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#Im Test! Zelda: Breath of the Wild

Im Test! Zelda: Breath of the Wild


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Titel Zelda: Breath of the Wild
Japan 03. März 2017
Nintendo
Nordamerika 03. März 2017
Nintendo
Europa 03. März 2017
Nintendo
System Wii U, Nintendo Switch
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler Nintendo
Genres Action-Adventure
Texte
JapanNordamerikaJapan
Vertonung JapanNordamerikaJapan

The Legend of Zelda wird so ziemlich für jeden, der sich mit Videospielen befasst, ein Begriff sein. Viele warteten auf einen neuen Ableger für Nintendos Heimkonsole mit dem klobigen Bildschirm, Wii U, doch bis auf einen Teaser blieb die Hoffnung auf einen neuen Zelda-Titel unbefriedigt. Zeit verging und Nintendo steht nun mit einer neuen Konsole bereit. Das Launch-Zugpferd kein anderes als The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Auch wenn Nintendos Wii U nun auf dem Sterbebett doch noch mit einem Zelda-Spiel eingesalbt wird, liegt der Fokus auf der Switch-Version.

Was soll man sagen, der Release ist nun schon über eine Woche her und es setzt Lobeshymnen über Lobeshymnen. Wie viel davon nun ohne die verschrieene rosarote Nintendo-Brille glaubhaft ist, sei vorerst einmal dahingestellt. Nichtsdestotrotz haben wir uns auch an den Titel gewagt und verschönern das große weite Internet mit einer weiteren Meinung zu Zelda: Breath of the Wild. Mit abgelegter Nintendo-Brille und zugekniffenen Augen hab ich mal ein paar Wörter zusammengetippt. Viel Spaß beim Test zu Zelda: Breath of the Wild.

Wer?? Ah ja… Ganon

Schön inszenierte Szenen
Schön inszenierte Szenen

Spoooillleeeer… Ja sicher, natürlich geht es auch im neuen Zelda gegen die Manifestation des Bösen in Form von Ganon. Link erwacht nach einem hundertjährigen Schlaf mit einer obligatorischen Amnesie. Hyrule scheint vor hundert Jahren den Kampf gegen Ganon verloren zu haben und bietet sich verwittert unter Moos und Staub dem geschwächten Helden dar. Die Natur hat viele Teile des einst glorreichen Landes überwuchert und ohne Widerrede macht man sich auf, dieses Fleckchen Natur zu erkunden. Schon zu Beginn ist es klar, was den Spieler erwarten wird. Es gibt viel zu entdecken im ehemaligen Hyrule und hat man erst einmal die ersten kleinen Prüfungen hinter sich und die ersten besonderen Fähigkeiten erlernt, erhält man die Möglichkeit, mit einem Tuch segelnd, tiefe Schluchten zu überwinden. Von da an offenbart sich die wahre Größe des Spiels und Grenzen gibt es nicht mehr.

Bei Zelda: Breath of the Wild ist der Weg klar das Ziel. Es geht nicht darum, so schnell wie möglich, den Erzfeind Ganon aus der Welt zu schaffen, auch wenn man dies in der Theorie auch sofort machen könnte. Die weiten Landschaften bringen das Gefühl eines Wanderausflugs in der Natur perfekt herüber. Die Atmosphäre wird obendrein noch durch verschiedenste Wetterphänomene, den Tag-Nacht-Zyklus und die gezielte Abwesenheit einer ständigen Musikuntermalung verstärkt. Wer sich darauf einlässt, wird Stunden um Stunden in Hyrule verbringen und immer wieder neues entdecken. Die Geschichte kann hier sehr schnell ins Hintertreffen geraten, doch auch die kann man ganz nach Belieben nach der Reihe fortsetzen oder an anderer Stelle erst einsteigen.

»Mach das Spiel zu deinem Spiel und erkunde die Welt!«

Die Geschichte, die hier meist in Flashbacks erzählt wird, zeigt sich dem Spieler auch nicht unbedingt auf den ersten Blick. Das Land ist gespickt mit Orten, die Links Erinnerungen Stück für Stück zurückbringen. Die Story-Fetzen, die man sich mühsam erarbeiten muss, werden wirklich schön inszeniert und erstmals auch mit einer Synchronisation versehen. Hier merkt man, wie viel Liebe zum Detail man selbst in diese kleinen Szenen gelegt hat. Eine schönere und emotionalere Umsetzung der Geschichte gab es bisher in keinem Zelda.

Schön ist, dass Nintendo sehr viele kleine Easter Eggs in das Spiel eingebaut hat und natürlich ist das ganze Spiel eine Hommage an den allerersten Teil des Zelda-Franchises. Wir sind einen weiten Weg gekommen von The Legend of Zelda zu Zelda: Breath of the Wild, doch hier schließt sich nun der Kreis. Zelda: Breath of the Wild ist das Abenteuer, was man damals beim ersten Zelda im Sinn hatte. Mach das Spiel zu deinem Spiel und erkunde die Welt! So könnte die Prämisse des Spiels geheißen haben und besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Äpfel und Birnen

Beritten durch Hyrule
Beritten durch Hyrule

Obwohl es als riesige Neuerung angesehen wird, ist Zeldas Open World nun überhaupt nichts neues. Man darf sogar behaupten, dass Zelda eines der ersten „Open World“-Spiele war, die ihren Fokus sehr stark auf das Erkunden der Welt legten. Trotzdem läuft der Hase etwas anders in Zelda: Breath of the Wild. Die utopische Vorstellung, dass die Straßen mit Herzen und Wertsachen gespickt sind, gehören der Vergangenheit an. In Breath of the Wild muss man hart ackern, um sich etwas leisten zu können. Selbst das Leib und Wohl verlangt nun etwas mehr Einsatz von Link als es sonst der Fall war. Anstatt Herzen findet man dafür unzählige Früchte, Pflanzen und tierische Produkte, die man sich einverleiben kann. Link verschlingt zwar alles roh ohne zu murren, doch kocht man die gefundenen Dinge, so hat man immer einen Mehrwert, der sich in mehr Herzen oder besonderen Statusveränderungen bemerkbar macht. Durch gekochte Mahlzeiten kann Link immun gegen Kälte oder Hitze werden, seine Ausdauer erhöhen oder auch seine Waffen verstärken. Alles, was man dazu braucht, ist eine Feuerstelle mit Topf, Lebensmittel und ein wenig Kreativität. Das Kochen in Zelda: Breath of the Wild geht simpel und schnell von der Hand, auch wenn es, wie so gut wie alles, auch komplett vernachlässigt werden kann.

Links Leben ist definitiv härter geworden. Neben extremen Temperaturen und lästigem Regen, der das Klettern erschwert, steht ihm selbst seine eigene mehr als mäßige Ausdauer im Weg. Ein Glück, dass man dem Wetter zumindest mit der richtigen Kleidung trotzen kann. Mehr Ausdauer muss sich der sagenumwobene Held genauso wie mehr Herzen erst einmal verdienen. Ganz Hyrule ist übersät mit Schreinen, die zu einem großen Teil aus kleinen Rätseln bestehen. Nach erfolgreichem Abschluss eines Schreins erhält man ein Siegel, welches das Bestehen bestätigt. Hat man vier davon gesammelt, sollte man bei den Statuen der Göttin Hylia ein Stoßgebet loswerden. Diese fromme Geste wird dann mit wahlweise einem Herzcontainer oder einer Ausdauererweiterung belohnt. Mit gut 120 Schreinen, die sich überall in Hyrule verstecken, wird man genug Möglichkeiten bekommen, selbst den vermeintlichen Stubenhocker Link auf Trab zu bringen.

»Zwar büßt das einen gewissen Realismus ein, doch das tut der Atmosphäre keinen Abbruch.«

In den Dörfern und auch in der Gegend um diese herum wird man oft auf Bewohner treffen, die Links Hilfe benötigen. Hier kann sich mitunter eine einfache Quest oder auch eine längere Quest-Reihe entwickeln, wie sie aus vielen Zelda-Spielen bekannt sind. Die Quests bringen die einzelnen Bewohner näher und auch in Zelda: Breath of the Wild wird man auf einige besonders sympathische Vertreter treffen.

Auf die klassischen Dungeons wird man hingegen verzichten müssen. Zelda: Breath of the Wild bietet zwar auch die obligatorischen Orte, die mit einem Bosskampf abgeschlossen werden, jedoch sind diese diesmal stark auf Rätsel ausgelegt. Besiegt man den Bossgegner zum Schluss, so erhält man allerdings neben einem weiteren Herzcontainer auch eine besondere Fähigkeit, die man von nun an für eine bestimmte Zeit einsetzen kann, bis diese sich wieder aufgeladen haben. Zelda: Breath of the Wild setzt sehr stark auf Rätseleinlagen und selbst wenn nur wenige wirklich für Kopfzerbrechen sorgen, sollte man sich schon einmal darauf einstellen.

Wie ein weiser alter Mann damals sagte, sollte man sich ohne Schwert nicht vor die Tür herauswagen, doch da Link alles vergessen hat, begnügt er sich zu Beginn des Abenteuers mit Holzstäben und Topfdeckeln gegen seine Feinde. Hier kristallisiert sich auch schon ein weiteres Novum heraus. Links Ausrüstung, wie Schwert, Schild oder Bogen sind nicht sonderlich lange haltbar. Nach einigen Schlägen wird eure Waffe in viele kleine Splitter zerspringen und ein neues Hilfsmittel gegen Gegner ist von Nöten, um nicht direkt das Zeitliche zu segnen. Praktischerweise wird man aber auch recht häufig auf neue Waffen stoßen, die man zum Beispiel Gegnern abluchsen kann oder nach dem Besiegen hinterlassen werden.

Mit dem Kopf durch die Wand
Mit dem Kopf durch die Wand

Zu Anfang ist der Platz für diese wichtigen Dinge nur leider extrem beschränkt, sodass man des Öfteren gezwungen sein wird, sein Inventar etwas auszusortieren. Da alle Wege frei zugänglich sind, kann es aber mitunter vorkommen, dass man auf robustere Gegner trifft, die man mit dem Haufen an nutzlosen Waffen, die man bei sich trägt, nicht sonderlich viel anhaben kann. Hier ist entweder Köpfchen gefragt oder es heißt wohl, die Beine in die Hand zu nehmen. Sehr wichtiges Utensil ist hingegen Links Bogen, dieser zerbricht zwar auch nach einer Weile, doch das größere Problem werden die Pfeile sein. Pfeile sind die einzige Ware, die scheinbar zu den Raritäten in Hyrule zählen. Weder findet man sonderlich viele, noch sind die Verkaufsmengen gerade enorm. Die besonderen Pfeile, wie Feuer-, Eis oder Bombenpfeile schlagen darüber hinaus sehr ordentlich zur Kasse. Der Bogen ist nicht nur praktisch, um Gegner aus der Ferne zu überraschen oder Rätsel zu lösen, sondern wird auch recht oft wirklich benötigt, um eine Spielsituation überhaupt zu überstehen. Wer es also nicht so mit dem Zielen hat, der sollte das schleunigst lernen..

Die offene Welt hat auch im Bezug auf Gegnergruppen, Ausrüstung und Herzanzahl ihre Schattenseiten. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, bei dem wird Frust vorprogrammiert sein. zwei, drei gezielte Treffer und Link geht zu Boden. Unglücklich an der Klippe gestanden und Link plumpst bei einem Hieb mehrere hundert Meter in die Tiefe. Forscher Sprung ins Wasser und Link säuft nach zwei Metern ab… So oder so ähnlich wird euer Abenteuer ablaufen, wenn ihr euch nicht sonderlich vorbereitet und der Mut größer als die Vernunft ist. Aber das Schöne ist, dass man die Wahl hat, es auf seine Weise zu machen. Das Verhalten der Gegner ist mitunter sehr intelligent umgesetzt. Auch sie behelfen sich mit Gegenständen, die sie finden, zünden Gras an, um euch einzukesseln oder vertreiben ihre Zeit mit Reiten und Ziegenjagen.

Malerisches Hyrule

Link besteigt alles was er sieht
Link besteigt alles was er sieht

Zelda: Breath of the Wild überzeugt mit seinem schönen Stil. Zwar büßt das einen gewissen Realismus ein, doch das tut der Atmosphäre keinen Abbruch. Im Gegenteil: der Artstyle des Spiels ist wunderschön gelungen und voller kleiner Details gepackt. So viel Liebe zum Detail hat man schon lange nicht mehr gesehen und gerade, wenn man sich steife „realistische“ NPCs in anderen Spielen anschaut, wird man hier positiv überrascht.

Die Umgebung Hyrules ist vielfältig gestaltet und bietet alle serientypischen Gebiete, wie saftig grüne Landschaften, heiße Wüsten oder eisige Bergspitzen. Zwar ist das ganze nicht bis unter die Decke vollgepackt mit Gegnern und sonstigem Getier, aber das braucht es auch nicht. Die schön animierten Landschaften und Szenerien laden zum Genießen und Anschauen ein.

»Musikalisch hält man sich bei Zelda: Breath of the Wild eher bedeckt.«

Leider hat Zelda: Breath of the Wild ab und an mit ein paar Framerate-Einbrüchen zu kämpfen. Mitunter fällt das kaum auf, doch ab und an kann es schon zu heftigen Rucklern kommen, die allerdings die äußerste Seltenheit bleiben.

Musikalisch hält man sich bei Zelda: Breath of the Wild eher bedeckt. Die wenigen Pianoklänge im freien Feld setzen nur kurzzeitig Akzente, nur um wieder in die Klänge der Natur selbst überzugehen. Trotz alledem sind einige Dörfer oder auch Kämpfe mit Musik unterlegt, die sich auch schön ins Gesamtbild fügen.

Die Synchronisation der Rückblenden oder Story-Szenen ist ebenfalls auf einem recht guten Niveau. Die deutsche Synchro ist definitiv hörbar. Wer lieber auf eine andere Sprache wechseln möchte, muss dafür hingegen die Sprache der Konsole anpassen, was natürlich auch die Texte in der jeweiligen Sprache ändert.

It’s Dangerous to go alone…

»Zelda: Breath of the Wild ist das Zelda auf das die Fans gewartet haben. Mit einer tollen Atmosphäre, einem schönen Artstyle und der Möglichkeit, seinen komplett eigenen Weg zu gehen, lebt es das vor, was man damals auf dem Nintendo Entertainment System nur erahnen konnte. Schön inszenierte Sequenzen und sehr viel Liebe zum Detail runden das Bild ab. Bei Zelda: Breath of the Wild ist ganz klar der Weg das Ziel und der Spieler hat volle Kontrolle über diesen. Es kann schwer sein, aber auch einfach… Oft kann man einen bloßen Gedanken, wie ein Floß mit Oktorok-Überbleibseln zum Fliegen zu bringen, in die Tat umsetzen und in den meisten Fällen funktioniert es dann auch, mehr oder minder. Das Verhalten der Gegner ist recht intelligent umgesetzt und oftmals agieren sie auch einfach nur mit ihrer Umwelt.Zelda: Breath of the Wild wird dem Switch-Launch mehr als gut tun, denn das Spiel ist in seiner Gesamtheit ein wirklich schönes Erlebnis und auf jeden Fall weiterzuempfehlen.

Die kleineren technischen Mängel und der Frustfaktor sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man sich erst einmal auf das Spiel eingelassen hat und in die Welt eingetaucht ist. Wer sich mehr Rätsel in Zelda gewünscht hat, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten, alle anderen sollten sich davon aber auch nicht zurückschrecken lassen.

In diesem Sinne kann ich den Atem der Wildnis nur jedem ans Herz legen, sei es in der Realität oder auf der aktuellen Nintendo-Konsole eurer Wahl.«

gold-award-small-zeldaStory: Typische Gut-gegen-Böse-Geschichte, die allerdings zum ersten mal mit schön inszenierten Szenen daherkommt. Der Weg ist das Ziel.

Gameplay: Lädt zum kreativen Ausprobieren. Viele Rätseleinlagen treffen auf knackige Gegnerkonstellationen. Erkunden und Sammeln steht klar im Vordergrund.

Grafik: Malerisches Design, schöner Artstyle. Hier hat man sehr viel Arbeit in die kleinen Details gesteckt. Atmosphärisch passt das alles sehr gut zusammen.

Sound: Die Natur spielt die Musik zu einem großen Teil. Pianoklänge oder bekannte Zeldastücke sind die Seltenheit, passen aber sehr gut in das Gesamtbild hinein. Die Synchronisation ist auf einem guten Niveau.

Sonstiges: Sammelitems, 120 Rätselschreine und Freiraum, allerlei Schabernack zu treiben. Will man eine andere Sprache hören, so muss man leider die Systemsprache der Konsole wechseln.

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