Spiel

#Im Test! Marvel’s Spider-Man 2


PS5 Test TOP

Titel Marvel’s Spider-Man 2
Japan 20. Oktober 2023
Sony Interactive Entertainment
Nordamerika 20. Oktober 2023
Sony Interactive Entertainment
Europa 20. Oktober 2023
Sony Interactive Entertainment
System PlayStation 5
Getestet für PlayStation 5
Entwickler Insomniac Games
Genres Action-Adventure
Texte DeutschlandNordamerikaJapan
Vertonung DeutschlandNordamerikaJapan

Die Spinnen schwingen wieder durch New York und diesmal sogar im Doppelpack. Nachdem wir in der Vergangenheit bereits an der Seite von Peter Parker den Heldenalltag bestritten und Miles Morales bei seinen ersten Schwüngen als Nachwuchsheld begleiteten, tun sich die beiden Super-Spinnen nun für ihr bislang größtes Abenteuer zusammen. Wir haben Marvel’s Spider-Man 2 unter die Lupe genommen und verraten euch, ob das neue Superhelden-Spektakel zu überzeugen weiß.

Auch im Duo alle Hände voll zu tun

Marvel’s Spider-Man 2 setzt gute zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils und des Spin-Offs „Miles Morales“ an. Peter bemüht sich um einen neuen Job – immerhin wollen trotz Heldentätigkeit Rechnungen bezahlt werden. Der alltägliche Stress holt aber auch Miles ein. Die College-Bewerbungen stehen vor der Tür und das fällige Essay wird nach allen Regeln der Prokrastination nach hinten geschoben. 

Zu ihrer Verteidigung: Die beiden haben wirklich alle Hände voll zu tun. Nachdem der berüchtigte Jäger Kraven nämlich die Dschungel der Welt leer gejagt hat, verschlägt es ihn – auf der Suche nach würdiger Beute – nach New York. Hier macht er kurzerhand Jagd auf einschlägige Super-Bösewichte – wär er doch nur mal ein paar Monate früher aufgeschlagen. Den Super-Spinnen gefällt das aber natürlich trotzdem nicht. Denn Kravens Methoden sind wenig diplomatisch: „Töten oder getötet werden“, lautet seine Devise. 

Der fiese Jäger gibt also den Startschuss für ein neues Abenteuer, das Peter und Miles mit gemeinsamen Kräften angehen. Und das ist auch bitter nötig: Es warten nämlich noch ganz andere Herausforderungen auf das Helden-Doppelpack. 

Superheld sein, will (wieder) gelernt sein

Stichwort „Doppelpack“: Das ist wohl die größte Neuerung im Vergleich zu den bisherigen Spinnen-Abenteuern von Insomniac Games. Im Verlauf der gut 15-stündigen Hauptgeschichte schlüpfen wir gleichermaßen in die Rollen von Peter und Miles. Seid ihr in der Vergangenheit bereits durch New York geschwungen, fühlt ihr euch – trotz Protagonisten-Duo – schnell wie zu Hause, wenn ihr durch die unverschämt hübschen Höhen der Stadt schnellt. 

Trotzdem: Gerade zu Beginn kann die Flut an verschiedenen Fähigkeiten erstmal überwältigend wirken. Immerhin schleudern, springen, schwingen und fliegen wir erstmals sogar durch die offene Welt. In den Kämpfen schlagen wir nach Feinden, weichen ihren Angriffen aus oder parieren sie alternativ, nutzen diverse Spinnen-Fähigkeiten und Gadgets. Das muss in den ersten Stunden erstmal in Fleisch und Blut übergehen und fällt den einen sicher leichter als anderen.

Ist die Steuerung aber gemeistert, erfreuen wir uns einmal mehr an einer wunderbar flüssigen Fortbewegung, die sehr befriedigend von der Hand geht. Gerade die Netzflügel präsentieren sich hier als tolle Ergänzung, die sich organisch ins bestehende Repertoire an Fähigkeiten einfügt. Es macht schlicht Spaß, wenn wir uns aus dem Schwung heraus in einen Windkanal stürzen, um dort die Flügel zu spannen und durch die Stadt zu schnellen. Da kommt echtes Superhelden-Gefühl auf.

So kämpft es sich mit zwei Spinnen

Gleiches gilt im Übrigen für die – einmal mehr – toll inszenierten Kämpfe, in denen Bewegungen fließend ineinander übergehen und so für einen großartigen Spielfluss sorgen. Kassieren wir eingangs vielleicht noch eine ganze Menge Kinnhaken, begegnen wir eingehenden Angriffen im Laufe der Zeit mit routinierten Paraden oder Ausweichsprüngen. Wie schon in den Vorgängern, bekommen wir aber auch immer wieder die Möglichkeit, Konfrontationen auf leisen Sohlen anzugehen. Und auch das geht wieder toll von der Hand.

Kommt es aber doch zum Kampf, wird der Unterschied zwischen Peter und Miles deutlich, die nämlich auf separate Zusatzfähigkeiten zurückgreifen. Verlässt sich Peter vor allem auf seine mechanischen Gadgets, macht Miles von seinen elektrischen Venomkräften Gebrauch. Im Kern spielen sich die beiden Super-Spinnen dann aber doch sehr ähnlich, wenngleich sich im weiteren Spielverlauf größere Abwechslung auftut. Wie sich diese äußert, dürft ihr aber gern selbst herausfinden.

Wir wischen natürlich nicht nur mit einfachen Schurken den Boden auf – regelmäßig möchten auch toll inszenierte Bosse vermöbelt werden. In den häufig mehrphasigen Konfrontationen werden unsere Fähigkeiten angenehm fordernd abgefragt, während die Umgebung zuverlässig und visuell eindrucksvoll zu Bruch geht.

Spektakuläre Hauptgeschichte, erfreuliche optionale Inhalte

Stichwort „eindrucksvoll“: Der Titel begrüßt uns mit einer spektakulären Einstiegssequenz, in der wir dem gewaltigen Sandman Einhalt gebieten. Hier werden gleich die Weichen für ein Abenteuer gelegt, das in seiner Hauptgeschichte mit diversen herausragend inszenierten Sequenzen aufwartet, die jene aus den Vorgängern gerne mal in den Schatten stellen. Freunde von schick in Szene gesetzter Action kommen hier voll auf ihre Kosten, Spider-Man-Fans sowieso.

Die Hauptgeschichte bietet aber nicht nur Action. Spektakel und ernste sowie auflockernde Sequenzen halten sich angenehm die Waage. So trotzen wir etwa dem einen oder anderen Superschurken in wilden Jagden durch die Stadt, verschnaufen aber auch beim Schwelgen in Erinnerungen aus der Schulzeit. Das Rad wird dabei gewiss nicht neu erfunden, die leichtfüßigen Dialoge, interessanten Charaktere und der spannende Plot sorgen aber gewiss dafür, dass wir bis zum Ende am Ball bleiben – ganz ohne Durchhänger. Aber auch abseits der Hauptgeschichte gibt es viel zu entdecken. Und das macht diesmal sogar richtig Spaß.

Bauten die ersten beiden Ableger nämlich noch in hoher Frequenz auf sammelbaren Kram, bietet Spider-Man 2 deutlich mehr Abwechslung in seinen optionalen Inhalten.

Wir gehen den Machenschaften eines Feuer-Kults auf die Spur, stellen uns den Herausforderungen des Illusionisten Mysterio, helfen Studenten an der Uni aus oder klären den Diebstahl einer Musikausstellung auf. Klar, auch in Spider-Man 2 dürfen wir wahlweise diversen repetitiven Beschäftigungen nachgehen. Viele Nebenstränge belohnen uns aber ebenso mit reichhaltigen Geschichten – sowohl in der Rolle von Peter als auch in jener von Miles. Zwischen den beiden Protagonisten wechseln wir nämlich – abseits der Hauptmissionen – ganz einfach per Knopfdruck. 

Eine technische Wucht

Wie gewohnt, verdienen wir sowohl in den Haupt- als auch Nebenaufgaben Erfahrungspunkte und diverse Abzeichen. Und die investieren wir dann in neue Fertigkeiten, Anzüge oder Upgrades für unsere Anzüge. Peter und Miles warten dabei mit einem gemeinsamen, aber auch jeweils eigenen Fertigkeitsbäumen auf. Ebenso verfügt jede Spinne über einen individuellen Kleiderschrank, der sich im Laufe des Abenteuers mit allerhand bekannter und neuer Garderobe füllt.

Da schwingt man dann auch gern häufiger mal abseits der Geschichte durch die Stadt, die niemals schläft. Zumal ihr Anblick ein echter Augenschmaus ist. Im Vergleich zu den visuell bereits beeindruckenden Vorgängern, legt Spider-Man 2 nämlich nochmal eins drauf. Licht- und Spiegelungseffekte wirken nochmal ein Stück eindrucksvoller, die Straßen sind deutlich belebter. Einige Panoramen wirken zuweilen schlicht fotorealistisch. Praktisch also, dass auch Spider-Man 2 wieder über einen umfangreichen Fotomodus verfügt, um diese tollen Bilder einzufangen.

Auch im Punkt „Performance“ begeistert das neue Superhelden-Abenteuer. Diverse Grafik-Modi lassen uns den Fokus auf Performance oder Auflösung setzen. Besonders beeindruckend: Im Zuge der obligatorischen Schnellreise-Funktion wählen wir nicht aus einem Pool an vorgegebenen Punkten, sondern steuern ein völlig beliebiges Ziel auf der üppigen offenen Karte an. An dieses werden wir dann wenige Augenblicke später mit einer flüssigen Animation abgesetzt, die von der Karte ins laufende Spiel überleitet. Hut ab.

Die beeindruckende Schnellreise-Funktion kommt auch ganz gelegen. So viel Spaß die Fortbewegung nämlich auch macht, kann sie nach vielen Spielstunden schon mal ermüden. Immerhin wächst die Größe der offenen Welt in Spider-Man 2 beinahe auf das doppelte Maß im Vergleich zu den Vorgängern an. Zusätzlich zu den bekannten Locations besuchen wir nun nämlich auch Brooklyn und Queens.

Auch auditiv macht Spider-Man 2 eine gute Figur. Sowohl die englische als auch deutschsprachige Riege an SprecherInnen begeistert mit durchweg tollen Performances und haucht den Charakteren gekonnt Leben ein. Musikalisch bleibt da schon weniger hängen. Keine Frage, Szenen werden stets passend untermalt – so richtig erinnerungswürdig präsentiert sich der Soundtrack des Spiels aber nur selten.

More of the same – im bestmöglichen Sinne

Marvel’s Spider-Man 2 setzt nicht nur hinsichtlich seiner Handlung da an, wo die beiden Vorgänger aufhörten – auch spielmechanisch dürften sich Kenner der vergangenen Abenteuer gleich zu Hause fühlen. Insomniac Games’ neues Superhelden-Spektakel bietet „more of the same“ – im bestmöglichen Sinne. Das Studio ergänzt die bewährte Formel nämlich um sinnvolle Neuerungen, merzt Schwächen der Vorgänger aus und setzt nicht zuletzt auch technisch noch eins drauf.

Das Ergebnis ist ein außerordentlich spaßiges Abenteuer, das die Messlatte für Superhelden-Videospiele nochmal ein Stück höher legt und mit Spannung erwarten lässt, was sich Insomniac Games für Wolverine und mögliche andere zukünftige Projekte Feines einfallen lässt.

 

Story

Jäger Kraven macht New York unsicher – die beiden Spider-Men gehen das Problem mit vereinten Kräften an.

Gameplay

Ihr kennt es aus den Vorgängern. Diverse Neuerungen und Verbesserungen polieren das bewährte Spielprinzip aber toll auf.

Grafik

Eine echte Augenweide, die regelmäßig staunen lässt.

Sound

Tolle Performances aller SprecherInnen, austauschbarer Soundtrack.

Sonstiges

15 Stunden Hauptgeschichte, an die 30 Stunden für Komplettisten. Beeindruckende Schnellreise.

Bildmaterial: Marvel’s Spider-Man 2, Sony, Insomniac Games

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