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#Im Test! The Callisto Protocol

„Im Test! The Callisto Protocol“


PS5 Test TOP

Titel The Callisto Protocol
Japan 2. Dezember 2022
Krafton
Nordamerika 2. Dezember 2022
Krafton
Europa 2. Dezember 2022
Krafton
System PlayStation 4/5, Xbox Series, Xbox One, PCs
Getestet für PlayStation 5
Entwickler Striking Distance Studios
Genres Survival-Horror
Texte
DeutschlandNordamerika 
Vertonung DeutschlandNordamerika 

Als die Entwickler von Visceral Games im Jahre 2008 mit Dead Space ein absolutes Horror-Meisterwerk geschaffen hatten, ahnten sie vielleicht noch nicht, welch großen Einfluss sie damit auf das Horror-Genre im allgemeinen hatten. Denn in puncto Atmosphäre und Gewaltgrad hob Dead Space das Genre auf ein ganz neues Level.

Nachdem die beiden Nachfolger Dead Space 2 im Jahre 2011 und Dead Space 3 im Jahre 2013 erschienen waren, waren es lange Zeit still um die äußerst beliebte Reihe. Viele Jahre lang hofften Fans auf ein Remake oder einen Nachfolger des äußerst blutigen Space-Horror-Spektakels, jedoch vergeblich. Im Oktober des Jahres 2017 wurde Visceral Games dann von Electronic Arts geschlossen und somit standen die Chancen für einen neuen Dead-Space-Ableger quasi gleich Null.

Während der Game Awards 2020 gab es dann die Überraschung schlechthin für Fans der Space-Horror-Reihe, denn der US-amerikanische Entwickler Striking Distance Studios kündigte das neue Projekt „The Callisto Protocol“ an. The Callisto Protocol erinnert von der ersten Sekunde an direkt an die Dead-Space-Reihe und ist quasi ein Nachfolger im Geiste, denn die Dead-Space-Lizenz liegt nach wie vor bei Electronic Arts.

Glen Schofield, einer der ehemaligen Führungskräfte hinter Visceral Games und somit quasi auch Urvater der Dead-Space-Reihe, fungiert nun als leitender Entwickler bei Striking Distance Studios. Somit quasi die perfekten Voraussetzungen für ein neues Horror-Abenteuer in bester Dead-Space-Manier.

Am 2. Dezember 2022 war es nun endlich so weit und das von vielen Fans so herbeigesehnte Horror-Spektakel The Callisto Protocol erschien endlich für PlayStation 4/5, Xbox Series, Xbox One und PCs. Ob der vielversprechende und extrem brutale Titel halten kann, was er verspricht oder ob er doch nicht ganz an die Klasse eines Dead Space heranreichen kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review.

Der Jupiter-Mond Callisto birgt ein dunkles Geheimnis

The Handlung von The Callisto Protocol spielt im Jahre 2320. Die beiden Frachter-Piloten Jacob Lee und sein Partner Max Barrow befinden sich auf ihrer letzten Mission, bei welcher sie eine nicht näher benannte Fracht vom Europa-Mond nach Callisto zum Black-Iron-Gefängnis transportieren sollen.

Dieser letzte Auftrag sollte so lukrativ sein, dass die beiden danach nie wieder arbeiten müssten. Nach einem tragischen Zwischenfall stürzt das Schiff der beiden Piloten jedoch ab und sie stranden auf dem dunklen und unheimlichen Jupiter-Mond Callisto, auf dem sich auch das Hochsicherheitsgefängnis Black Iron befindet.

Nach diesem Absturz werden die Überlebenden des Unglücks in das Black-Iron-Gefängnis verfrachtet und dort nimmt die tragische Geschichte dann ihren Lauf. Ist das Gefängnis wirklich was es scheint oder geht hier doch mehr vor, als es auf den ersten Blick den Anschein macht?

Actionreiches Gameplay in feinster Dead-Space-Manier

Beim Gameplay selbst orientiert sich The Callisto Protocol ganz klar an seinem großen Vorbild, der Dead-Space-Reihe. Das heißt, man bewegt sich vorsichtig durch die extrem dunklen und furchteinflößenden Locations, bekämpft allerlei fantastisch designte Monster und Mutationen und bahnt sich so seinen Weg durch diese scheinbar außer Kontrolle geratene Einrichtung. Der Hauptcharakter wird dabei aus der 3rd-Person-Perspektive mit einer Über-der-Schulter-Kamera gespielt.

Doch um das ganze etwas aufzulockern, haben sich die Entwickler hier und da ein paar nette Extras einfallen lassen. Zum einen wäre da der sogenannte „GRP Power Glove“, sozusagen ein Handschuh, mit welchem man verschiedene Gegenstände und auch die Gegner selbst anheben kann, um diese dann eindrucksvoll durch die Szenerie zu schleudern. Wenn man die Gegner gegen spitze oder sich bewegende Maschinen schleudert, werden diese spektakulär zerteilt. Der Gore-Faktor wird bei Callisto Protocol also sehr hoch geschrieben und außerdem kann man so auch noch geschickt Munition sparen. Der GRP Power Glove muss allerdings immer wieder mit Batterie-Packs aufgeladen werden, da die Nutzung des Handschuhs begrenzt ist.

Ebenso gibt es die Möglichkeit, die verschiedenen Waffen und auch den Handschuh selbst im Laufe des Spiels mit den sogenannten Callisto-Credits an einer Art 3D-Drucker aufzuwerten, um diese so noch stärker und effektiver zu machen. Neben dem Schlagstock selbst können auch die zahlreichen Schusswaffen und der Handschuh dahingehend verstärkt werden, dass dieser beispielsweise schneller aufgeladen werden kann oder die Gegner noch weiter schleudern kann.

Der Nahkampf ist extrem wichtig

Bei Callisto Protocol wird der Nahkampf ganz groß geschrieben, denn gerade im ersten Drittel des Spiels ist der Schlagstock in Kombination mit dem Revolver die so ziemlich wichtigste Waffe im Spiel. Hier kann man außerdem auch ordentlich Munition einsparen.

Gerade zu Beginn des Spiels ist es allerdings nicht ganz einfach, diese Mechanik zu verinnerlichen, da man nur mit einem gut getimten Betätigen des linken Analog-Sticks die passende Ausweichbewegung macht, um dem gegnerischen Angriff gekonnt zu entkommen und zu einem Gegenschlag auszuholen. Hier erfordert es also wirklich etwas Übung, um es später dann mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen zu können. Gerade die in hektischen Situationen oft unpassende Kameraführung macht es teilweise extrem schwer, in den Nahkämpfen die Übersicht zu behalten und so kassiert man oft Angriffe, die man überhaupt nicht kommen sehen hat.

Mutationen als neues Gameplay-Element

»Immer wieder kann es vorkommen, dass ein eigentlich schon erledigter Gegner wieder aufersteht und dann mutiert. Ein netter Einfall, um die ein oder andere Spielsituation noch unberechenbarer zu machen.«

Ein neues Element, welches Callisto Protocol doch etwas von Dead Space unterscheidet, sind die sogenannten Mutationen. Immer wieder kann es vorkommen, dass ein eigentlich schon erledigter Gegner wieder aufersteht und dann mutiert. Diesen Mutationsvorgang kann man an den umherwuselnden Tentakeln erkennen. In diesem Moment hat man dann einen kurzen Augenblick Zeit, dem Gegner den letzten Rest zu geben, um die Mutation zu verhindern. Schafft man es jedoch nicht, den Gegner vor erfolgter Mutation zu erledigen, wird dieser noch stärker und bedrohlicher.

Mutieren innerhalb kürzester Zeit beispielsweise mehrere Gegner, wird es sehr eng und man segnet oft das Zeitliche. Die Mutationen sind also ein netter Einfall, um die ein oder andere Spielsituation noch unberechenbarer zu machen.

Das Spiel kommt quasi ohne HUD aus

Wie schon beim großen Vorbild Dead Space kommt auch The Callisto Protocol quasi ohne aktives HUD aus. Die Lebensanzeige selbst wird im Nacken des Hauptcharakters als eine Art Balken dargestellt und die Power-Leiste des Handschuhs befindet sich direkt darüber. Den aktuellen Munitionsstand kann man an den Waffen selbst ablesen. Um nachzusehen, welche Items man gesammelt hat, muss man allerdings nach wie vor das Item-Menü per Tastendruck aufrufen.

Ich würde mir wünschen, dass mehr Spiele einen solchen Weg gehen, was das HUD anbelangt, da die Immersion so noch größer ist und man nicht durch störende Einblendungen abgelenkt wird. Es fühlt sich einfach harmonischer und dynamischer an.

Grafisch ist der Titel wirklich eine Wucht

»Gerade grafisch ist der Titel eine absolute Augenweide und lässt einem immer wieder die Kinnlade nach unten klappen.«

Gerade grafisch ist der Titel eine absolute Augenweide und lässt einem immer wieder die Kinnlade nach unten klappen. Vor allem in den Außenbereichen kommen die realistisch anmutenden Schneepartikel und Lichteffekte absolut fantastisch zur Geltung und transportieren die wunderbar schaurig schöne Atmosphäre gekonnt. Auch die Texturen gehören zur absoluten Spitzenklasse und lassen den Titel extrem realistisch wirken.

Aber auch in den dunklen und schmierigen Innenräumen des Black-Iron-Gefängnisses sieht The Callisto Protocol jederzeit fantastisch aus, denn hier glänzt der Titel mit den tollen und dynamischen Lichteffekten, welche die unheimlichen und angsteinflößenden Gänge des riesigen Komplexes extrem unheimlich und bedrohlich wirken lassen und die Horror-Atmosphäre wahnsinnig gut transportieren.

Ein weiterer Pluspunkt sind die meiner Meinung nach extrem gut passenden Schauspieler Josh Duhamel als Jacob Lee und Karen Fukuhara als Dani Nakamura. Der Cast des Titels kann allgemein überzeugen und die Schauspieler hieven das Erlebnis somit gekonnt auf Hollywood-Niveau.

Fantastische Soundeffekte und tolle englische Synchro

Neben der extrem guten grafischen Qualität des Titels kann Callisto Protocol auch mit tollen und knackigen Soundeffekten, furchteinflößenden Monster-Schreien und einem passenden Soundtrack glänzen.

Besonders hervorheben möchte ich hier die wahnsinnig gute englische Synchonisation des Titels. Gerade Josh Duhamel mit seiner tiefen, aber ausdrucksstarken Stimme konnte mich hier vollstens überzeugen und richtiges Hollywood-Film-Flair vermitteln. Hier bleiben also absolut keine Wünsche offen.

Deutsche Synrcho sehr dürftig und teilweise unvollständig

Ganz anders sieht es leider bei der deutschen Synchro aus. Die Sprecher wirken meiner Meinung nach eher deplatziert und nicht wirklich passend zu den Charaktern. Gerade die deutsche Stimme des Hauptcharakters Jacob Lee hat für mich viel zu wenig Tiefe und Wucht in der Stimme.

Auch ist die deutsche Synchro leider oft nicht lippensynchron und teilweise wurden ganze Sätze oder einzelne Worte aus dem englischen Original einfach gar nicht übersetzt. Das heißt, immer wieder kommt es vor, dass ein Charakter in einer Sequenz noch redet, in der deutschen Version aber keine Übersetzung vorgenommen wurde und der Charakter dann einfach stumm bleibt. Das darf bei einem Projekt wie Callisto Protocol absolut nicht passieren und ist für mich ein klares No-Go im Triple-A-Segment.

Fazit

Abschließend kann man sagen, dass The Callisto Protocol allen Fans der Dead-Space-Reihe und Horror-Fans im allgemeinen auf jeden Fall gefallen wird. Spielerisch bekommt man hier quasi ein Dead Space 4 serviert und gerade atmosphärisch zieht Callisto Protocol wirklich alle Register und kann auf jeden Fall an sein großes Vorbild heranreichen. Neben der absolut fantastischen und beeindruckenden Grafik mit realistischen Partikel- und Lichteffekten und tollen Texturen, kann auch der Sound selbst mit wuchtigen Soundeffekten, angsteinflößenden Monster-Geräuschen, hämmernden Waffensounds und einem passenden Soundtrack glänzen.

Gerade die beiden Schauspieler Josh Duhamel und Karen Fukuhara machen ihre Sache extrem gut. Speziell hervorzuheben ist hier die fantastische englische Synchronisation, die wie die Faust aufs Auge passt.

Abstriche gibt es aber ganz klar bei der dürftigen und wirklich schlecht abgemischten deutschen Synchro. Wenn Wörter und teilweise sogar ganze Sätze einfach wegfallen, ist das nicht mehr vertretbar und auf jeden Fall ein großes Manko. Immerhin spielt man hier einen Triple-A-Titel.

Trotz der schlechten deutschen Synchro ist The Callisto Protocol für mich einer der besten Titel dieses Jahres und für alle Horror- und Genre-Fans absolutes Pflichtprogramm. Von mir gibt es also eine klare Kaufempfehlung.

 

Story

Der Frachterpilot Jacob Lee befindet sich auf seiner eigentlich letzten Mission. Als er nach einem tragischen Unfall in das Black-Iron-Gefängnis verfrachtet wird, nimmt der Horror seinen Lauf.

Gameplay

Typisches Dead-Space-Gameplay mit nervenaufreibenden Kämpfen, vielen furchteinflößenden Gegnern und ein paar netten Extras, wie beispielsweise dem Power-Handschuh.

Grafik

Die fantastische Optik mit tollen Texturen, beeindruckenden Partikel- und Lichteffekten setzen die bedrückenden und angsteinflößenden Locations gekonnt in Szene. Noch nie sah Horror so gut aus.

Sound

Tolle Soundeffekte mit wuchtigen Waffensounds, furchteinflößenden Monstergeräuschen, einem passenden Soundtrack und einer fantastischen englischen Synchro runden das Bild ab.

Sonstiges

Bei der deutschen Syncho fehlen teilweise Wörter oder gar ganze Sätze. Das darf bei einem Triple-A-Titel eigentlich nicht passieren.

Bildmaterial: The Callisto Protocol, Krafton, Striking Distance Studios

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