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#Im Test! Undertale

Im Test! Undertale


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Titel Undertale
Japan 18. September 2018
Toby Fox
Nordamerika 18. September 2018
Toby Fox
Europa 18. September 2018
Toby Fox
System PC, PlayStation 4, PlayStation Vita, Nintendo Switch
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler Toby Fox
Genres RPG
Texte
Nordamerika 
Vertonung Keine

Bildmaterial: Undertale, Toby Fox

Vor knapp drei Jahren erschien mit Undertale ein Rollenspiel für PCs, welches größtenteils von einer Person entwickelt und von Spielen wie Earthbound inspiriert wurde. Jedoch nahm der Titel nicht einfach altbewährte Mechaniken und machte alles so, wie es häufig in RPGs gemacht wird, sondern brachte mit seinen eigenen Ideen einen frischen Wind in die Branche und konnte sich weltweit eine riesige Fan-Gemeinde aufbauen. Passend zum Jubiläum des Spieles erschien Undertale auch für Nintendo Switch, nachdem es bereits auf PlayStation 4 und PlayStation Vita veröffentlicht wurde.

Eine kleine Warnung, oder eher Bitte, vorweg: Wenn ihr schon immer Interesse daran hattet, Undertale zu spielen und nicht viel über den Titel wisst, dann würde ich euch raten, dieses Review nicht zu lesen. Der Grund liegt darin, dass man aufgrund der vorhandenen Mechaniken ein besseres Spielerlebnis hat, wenn man gewisse Dinge über das Spiel nicht weiß.

Um jedoch zu erklären, warum Undertale ein, für mich, so großartiges Spiel ist, muss ich diese Mechaniken im Laufe dieses Reviews erläutern. Bei Undertale ist es jedoch von Vorteil, möglichst wenig zu wissen, denn so ist der „Woah“-Effekt deutlich größer, zumindest ist dies meiner Meinung nach der Fall.

Der Fall kommt vor dem Aufstieg

Kommen wir zum Spiel selbst: In einem kurzen Intro wird euch die Hintergrundgeschichte von Undertale erzählt. Vor langer Zeit lebten Menschen und Monster gemeinsam auf der Erde. Doch eines Tages brach ein Krieg zwischen den beiden Rassen aus, den die Monster schließlich verloren. Die Menschen verbannten die Monster im Untergrund der Erde und brachten ein starkes Siegel an, damit die Monster nicht entkommen konnten.

Viele Jahre später besteigt der Hauptcharakter von Undertale den Berg Ebott. Die Legende besagt, dass bisher kein Mensch von diesem Berg zurückgekehrt ist. Warum der Mensch, den wir in diesem Pixel-Abenteuer spielen, auf den Berg steigt, ist unklar. Jedoch fällt der Mensch über eine Ranke, stürzt in ein tiefes Loch und wacht anschließend auf einem gelben Blumenfeld auf.

Kurz darauf begegnet Frisk, der offizielle Name des Hauptcharakters, einer seltsamen Blume und anschließend einer Ziegen-Frau, welche sie in ihre Obhut nimmt. Schnell wird klar: Frisk ist in der Welt der Monster gelandet und möchte natürlich wieder in die Menschenwelt zurück. Es ist also eure Aufgabe, Frisk in die Menschenwelt zu geleiten und an gefährlichen Monstern vorbeizukommen.

Die nettesten Monster der Videospielgeschichte

Doch das Besondere an Undertale: Die Monster sind alle gar nicht so gefährlich. Ein Großteil der in der Unterwelt lebenden Wesen sind friedliche Monster, welche einfach nur in Ruhe leben möchten. Hinzu kommt, dass Monstern eine Seele fehlt, was sie zu deutlich schwächeren Wesen als die Menschen macht, welche eine Seele besitzen. Somit ist Frisk trotzdem eine Bedrohung für die Lebewesen in der Unterwelt, weshalb unser Hauptcharakter in Zufallskämpfen von Monstern angegriffen wird.

Die Kämpfe selber stellen dann eine Mischung aus Rollenspiel und Bullet-Hell-Shooter dar, denn während ihr einfach nur einen Angriff absolviert und den Feind nach einem kurzen Reaktionsspiel angreift, sehen die Attacken der Gegner ein wenig anders aus. Sobald die Runde beginnt, wechselt der untere Teil des Bildschirms zu einem Kasten, in welchem sich ein rotes Herz befindet. Dieses rote Herz stellt euren Charakter dar, welcher den nun auf ihn zufliegenden Projektilen ausweichen muss. Dabei gibt es verschiedenste Angriffsarten und -Muster, je nachdem, wer euch gerade gegenübersteht.

Direkt zu Beginn von Undertale wird euch jedoch eine weitere Möglichkeit gezeigt, Konflikte zu lösen: Beruhigt eure Feinde durch das Act-Menü, in dem es immer auf die jeweiligen Monster angepasste Befehle gibt. Ein Hund-Monster kann beispielsweise viel gestreichelt werden oder ein Flugzeug-ähnliches Monster möchte von euch Komplimente hören. Im Act-Menü kann man auch die HP und Beschreibung eines Monsters einsehen. Aber die Interaktionen sollen dafür sorgen, dass ihr euch mit den Monstern anfreunden und sie anschließend über das Mercy-System verschonen könnt.

Töten oder Knuddeln?

Somit könnt ihr euch also immer entscheiden, ob ihr einen Gegner besiegen oder verschonen wollt. Wenn man einen Feind verschont, erhält man jedoch keine EXP und deutlich weniger Geld, was euch natürlich diverse Nachteile bringt, da Frisk nicht wirklich stärker wird und mehr Schaden bekommt. Neue Ausrüstung kann aber auch dagegen helfen. Das Verschonen von Feinden ist jedoch nicht immer so einfach, wie man glauben mag, denn vor allem Boss-Monster weigern sich beharrlich, von euch abzulassen. Ein normaler Angriff hilft da dann manchmal doch ein wenig mehr.

Das komplette System dahinter, wie ihr euch im Kampf entscheidet, ist so ziemlich das, was Undertale ausmacht. Denn je nachdem, ob Frisk Gegner besiegt oder verschont, vor allem bei den Boss-Gegnern, verläuft das Spiel teilweise anders und Gespräche ändern sich. Dies erhöht den Wiederspielwert von Undertale ungemein, denn die zahlreichen möglichen Variationen an Gesprächen, wenn man Bosse besiegt oder verschont, sind durchaus sehr interessant. Auch das Ende wird stark davon beeinflusst, wie ihr euch entscheidet.

Einen großen Teil des Charmes von Undertale machen die sympathischen Charaktere aus. Ob Papyrus, das Skelett mit der großen Klappe, oder sein Bruder Sans, welcher häufig grausame Wortspiele von sich gibt. Auch die furchteinflößende Undyne hat eine ganz andere Seite, wenn man sie näher kennenlernt. Oder ihr entscheidet euch dazu, diese Monster einfach zu töten: Die Entscheidung liegt ganz bei euch.

Denkt aber nicht, dass ihr beispielsweise einfach zu Beginn von Undertale die liebe Ziegen-Mama, Toriel, besiegen und anschließend neu anfangen könnt, weil ihr ein schlechtes Gewissen habt. Alles, was ihr in Undertale macht, wird gespeichert und das Spiel merkt sich eure Entscheidungen. Natürlich seht ihr Toriel dann wieder, wenn ein neues Spiel angefangen wird, doch gewisse Seitenhiebe an eure vergangenen Taten werdet ihr entgegengeworfen bekommen. Auch wenn ihr einen Durchlauf komplett vollendet habt und gänzlich neu anfangt, haben eure vergangenen Entscheidungen einen kleinen Einfluss auf die Gespräche. Dies geht nicht über Anmerkungen hinaus, aber es ist manchmal durchaus genug, um euch schlecht oder gut zu fühlen.

Der Humor von Undertale ist speziell, dürfte aber vielen Spielern gefallen. All die lustigen Dialoge können aber täuschen, denn auch in diesem doch recht putzigen Spiel verstecken sich tiefgründige Hintergrundgeschichten und tragische Schicksale. Denn auch wenn diese Lebewesen Monster genannt werden und dies wohl auch sind, so haben alle ihre eigenen Wünsche und Träume. So ist auch nicht jedes Monster damit zufrieden, im Untergrund eingesperrt zu sein und manche wünschen sich nichts sehnlicher, als einmal die Oberfläche zu besuchen.

Leichtes Futter für Rätsel-Fans

Zwischen all den Kämpfen und den Gesprächen mit den Charakteren gibt es für Rätselfans ebenfalls etwas zu tun. Kleine Denkaufgaben halten euch auf eurer Reise bei Laune, aber es gibt nun nie wirklich eine super harte Nuss zu knacken. Das ist aber nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn so wechselt der Fokus nicht zu sehr auf die Rätsel und ihr könnt euch weiter auf die Reise machen, Frisk wieder an die Oberfläche zu bringen.

Auf Nintendo Switch gibt es exklusive neue Inhalte, auch wenn diese sich in Grenzen halten. Es gibt einen komplett neuen Charakter, welcher einen speziellen Twist in das Kampfsystem bringt. Wie dieser aussieht, verrate ich euch natürlich nicht, denn das sollt ihr selbst herausfinden. Ansonsten gibt es nur wenige Änderungen, die allesamt im Detail liegen und nur Hardcore-Fans auffallen. Diese betreffen kleine Dialog-Änderungen, welche Fans als Hinweis auf einen Undertale-Nachfolger sahen und möglicherweise Recht behielten, wie eine zu Halloween veröffentlichte Demo namens Deltarune bewies.

Grafisch hält sich Undertale sehr bedeckt, denn es findet größtenteils in Schwarz-Weiß statt und zeigt sich in niedlicher Pixel-Retro-Optik. Umso beeindruckender ist es, wie viel Charakter die Figuren haben, trotz der simplen Animationen. Wem der Bildausschnitt zu langweilig ist, der kann übrigens einen Rahmen für das Spielgeschehen wählen. Was den musikalischen Aspekt angeht, kann man absolut nicht meckern, im Gegenteil. Undertale hat wundervolle Songs, auch wenn das Main-Theme oft in verschiedenen Formen verarbeitet wurde und sich wie ein roter Faden durch das Spiel zieht. Da die Melodien trotzdem schön sind, stört dies in keinster Weise.

Eine Liebeserklärung zum Genre

»Bereits als ich Undertale das erste Mal spielte, hatte ich mich in den Titel verliebt. Auch auf Nintendo Switch hat das Spiel seinen Charme nicht verloren und ich habe mich erneut in all die Charaktere verliebt. Man merkt, dass Toby Fox, welcher den Titel wie erwähnt größtenteils alleine entwickelt hat, all seine Liebe und Seele in Undertale gesteckt hat. Das Einzige, was es möglicherweise zu kritisieren gäbe, ist der Schwierigkeitsgrad in den späteren Kämpfen, aber mit genügend Geschick und Übung bekommt man das definitiv hin. Und immerhin gibt es sogar einen Gegner mit nur einem HP, das kann ja gar nicht so schwer sein, oder?«

Ihr fallt als junger Mensch in ein tiefes Loch und trefft auf liebreizende Monster. Wie ihr euch diesen entgegenstellt, ist euch selbst überlassen.
RPG mit Bullet-Hell-Shooter-Elementen, in denen ihr bei den Angriffen eurer Feinde Projektilen ausweichen müsst.
Retro-Optik größtenteils in Schwarz-Weiß, aber trotzdem besitzen die Figuren viel Charme.
Genialer Soundtrack, der euch lange im Ohr bleiben wird.
Auf Nintendo Switch gibt es einen neuen Boss, welcher speziell für die Konsole entwickelt wurde.

 

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Quelle

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