Spiel

#Im Test! Final Fantasy VII Rebirth für PCs ist eine überzeugende Portierung eines großartigen Spiels

Titel Final Fantasy VII Rebirth
Japan 23. Januar 2025
Square Enix
Nordamerika 23. Januar 2025
Square Enix
Europa 23. Januar 2025
Square Enix
System PlayStation 5, PC
Getestet für PC (Steam)
Entwickler Square Enix
Genres JRPG
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonung Deutschland Nordamerika Japan

Auch wenn es schon vor der Veröffentlichung außer Frage stand, dass Final Fantasy VII Rebirth auch für PCs erscheinen würde, so blieb die Qualität dieses Ports lange eine Zitterpartie. Der initiale, Epic-Store-exklusive Port von Final Fantasy VII Remake war qualitativ alles andere als fehlerfrei. Erst nach Monaten und vielen Patches lief das Rollenspiel einigermaßen rund. Dann war da noch die berühmt-berüchtigte Portierung von Final Fantasy XVI, die über ein Jahr auf sich warten ließ.

Heute noch fehlen essenzielle Optionen wie Widescreen-Support und eine Bildrate von über 30 FPS in den Zwischensequenzen. Nur mit Community-Mods kann man von einem guten Port sprechen. Eigentlich traurig. Und selbst mit diesen Mods sind die technischen Anforderungen des Ports wahrscheinlich viel zu hoch. Final Fantasy XVI ist leider eines der wenigen Spiele, die auf Steam Deck einfach nicht spielbar sind.

Ein neuer Weg

Mit Final Fantasy VII Rebirth schlagen die Entwickler jetzt eine neue Richtung ein. Nicht nur, dass das Spiel direkt auf Steam erscheint, der Plattform mit der wohl größten Spielerzahl der Welt, es wird auch von Haus aus direkt ein Steam-Deck-Support spendiert. Ein wahrer Grund zur Freude.

Wer die jährlichen JPGames-GotY-Artikel gelesen hat, weiß, dass der zweite Teil der Final-Fantasy-VII-Remake-Trilogie auf so einigen Listen zu finden war. Natürlich auch auf meiner. Die hohe Qualität von Final Fantasy VII Rebirth steht außer Frage. So gut wie jedes bereits im Prequel gefeierte Element wurde überarbeitet und verbessert.

Mit weitläufigen Arealen voller motivierender Kleinarbeit und einer optisch perfekten Umsetzung der alten, geliebten Welten konnten Fans, Neulinge und Presse zugleich begeistert werden. Man konnte viel mehr Zeit mit den Charakteren verbringen, die man ins Herz geschlossen hat, und der Humor traf ebenso wie die vielen emotionalen Momente. Auch der Besuch im Gold Saucer darf nicht unerwähnt bleiben. Hier wurde das Original wirklich zum Leben erweckt und das sorgt bei den Spielern für eine pure nostalgische Freude.

Augenschmauß

Audiovisuell war das Spiel zum Release nichts Geringeres als berauschend. Man wagt es kaum zu glauben, aber der Port setzt hier noch einen drauf. Die überarbeitete Beleuchtung sorgt sowohl ingame als auch in den Zwischensequenzen für einen natürlichen und realistischen Look. Und wer einen ordentlich starken PC besitzt, der darf sich an einer stabilen Bildrate von bis zu 120 FPS erfreuen und das bei einem knackscharfen Bild. Im Moment ist eine hohe Bildrate bei scharfer Darstellung nur Besitzern der PlayStation 5 Pro vorbehalten.

Natürlich fallen viele kleine Neuerungen erst im direkten Vergleich ins Auge, aber der etwas unscharfe Bildschirm und die oft einbrechende Framerate im Performance-Modus des Originals bleiben leider weiterhin im Gedächtnis. Die Entwickler haben sich also große Mühe gegeben, was zu einem tollen Gesamtpaket geführt hat.

Zuvor konnte Final Fantasy VII Remake zusätzlich zum Port selbst noch mit der Zusatzepisode Intergrade aufwarten. Bekanntlich hat sich Director Hamaguchi hier für einen anderen Weg entschieden. Der Grund ist ein sehr nachvollziehbarer. Der gute Mann will nämlich die Zeit bis zum letzten Teil der Trilogie so kurz wie möglich halten und dafür wird jede Sekunde genutzt. Ein DLC hätte diesen Zeitplan wahrscheinlich noch ein paar Monate in die Zukunft geschoben.

Portable Pleasure

Somit bietet der PC-Port inhaltlich keine großen Unterschiede. Wer das Original ausgiebig gespielt hat, der muss sich fragen, ob die überschaubaren technischen Verbesserungen es wert sind, noch mal hunderte Stunden zu investieren.

Nun, ein Grund, warum sich der Blick vielleicht lohnt, ist, dass man Final Fantasy VII Rebirth zum ersten Mal auch unterwegs spielen kann. Ein riesiger, riesiger Pluspunkt, da das Spiel vor motivierenden Minispielen überläuft, die perfekt gemacht sind für einen schnellen Ein- und Ausstieg.

Ja, das technisch überragende und wirklich anspruchsvolle Rollenspiel läuft tatsächlich mehr oder weniger flüssig auf portablen PCs. Selbst auf dem äußerst schwachen originalen Steam Deck sind größtenteils 30 FPS möglich. Ein wahres Wunder der Technik, wenn man mal im Blick hat, dass Final Fantasy XVI dies heute nicht einmal annähernd erreicht.

The Price of Freedom

Das flüssige Spielerlebnis erkauft man sich aber wie sonst auch mit teils verheerenden grafischen Einbußen. In den ersten Minuten ist es mir persönlich sehr schwergefallen mich von den extremen Kanten, der unscharfen Optik und den extremen Artefakten wie Ghosting nicht ablenken zu lassen. Aber mit der Zeit – und nachdem man den Prolog hinter sich gebracht hat – stabilisiert sich sowohl das Bild als auch die eigene Meinung dazu. Nichtsdestotrotz muss ich zugeben, dass viel von der Magie eben von der einzigartigen und wunderschönen Optik des Originals ausgeht, und die leidet hier schon erheblich.

Wer zum ersten Mal in die Welt von Final Fantasy VII Rebirth eintauchen will, dem würde ich empfehlen ein stärkeres Gerät zu benutzen. Da gibt es nämlich nicht viel zu meckern. Wer einen High-End-PC zu Hause hat, der wird tolle Optik und ein flüssiges Spielerlebnis genießen. Selbst Mittelklasse-Geräte kriegen das dank DLSS und VRR bei entsprechendem Bildschirm überzeugend hin.

Wer sich dennoch dafür entscheidet auf Steam Deck zu spielen, dem empfehle ich den extra zugeschnittenen Grafik-Modus in den Einstellungen auszuwählen und dann die minimale Auflösung auf 66 % zu erhöhen. Das sorgt zwar für den ein oder anderen Frame unter den 30 FPS, aber 50 % war für meinen persönlichen Geschmack viel zu verschwommen.

Wer auf PCs einen Spielstand von Final Fantasy VII Remake sein Eigen nennt, der darf sich auch über ein paar kleine Boni freuen. Zum Beispiel über die einzigartige Leviathan-Materia.

Fragwürdig ambivalent

Es stellt sich nun die Frage, wieso Final Fantasy VII Rebirth, trotz des obigen ausufernden Lobes, nur auf Platz drei meiner Game-of-the-Year-Liste gelandet ist. Die Antwort liegt in der Erzählung an sich. Mittlere Teile von Trilogien haben es nie einfach. Es fehlt der richtige Einstieg und das ordentliche Ende.

Trotz der vielen spannenden, emotionalen und humorvollen Ausflüge ist die Grundgeschichte zu simpel. Auf der Suche nach Sephiroth folgt man fast schon hirntoten Kuttenträgern und belügt offensichtlich geistig verwirrte Hauptcharaktere.

Da hat für mich die emotionale Tiefe gefehlt, ebenso wie beim Ende an sich. Ich verstehe, dass man im Sinne der Trilogie die Ambivalenz wahren muss, aber wie schon beim Remake sorgt der kosmische Schwachsinn am Ende für eine fehlende emotionale Bindung. Zweifellos ein interessanter Weg für das Remake-Projekt und die Entwickler, die sich so von ihren Fesseln lösen, aber eben ohne die nötige emotionale Schwere.

Lebensstrom für Mittel- und High-End-Geräte

Final Fantasy VII Rebirth ist nicht ohne Grund eines der besten Spiele des letzten Jahres. Den Spieler erwartet eine fast schon perfekt designte Welt voller toller Charaktere mit humorvollen und emotionalen Momenten, die einem ans Herz wachsen. Ebenso wie eine schiere Masse an Nebenmissionen und Minispielen.

Und nun kann mit der PC-Version auch der größte Teil der Spielerschaft in den Genuss dieses Meisterwerks kommen. Dabei liefern die Entwickler einen wirklich überzeugenden Port ab. Mittel- und Hochklassegeräte liefern ein flüssiges und knackscharfes Erlebnis mit verbesserter Beleuchtung. Schwache Geräte wie das Steam Deck beeindrucken ebenfalls bei einer mehr oder weniger stabilen Bildrate von 30 FPS trotz der niedrigen Auflösung.

Wer also einen PC sein Eigen nennt und den zweiten Teil der Final-Fantasy-VII-Remake-Trilogie spielen will, dem kann ich diesen Port uneingeschränkt empfehlen. Falls es Leute gibt, die das Spiel noch nicht erlebt haben und nur ein Steam Deck zur Hand haben, die werden zwar eine gute Zeit haben, aber ein Großteil der Magie geht durch die schwächere Optik dennoch verloren.

Story

Die Remake-Trilogie geht in die zweite Runde. Tolle Charaktere in vielen emotionalen und humorvollen Situationen und ein fragwürdig ambivalentes Ende.

Gameplay

Überarbeitete Version des Echtzeit-Hybridsystems von Final Fantasy VII Remake. Schneller, besser und somit einfach spaßiger.

Grafik

Visuell absolut berauschend. Zweifelsohne eines der schönsten Spiele aller Zeiten mit einem gigantischen nostalgischen Bonus für Kenner des Originals.

Sound

Alle Sprachausgaben überzeugen, selbst die deutsche, und der Soundtrack ballert hart. Eine raffiniertere Wortwahl wird der hohen Qualität der Geräuschkulisse einfach nicht gerecht.

Sonstiges

Den Spieler erwarten eine lange Kampagne und unzählige Nebenaufträge sowie Minispiele, die einen zur Weißglut treiben können, aber auch Hunderte von Stunden an den PC fesseln werden.

Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix

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