der Seitenlinie, der länger nachhallen wird. Von der Bank des türkischen Klubs kamen nach einer Entscheidung des Schiedsrichters lautstarke Proteste. Als der Unparteiische versuchte, die Proteste einer Person zuzuordnen, wies ihn der vierte Offizielle auf Basaksehirs dunkelhäutigen Assistenztrainer Pierre Webo hin. Dabei fiel eindeutig hörbar das Wort „negro“.

Im Anschluss kam es zu Tumulten, Basaksehirs Spieler weigerten sich nach längeren Diskussionen weiterzuspielen und traten den Gang in die Kabine an. Die Pariser Profis folgten ihnen. Bis zum Ende des Leipziger Spiels und darüber hinaus tat sich auf dem Rasen in Paris gar nichts mehr – alles deutete auf einen Abbruch hin. Eine offizielle Bestätigung, wie es weitergehen sollte, stand allerdings noch aus. Was mit dem Spiel nun passiert, muss in den kommenden Tagen der europäische Verband Uefa entscheiden. Paris hatte vor dem Spiel neun Punkte und damit noch gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Sportlich gerieten die Ereignisse in Paris aus Leipziger Sicht dennoch in den Hintergrund. RB hatte sich mit einem Kraftakt am Ende aus eigener Kraft für die K.o.-Runde qualifiziert – zum zweiten Mal in Folge. Noch keine zwei Minuten waren vorüber, da lag der Ball zum ersten Mal im Tor der Engländer. Eine Flanke von Marcel Sabitzer flog über die extrem schlecht sortierte Abwehrkette von United durch den Strafraum zum mitgelaufenen Angeliño, der per Volleyschuss zum 1:0 traf. Die frühe Führung gab Leipzig viel Selbstvertrauen, sicher ließen die Spieler den Ball durch die eigenen Reihen laufen.

Manchester fand überhaupt nicht ins Spiel, in fast allen Situationen blieb United nur das Nachsehen. Dem Leipziger Tempo hatten sie nichts entgegenzusetzen, vor allem über die Außenbahnen entfachte RB enormen Druck und riss immer wieder Lücken in Manchesters Formation. Fast immer, wenn es gefährlich wurde, war Angeliño beteiligt. So auch vor dem 2:0. Der Spanier flankte von seiner linken Seite wieder in den Rücken der Abwehr, wo Amadou Haidara völlig frei abschließen konnte (13.).

Manchester wirkte zu diesem Zeitpunkt wie ein überforderter Sparringspartner, nur wenige Minuten nach dem 2:0 hätte Emil Forsberg die frühe Entscheidung herbeiführen müssen, aber der Schwede verfehlte aus kurzer Entfernung (16.). Vorausgegangen war wieder eine Flanke von außen.

United fand keine Antwort auf den Leipziger Angriffswirbel, die zaghaften Versuche, ihren Strategen Bruno Fernandes ins Spiel zu bringen, machte Leipzig durch eine intensive Bewachung des Portugiesen zunichte. So wirkte Manchesters Vortrag ideenlos, selbst dass Leipzig das Ergebnis aus dem Hinspiel (0:5) egalisieren könnte, war nicht mehr ausgeschlossen. Ein Treffer von Willi Orban wurde wegen einer Abseitsstellung des Leipziger Verteidigers zu Recht nicht gegeben (29.).

Probleme, das Tempo zu halten

Je näher die Pause rückte, desto mehr deutete sich an, dass Leipzig Probleme haben würde, das hohe Tempo der Anfangsphase zu halten. Manchester übernahm im Mittelfeld immer mehr die Kontrolle, ohne jedoch gefährlich zu werden. Das änderte sich erst, als Fernandes einen Freistoß an die Latte zirkelte (68.). Einem möglichen Aufbäumen der Engländer beugte der eingewechselte Justin Kluivert mit dem 3:0 (69.) vor – dachte man.

Zwanzig Minuten vor dem Ende schien das Spiel entschieden, doch was dann folgte, war bezeichnend für RB in dieser Champions-League-Saison. Wie schon in Istanbul vor einer Woche verlor Leipzig komplett die Kontrolle und büßte innerhalb von wenigen Minuten eine sichere Führung fast noch ein. Zunächst sorgte ein äußerst schmeichelhafter Elfmeter durch den Anschluss durch Fernandes (80.). Ibrahima Konate hatte Greenwood im Laufduell touchiert, was der Schiedsrichter als strafstoßwürdig einstufte. Nur wenige Augenblicke später stieg Paul Pogba, der kurz zuvor eingewechselt worden war, nach einer Ecke am höchstens und traf per Kopf zum 2:3 (82.).

Aber Leipzig ließ sich danach nicht weiter in die Defensive drängen, Manchester fiel nicht mehr genug ein, um das Spiel noch zu drehen. Ob United ausgeschieden war, ließ sich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, im direkten Vergleich ist PSG vorn. Anders als Leipzig hatte United in dieser Hinsicht keine Gewissheit.

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