Im Test! DOOM: The Dark Ages ist ein Pflichtkauf für Fans des Genres

Inhaltsverzeichnis
Titel | DOOM: The Dark Ages |
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15. Mai 2025 |
Bethesda Softworks | |
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15. Mai 2025 |
Bethesda Softworks | |
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15. Mai 2025 |
Bethesda Softworks | |
System | PlayStation 5, Xbox Series, PC |
Getestet für | Xbox Series X |
Entwickler | id Software |
Genres | Shooter |
Texte |
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Vertonung | ![]() ![]() |
Mit der weltweit erfolgreichen DOOM-Reihe schuf der US-amerikanische Entwickler id Software im Jahre 1993 einen absoluten Meilenstein im Shooter-Genre und zauberte mit dem für die damalige Zeit doch rabiaten und brutalen Shooter ein bisher noch nicht dagewesenes Action-Feuerwerk auf die heimischen Bildschirme.
Nur wenig verwunderlich dürfte es daher sein, dass dieser Überraschungserfolg auch etliche Portierungen, Nachfolger und natürlich auch Spin-offs nach sich zog und im Jahre 2016 mit „DOOM“ sogar ein Reboot in modernem Gewand erhielt. Die DOOM-Reihe war also zurück und nun sogar noch brachialer und erbarmungsloser als je zuvor.
Neben eben jenem Reboot aus dem Jahre 2016 erschien mit „DOOM Eternal“ im Jahre 2020 ein Nachfolger zum äußerst beliebten und sowohl von Fans als auch von Kritikern gelobten Reboot. Mit „The Ancient Gods Part 1 und 2“ erschienen in den darauffolgenden Jahren außerdem auch zwei Singleplayer-Story-DLCs.
Im Jahre 2024 kündigte id Software mit DOOM: The Dark Ages folglich den dritten Teil der Reboot-Reihe an. Dieser neue Ableger der blutigen Shooter-Reihe basiert auf der hauseigenen und quasi fabrikneuen id-Tech-8-Engine. Diese beeindruckende neue Engine bietet neben den mittlerweile doch recht gängigen Raytracing-Effekten nun auch Pathtracing-Effekte. Ein neuer Meilenstein in Sachen Grafik-Engine, könnte man also sagen, und mit Sicherheit auch ein großer Meilenstein für id Software selbst.
Am 15. Mai 2025 erschien DOOM: The Dark Ages endlich für PS5, Xbox Series und PCs und in unserem Review erfahrt ihr nun, ob sich ein erneuter Ausflug in die Abgründe der Hölle lohnt oder ob man die DOOM-Reihe doch besser in nostalgischer 90er-Jahre-Erinnerung behalten sollte.
Die Vorgeschichte des Slayers
Die Handlung von DOOM: The Dark Ages findet als Prequel, also sozusagen als Vorgeschichte zum DOOM-Reboot von 2016 statt. Wir schlüpfen erneut in die Rolle des brachialen Slayers, welcher als übermächtige Waffe im Kampf zwischen den Bewohnern des Planeten Argent D’Nur und deren Verbündeten, den „Maykrs“, und den finsteren Mächten der Hölle eingesetzt wird. Der Slayer soll den Kampf zugunsten der Menschheit entscheiden und die finsteren Gestalten der Höllendimensionen auslöschen. Der Slayer handelt allerdings nicht aus freien Stücken und wird von den Maykr unter Kontrolle gehalten.
Von hier aus entwickelt sich die mehr oder weniger wichtige Story von DOOM: The Dark Ages und obwohl die Story nie wirklich einen größeren Stellenwert in der DOOM-Reihe einnahm, so haben es die Entwickler von id Software dieses Mal zumindest probiert eine halbwegs interessante und nachvollziehbare Story einzubauen, die den Spieler auch mal packen kann.
Klassische DOOM-Formel neu durchdacht
DOOM: The Dark Ages verändert erstmals seit dem Start der Reboot-Reihe im Jahre 2016 die gewohnten Gameplay-Mechaniken und bewegt sich etwas weg vom ultraschnellen Shooter-Gameplay.
Im Klartext heißt das, dass sich DOOM: The Dark Ages zwar eine Ecke langsamer spielt, als es beispielsweise noch bei DOOM 2016 oder DOOM Eternal der Fall war, jedoch kommen nun andere Gameplay-Elemente ins Spiel, welche das immer noch recht hektische Shooter-Splatterfest ein klein wenig taktischer wirken lassen.
Einen großen Anteil daran hat hier vor allem der neu eingeführte Schild, mit welchem sich der Slayer nicht nur vor feindlichen Angriffen schützen, sondern auch ordentlich austeilen kann. Schutzschild und messerscharfe Wurfwaffe zugleich, könnte man sagen. Speziell die starken und zusätzlich gepanzerten Bossgegner feuern Salven auf den Slayer, die manchmal schon fast an einen Shoot-’em-up-Titel erinnern. Mit geschicktem Blocken feuert man diese Salven auf den Gegner zurück und schwächt diesen so zusätzlich. DOOM-Fanatiker könnten diese Änderungen vielleicht sogar als anmaßend bezeichnen, ich persönlich finde allerdings, dass dies dem mittlerweile doch recht angestaubten DOOM-Gameplay zu neuem Leben verhilft und vor allem macht es das relativ stumpfe Geballer so etwas taktischer.
Nahkampf bringt Abwechslung
Auch der Nahkampf wurde im Vergleich zu DOOM 2016 und Eternal etwas angepasst. Wahlweise kann man die zahlreichen Gegner beispielsweise mit einem Elektro-Kampfhandschuh oder aber auch mit einem mächtigen Morgenstern und diversen anderen Waffen in die Mangel nehmen. Ein gekonnter Mix aus Schild- und Nahkampfangriffen gepaart mit mächtigen Feuerwaffen ergibt so ein extrem spaßiges Kampfsystem, das es wirklich in sich hat. Die Entwickler von id Software zählen nicht umsonst zur absoluten Speerspitze des Shooter-Genres und wissen daher ganz genau, wie sich ein spaßiges und belohnendes Kampfsystem anfühlen muss.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Tatsache, dass sich die Entwickler von id Software auch beim Design der zahlreichen Waffen Gedanken gemacht haben. Diese wurden nämlich nicht einfach nur von DOOM 2016 oder Eternal übernommen, sondern regelrecht an das Mittelalter-Setting angepasst. Übriggeblieben sind demnach perfekt abgestimmte Schießprügel, die sich nicht nur wuchtig und mächtig anfühlen, sondern auch designtechnisch absolut stimmig sind.
Größere Areale für noch mehr Ballerspaß
Der Levelaufbau hält sich hingegen strikt an altbekannte, aber bewährte Formeln. In mal mehr und mal weniger frei erkundbaren, mittelalterlichen Umgebungen ballern wir uns mit den Dämonen um Kopf und Kragen, stets auf der Suche nach dem nächsten Schlüssel oder dem nächsten Missionspunkt, um so letztendlich in der Story voranzukommen. Eine klassische Shooter-Erfahrung, wie man es eben von einem DOOM kennt und auch erwartet.
Dennoch bietet DOOM: The Dark Ages immer wieder auch deutlich größere Areale, als es sie noch bei DOOM 2016 oder Eternal gab. In diesen relativ frei erkundbaren Arealen gibt es dann immer wieder diverse zusätzliche Power-ups und andere Dinge einzusammeln und somit wird dem Spieler zumindest ein gewisses Gefühl von Freiheit vorgegaukelt. Das ist bei einem reinrassigen Shooter – wie es bei einem DOOM der Fall ist – ja aber eigentlich auch gar nicht so relevant.
Höllenmäßige Action nun erstmals mit diversen Gefährten
Erstmals in einem DOOM-Titel haben es nun auch diverse Gefährte-Abschnitte ins Spiel geschafft. In diesen Abschnitten übernimmt man die Kontrolle über einen mächtigen Flugdrachen oder aber die eines gigantischen Mech-Roboters. Diese Passagen bringen zwar etwas Abwechslung in das doch recht gleichbleibende Shooter-Gameplay von DOOM: The Dark Ages, am Ende des Tages bleiben diese Missionen aber doch recht gesichtslos und wirken eher wie Lückenfüller. Etwas abwechslungsreichere und vor allem innovativere Missionen hätten dem Titel hier wirklich gutgetan und das doch recht gleichbleibende Shooter-Gameplay etwas aufgelockert.
Neue id-Tech-Engine lässt die Muskeln spielen
Auch optisch bietet DOOM: The Dark Ages wirklich was fürs Auge. Die brandneue id-Tech-8-Engine zaubert wundervolle Areale auf den heimischen Bildschirm und versetzt einen nicht selten ins Staunen.
Die knackig scharfen Texturen und die beeindruckenden Lichteffekte verleihen dem neuesten DOOM-Ableger die nötige Frischzellenkur und auch speziell die schier endlosen Gegnermassen können wirklich begeistern.
DOOM: The Dark Ages lief während unserer Testphase außerdem stets mit flüssigen 60 Frames auf der Xbox Series X über den Monitor und sah dabei auch noch stets fantastisch aus. Runde Technik, rundes Gameplay, könnte man also sagen.
Geballter Metal-Sound untermalt die Schlachten gekonnt
Eine weitere Spezialität und fast schon ein Markenzeichen der DOOM-Reihe ist der brachiale Metal-Soundtrack, der die epischen Gefechte wundervoll treffend untermalt. Der pumpende Metal-Sound fühlt sich dabei antreibend an und versetzt den Spieler schon fast in eine Art Trance und so erwischt man sich nicht selten dabei, wie man nach und nach im Spiel gelernte Abfolgen fast schon blind und stets mit dem anfeuernden Metal-Sound im Ohr durchführt. Wirklich fantastisch und typisch DOOM eben.
Aber auch die regulären Soundeffekte wie beispielsweise die Waffensounds klingen absolut fantastisch und hochwertig. Hier haben die Entwickler von id Software auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet und ein absolut rundes audiovisuelles Action-Feuerwerk erschaffen.
Die Geburtsstunde des Slayers
DOOM: The Dark Ages ist ein waschechter Shooter, wie er im Buche steht. Mit teils deutlich größeren Arealen als noch bei den Vorgängern, der ein oder anderen Gameplay-Neuerung beziehungsweise Anpassung, gefühlt unendlich vielen Gegnern und einer fantastischen Waffenauswahl bietet der Titel alles, was man von einem modernen Shooter erwarten würde. Trotz der Gameplay-Anpassungen bleibt das von so vielen Fans und Shooter-Liebhabern so verehrte DOOM-Feeling erhalten und kann der Reihe sogar noch einen neuen Touch verleihen.
Die brandneue id-Tech-8-Engine zaubert außerdem wundervolle Texturen, Licht- und Partikeleffekte auf den Bildschirm und auch soundtechnisch zieht DOOM: The Dark Ages alle Register und kann mit einem brachialen Metal-Soundtrack punkten.
Lediglich die eigentlich gut gemeinten Gefährte-Missionen, die man mit einem Flugdrachen oder einem gigantischen Mech bestreitet, bleiben am Ende doch etwas gesichtslos und fühlen sich eher wie Lückenfüller an. Hier wäre sicher mehr drin gewesen.
Alles in allem ist DOOM: The Dark Ages aber ein fantastischer Titel geworden, der jedem Shooter- und DOOM-Fan sowieso nur wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Ein wahrer Pflichttitel im Shooter-Genre.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: DOOM: The Dark Ages, Bethesda, id Software
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