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#Impfung in Berlin: Impfzentren schließen, Ikea-Impfung und alle weiteren Infos

Impfung in Berlin: Impfzentren schließen, Ikea-Impfung und alle weiteren Infos

Impfung in Berlin – es geht voran mit den Immunisierungen. Wir beantworten die wichtigsten aktuellen Fragen: Was muss man aktuell zu Kreuzimpfungen wissen? Wie lange dauert es, bis man nach der Zweitimpfung als voll geschützt gilt? Wie ist der aktuelle Stand in der Debatte um Kinderimpfungen? Wann schließt welches Impfzentrum? Und schützen die Impfstoffe auch gegen die Corona-Mutanten? Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert (Stand 14. Juli 2021).

Die Ständige Impfkommission (Stiko)empfiehlt sogenannte Kreuzimpfungen: erst Astrazeneca,-dann eine Dosis mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna. Foto: Imago/Ohde

Impfung in Berlin: Wie viele Menschen sind bereits geschützt?

Der 27. Dezember 2020 war das Datum für den Impfstart in Berlin: Eine 101-jährige Berlinerin erhielt die erste Injektion des Corona-Impfstoffs von Biontech. Mittlerweile haben gut 56 Prozent aller Berliner:innen ihre erste Impfdosis erhalten. Knapp 39 Prozent haben bereits vollen Impfschutz (Stand 14. Juli 2021). Stets aktuelle Zahlen liefert das Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI).


Kostet die Impfung etwas?

Nein, eine COVID-19-Impfung kostet nichts. Sie ist unabhängig von der eigenen Versicherung zu 100 Prozent kostenlos für die Patient:innen.


Besteht eine Corona-Impfpflicht in Deutschland?

Impfung in Berlin In Deutschland besteht keine direkte Impfpflicht gegen Corona. Allerdings müssen Nicht-Geimpfte auf nicht absehbare Zeit mit Einschränkungen leben.
In Deutschland besteht keine direkte Impfpflicht gegen Corona. Allerdings müssen Nicht-Geimpfte bereits jetzt mit Nachteilen leben. Foto: Imago/Wagner

Nein, in Deutschland besteht keine Impfpflicht. Allerdings müssen Menschen, die noch keine Coronaimpfung erhalten haben, nicht erhalten können oder sie ablehnen, mit Nachteilen leben (Stand 14. Juli 2021). Denn für vollständig Geimpfte oder Genese gelten bereits seit Anfang Mai 2021 gelockerte Corona-Regeln (siehe nächste Frage). Und für Nichtgeimpfte könnte die Situation künftig noch ungemütlicher werden. Denn um Impfunwilligen Druck zu machen, wird in Deutschland seit Kurzem über die vollständige Aufhebung aller Coronabeschränkungen für Geimpfte diskutiert. Das letzte Wort ist in dieser Debatte jedoch noch nicht gesprochen. Und es scheint, als würde die „Impfpflicht durch die Hintertür“ gerade zu einem waschechten Politikum.


Welche Corona-Regeln sind für Geimpfte und Genesene bereits gelockert?

Am 6. Mai 2021 beschloss der Bundesrat umfassende Lockerungen für vollständig geimpfte Personen. Gelockerte Regeln gelten nicht nur für Geimpfte, sondern auch für Genesene. Als genesen gilt, wer einen positiven PCR-Test vorweisen kann, der mindestens 28 Tage, aber höchstens sechs Monate zurückliegt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt dieser Gruppe eine Schutzimpfung ein halbes Jahr nach der Infektion. Nun in der Übersicht: Für vollständig geimpfte und genesene Personen gelten folgende gelockerte Regeln (Stand 14. Juli 2021):

  • Die Beschränkung der Personenzahl für private Treffen entfällt, wenn sich nur Geimpfte und Genese treffen. Kontaktbeschränkungen gelten für sie nicht. Je nach geltender Verordnung heißt das: Eine bestimmte Zahl von Menschen aus einer bestimmten Zahl von Haushalten sind erlaubt – plus beliebig viele Geimpfte, die sich dazugesellen können.
  • Geimpfte und Genese sind Menschen mit negativem aktuellen Schnelltest gleichgestellt: Sie können ohne Test Orte und Veranstaltungen besuchen, die für andere ein negatives Testergebnis erfordern.
  • Auch die Quarantänepflicht nach der Einreise nach Deutschland entfällt weitestgehend, bis auf Virusvariantengebiete.

Wichtig Die Regeln zum Abstandhalten und zum Tragen eines Mundschutzes sind auch für Geimpfte und Genese verpflichtend!


Impfung in Berlin: Welche Impfstoffe werden eingesetzt? Wie wirksam sind sie?

In Berlin werden die im Folgenden aufgelisteten Impfstoffe genutzt. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wirkweise, sondern auch in puncto Wirksamkeit (Stand 14. Juli 2021).

  • der Impfstoff von Biontech
  • der Impfstoff der US-Firma Moderna
  • der Impfstoff des Konzerns Astrazeneca, der seinen Sitz im Vereinigten Königreich hat
  • der amerikanische Impfstoff Johnson & Johnson

Impfstoff von Biontech Die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech, der derzeit in Deutschland und Berlin beim Großteil der Impfungen verabreicht wird, wird nach Vergabe der zweiten Impfdosis auf 95 Prozent beziffert. Nach dem Erhalten der ersten Impfdosis sollten Patienten bisher zu 52 Prozent geschützt sein. Das bedeutet, dass sich das Corona-Ansteckungsrisiko von Personen, die zwei Dosen erhalten haben, um 95 Prozent verringert. An dieser Stelle besonders hervorzuheben ist: Für einen Impfstoff ist eine Wirksamkeit von 95 Prozent sehr hoch. Die Wirksamkeit einer saisonalen Grippeimpfung liegt bei jungen Menschen beispielsweise bei 80 Prozent. Bei älteren Personen liegt die Wirksamkeit bei zwischen 40 und 60 Prozent.

Außerdem: Der Biontech-Impfstoff ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff, der auf einer neuartigen Technologie beruht. Durch die Impfung sollen Antikörper gebildet werden, die das Corona-Virus-Spike-Protein am Eindringen in menschliche Zellen hindern.

Impfstoff von Moderna Die Wirksamkeit des Moderna-Impfstoffs soll nach der zweiten Dose ähnlich hoch sein, nämlich bei 94,1 Prozent liegen. Genau wie beim Biontech-Impfstoff handelt es sich beim Moderna-Vakzin auch um einen mRNA-Impfstoff.

Impfstoff von Astrazeneca Lange gab es Diskussionen – denn im Vergleich zu den bisher zugelassenen mRNA-Impfstoffen ist die Wirksamkeit des Astrazeneca-Vakzins geringer, aber dennoch hoch. Empfohlen wird der Impfstoff für Menschen über 60, freigegeben ist der Impfstoff jedoch für alle. Die Stiko empfiehlt, nach der ersten Dosis Astrazeneca zur Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff zu verwenden – die Immunantwort bei dieser sogenannten Kreuzimpfung ist so wesentlich höher als bei zwei Dosen Astrazeneca.

Impfstoff von Johnson & Johnson Verglichen mit den anderen zugelassenen Impfstoffen hat jener von Johnson & Johnson zwar eine geringere Schutzwirkung von rund 66 Prozent, dafür werden schwere Corona-Verläufe jedoch zu 85 Prozent effektiv verhindert. Zudem muss nur eine Dosis des Impfstoffes injiziert werden, damit sich die Schutzwirkung entfaltet. Auch die weniger komplizierte Lagerung von Johnson & Johnson – der Impfstoff hält auch höheren Temperaturen stand – ist ein großer Vorteil des Vakzins. Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), wie auch im Falle von Astrazeneca, dass der Impfstoff nur bei Menschen über 60 Jahren eingesetzt werden soll. Es gibt eine mögliche Verbindung zwischen der Impfung und sehr seltenen Fällen von ungewöhnlichen Blutgerinnseln bei jüngeren Menschen unter 60 Jahren.


Wie lange muss ich zwischen Erst- und Zweitimpfung warten? Und ab wann gelte ich als voll geschützt?

Impfung in Berlin Je nach Impfstoff dauert es 14 bis 28 Tage bis eine Person, die die zweite Injektion erhalten hat, als vollgeschützt gilt.
Je nach Impfstoff dauert es 14 bis 28 Tage bis eine Person, die die zweite Injektion erhalten hat, als voll geschützt gilt. Foto: Imago/Gora

Die vier Impfstoffe, die in Deutschland und auch in Berlin benutzt werden, unterscheiden sich in manchen Punkten in ihrer Wirkweise. Unsere Übersicht gibt an, wie lange man bei welchem Impfstoff auf die Zweitimpfung warten muss, und ab wie vielen Tagen nach der Impfung man sich als voll geschützt betrachten kann.

  • Impfstoff von Biontech Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal drei bis sechs Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach 7 Tagen nach der Zweitimpfung.
  • Impfstoff von Moderna Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal vier bis sechs Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach 14 Tagen nach der Zweitimpfung.
  • Impfstoff von Astrazeneca Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal zwölf Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach 15 Tagen nach der Zweitimpfung. Den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung zu reduzieren ist möglich, aber nicht empfohlen.
  • Impfstoff von Johnson & Johnson Hier reicht eine Impfdosis aus. Den vollen Impfschutz hat man nach 28 Tagen.

Kreuzimpfung: Was man zum heterologen Impfschema wissen sollte

Die Coronaimpfungen in Deutschland verlaufen nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (Stiko), die regelmäßig Empfehlungen zu Vorgehensweisen und Vakzinen gibt. Anfang Juli 2021 lautete die neueste Empfehlung der Stiko: Kreuzimpfungen, sprich Impfungen, die aus zwei Dosen unterschiedlicher Vakzine bestehen, könnten wirksamer sein als zwei Impfungen mit einem Vakzin. Personen über 18 Jahren, die die Erstimpfung mit dem Vektorimpfstoff von Astrazeneca erhalten haben, sollte laut Stiko-Empfehlung ihre zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten.

Es liegen erste Studienergebnisse vor, nach denen eine Kreuzimpfung mit Astrazeneca und Biontech besonders wirksam sei, sogar gegen die hartnäckige Delta-Variante. Eine Kreuzimpfung dieser beiden Impfstoffe soll sogar die Wirksamkeit eines Vollschutzes durch Biontech übersteigen. Wie es um die Wirksamkeit einer Kreuzimpfung mit Moderna und Astrazeneca steht, dazu fehlen aktuell noch fundierte Daten, Studien laufen jedoch. In Berlin ist die Kreuzimpfung nach der ersten Astrazeneca-Dosis mit beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffen möglich, entweder also Biontech oder Moderna.

Berliner:innen, die bereits eine Dosis Astrazeneca erhalten haben, können nach Belieben einen neuen Termin für eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff vereinbaren. Entweder über die Impfhotline oder direkt mit dem jeweiligen Hausarzt. Zu beachten ist auch, dass sich der zeitliche Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung verkürzt, wenn anstelle von Astrazeneca im zweiten Anlauf eine Injektion mit einem mRNA-Impfstoff erfolgt. Zwischen zwei Astrazeneca-Impfungen dürfen 9 bis 12 Wochen liegen. Eine weitere Dosis eines mRNA-Impfstoffs sollte man jedoch vier Wochen nach dem ersten Pieks erhalten.


Schützen die Impfstoffe auch gegen die Mutanten?

Die WHO nutzt griechische Buchstaben, um die als „besorgniserregend“ oder „von Interesse“ eingestuften Mutanten zu unterscheiden. Zuvor verwendete Bezeichnungen haben laut WHO dazu geführt, dass bestimmte Länder diskriminiert und stigmatisiert wurden. Die neuen Bezeichnungen lauten:

  • Mutation Alpha für die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Corona-Mutante B.1.1.7
  • Mutation Beta für die südafrikanische Variante B.1.351.
  • Mutation Gamma für die brasilianische Mutante mit dem wissenschaftlichen Namen P.1.
  • Mutation Delta für die erstmals in Indien entdeckte Doppelmutation mit dem wissenschaftlichen Namen B.1.617.2.

Zur Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Corona-Mutanten gibt es erste Studien. Die Studienlage ändert sich jedoch laufend, Informationen können demnach nur vorläufige Gültigkeit haben. Und da seit Beginn der Corona-Pandemie immer neue Virusmutationen in Umlauf kommen, wird eine Anpassung der Impfstoffe voraussichtlich laufend erforderlich sein. Wir haben die Ergebnisse der ersten Studien für euch zusammengefasst (Stand 14. Juli 2021):

  • Mutation Alpha Gegen die Alpha-Mutante, die in Deutschland während der dritten Welle dominierte, soll der Biontech-Impfstoff laut RKI genauso gut wirken wie gegen die „Urform“ von Corona. Und auch der Impfstoff von Moderna soll eine „hohe neutralisierende Wirkung“ gegen die Alpha-Mutante haben. Dies teilte der Impfstoffhersteller kürzlich selber mit. Bei den Vektorimpfstoffen ist die Studienlage zwar noch dünn, man geht aber davon aus, dass der Impfschutz beider Impfstoffe weniger wirksam gegen die Mutation Alpha als gegen die Corona-Urform, auch „Wildtyp“ genannt, ist.
  • Mutation Beta Die Beta-Mutation, früher südafrikanische Variante genannt, kommt in Deutschland relativ selten vor und auch die Kenntnis über die Wirksamkeit gegen die Mutanten basiert bisher auf einer relativ dünnen Datenlage. Ausgegangen wird derzeit jedoch davon, dass die Vektorimpfstoffe, Astrazeneca und Johnson & Johnson, weniger effektiv gegen diese Mutante schützen. Dies zeigen unter anderem Studienergebnisse aus Südafrika, wo die Mutante das Infektionsgeschehen dominierte. Immerhin: Eine Analyse aus Katar zeigt, dass das Biontech-Vakzin schwere Verläufe von Beta erfolgreich abmildern kann.
  • Mutation Gamma Auch im Falle der Gamma-Mutante sind die vorliegenden Studienergebnisse noch wenig fundiert und widersprechen sich teilweise. Das RKI geht zum Einen davon aus, dass die Vakzine von Biontech und Astrazeneca gegen Gamma ähnlich effektiv wirken wie gegen die Alpha-Mutante, sprich fast so effektiv schützen wie gegen den Wildtyp. Eine US-Studie widerspricht dieser Datenlage und attestiert Biontech, genauso wie Moderna, im Falle der Mutation Gamma eine verminderte Wirksamkeit. Was Johnson & Johnson betrifft: Der Impfstoff soll im Falle der Gamma-Mutation zu knapp 70 Prozent schwere Verläufe verhindern. Auch hier ist die Datenlage jedoch alles andere als eindeutig.
  • Mutation Delta Die Delta-Mutation grassiert in Europa, zuerst war Großbritannien besonders schwer betroffen. Dementsprechend liegen zur Wirksamkeit gegen die Mutante hier erste recht verlässliche Daten vor: Erfreulicherweise soll der Biontech-Impfstoff im Falle dieser hochansteckenden Variante schwere Verläufe zu 96 Prozent verhindern. Auch Astrazeneca soll laut Studienlage zu 92 Prozent vor schweren Verläufen schützen. Angesichts der Tatsache, dass die Delta-Variante das Infektionsgeschehen in Deutschland bestimmt, raten Expert:innen mit Nachdruck dazu, schnellstmöglich Vollschutz anzustreben.

Was muss ich nach der Impfung beachten? Darf ich zum Beispiel Alkohol trinken oder Sport treiben?

Impfung in Berlin Wer eine Coronaimpfung erhalten hat, sollte sich schonen, und nicht am selben Tag Sport treiben. Leichte körperliche Ertüchtigungen sind allerdings unbedenklich.
Wer eine Coronaimpfung erhalten hat, sollte sich schonen und nicht am selben Tag Sport treiben. Leichte körperliche Ertüchtigungen sind allerdings unbedenklich. Foto: Imago/Sorge

Allgemein rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Ruhe, nachdem man eine Coronaimpfung erhalten hat. Viele Menschen stellen sich aber detailliertere Fragen: Darf ich zum Beispiel Alkohol trinken, Schmerzmittel nehmen oder Sport treiben, wenn ich eine Injektion erhalten habe?

Von Sport, unmittelbar nach der Impfung, wird allgemein abgeraten. Sowohl Ausdauersport als auch das Training mit Gewichten sollten nach der Coronaimpfung nicht als nächster Punkt auf der Tagesordnung stehen. Gegen leichte körperliche Ertüchtigungen ist jedoch nichts einzuwenden. Ähnlich eindeutig wird von Alkohol unmittelbar nach der Impfung abgeraten: Es besteht zwar kein direkter Einfluss auf den Impfschutz, allerdings ist der Körper nach der Impfung stark mit Immunabwehr beschäftigt und sollte daher nicht belastet werden.

Laut RKI ist der Einfluss von Schmerzmitteln auf die Wirkung der Coronaimpfung noch nicht abschließend geklärt. Laut „Berliner Zeitung“ halten jedoch mehrere Expert:innen eine präventive Nutzung von beispielsweise Paracetamol oder Ibuprofen nicht für empfehlenswert.


Kann ich noch andere mit Corona infizieren, wenn ich vollständig geimpft bin?

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist dies möglich, das Risiko wird jedoch als sehr gering eingeschätzt. Daten aus Israel und den USA zeigen, dass dass sich in Ländern, in denen bereits viele Menschen geimpft sind, die Ausbreitung des Coronavirus deutlich abschwächt. Dass das Virus durch Personen übertragen wird, die vollständig geimpft wird, wird als niedriger eingeschätzt, als dass ein symptomloser, negativ getesteter Mensch einen anderen infiziert.


Impfung in Berlin: Wie ist die derzeitige Impfreihenfolge?

In Berlin, wie auch in ganz Deutschland, gibt es keinerlei Impfpriorisierung mehr. Diese wurde am 7. Juni 2021 vollständig aufgehoben. Alle Impfwilligen, unabhängig von Alter, Beruf und Vorerkrankung, können jetzt einen Impftermin vereinbaren. Wie man am schnellsten an einen Termin kommt, klären wir etwas weiter unten.


Wo kann ich mich impfen lassen? Und wie vereinbare ich einen Termin?

Um in Berlin an einen Termin für eine Corona-Impfung zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen impfen in der Stadt mehrere tausend Ärzt:innen in ihren Praxen. Seit 7. Juni 2021 werden auch Betriebsärzt:innen in die Impfkampagne eingebunden. Darüber hinaus finden in Berlin Impfungen ohne Terminbuchung und ohne Priorisierung an Schwerpunkten statt. Wer im Impfzentrum eine Dosis erhalten möchte, kann den Termin entweder auf der Website des Berliner Senats vereinbaren. Oder auf der Plattform Doctolib, mit der das Land Berlin kooperiert. Für die Terminbuchung erreichbar ist zudem die Berliner Senats-Hotline 030/90 28 22 00.


Wann schließt welches Berliner Impfzentrum? Und wo wird welcher Impfstoff genutzt?

Impfung in Berlin Das Impfzentrum in der Messe Berlin nutzt den Impfstoff von Biontech.
Das Impfzentrum in der Messe Berlin nutzt den Impfstoff von Biontech. Foto: Imago/Zeitz

Wichtig Vier der sechs Berliner Impfzentren sollen bald ihre Türen schließen. Eigentlich sollte in Berlin bis Ende September 2021 an den sechs unten aufgeführten Standorten geimpft werden, schon bald sollen die Impfungen, aus Gründen der Kosten und Logistik, jedoch nach und nach auf die Praxen von Ärzt:innen und Betriebsärzt:innen verlagert werden. Folgende Impfzentren sollen in Berlin schließen:

  • Das Corona-Impfzentrum im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof soll am 20. Juli 2021 schließen
  • Das Corona-Impfzentrum im Velodrom soll am 19. August 2021 schließen
  • Das Corona-Impfzentrum in der Arena Berlin soll bis Ende August schließen
  • Das Corona-Impfzentrum im Erika-Heß-Stadion soll bis Ende August schließen

Bereits vereinbarte Impftermine werden auf die Impfzentren Tegel und Messe Berlin verschoben, die bis Ende September 2021 geöffnet bleiben sollen.

Derzeit (Stand 14. Juli 2021) kann man eine Impfung in Berlin noch an den folgenden Standorten erhalten:

  • Das Corona-Impfzentrum in der Arena Berlin nutzt den Impfstoff von Biontech
  • Das Corona-Impfzentrum im Erika-Heß-Stadion nutzt den Impfstoff von Moderna
  • Das Corona-Impfzentrum in der Messe Berlin nutzt die Impfstoffe von Biontech und Astrazeneca
  • Das Corona-Impfzentrum im Velodrom nutzt den Impfstoff von Biontech
  • Das Corona-Impfzentrum im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof nutzt die Impfstoffe von Astrazeneca und Moderna
  • Das Corona-Impfzentrum im Flughafen Tegel nutzt die Impfstoffe von Biontech und Moderna

Kann ich mir den Impfstoff aussuchen?

Die Stiko evaluiert regelmäßig ihre Empfehlungen zur Vergabe von Impfstoffen gegen Corona. Nach derzeitigem Stand (14. Juli 2021) empfiehlt sie die mRNA-Impfstoffe für alle Altersgruppen, die Vektor-Impfstoffe (Astrazeneca, Johnson & Johnson) vor allem für Personen über 60. Die Empfehlungen der Stiko sind allerdings nicht bindend. Nach individueller Beratung und Aufklärung über mögliche Risiken können alle Impfstoffe verwendet werden. Es gibt also Wahlfreiheit bei den Impfstoffen. Die Vergabe liegt im ärztlichen Ermessen, so sie in einer Praxis stattfindet. Indirekt gibt es auch Wahlfreiheit in Impfzentren. Die Impfberechtigten können zwischen den Zentren wählen und entscheiden sich so auch für unterschiedliche Vakzine.


Können auch Kinder und Jugendliche gegen Corona geimpft werden?

Ja. Ende Mai 2021 wurde der Impfstoff von Biontech für die Altersgruppe von 12 bis 18 Jahre von der Ständigen Impfkommission (Stiko) zugelassen. Seit dem 7. Juni 2021 können Erziehungsberechtigte also einen Termin für ihre Kinder vereinbaren. Für Kinder unter 12 Jahren ist derzeit kein Coronaimpfstoff zugelassen.

Die Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche hat eine hitzige Debatte angestoßen. Es gibt erst wenige Studien zu den Nebenwirkungen der Impfung bei Jüngeren. Und unter Experten herrscht noch keine wirkliche Einigung in der Risiko-Nutzen-Abwägung. Auf der anderen Seite meint die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGFI), dass ohne eine Impfung der Jüngsten keine Herdenimmunität erreicht werden kann, da sich das Virus, vor allem angesichts der gefährlichen Delta-Variante, in nicht-geimpften Organismen weiter vermehren kann.


Wo finden in Berlin die nächsten Schwerpunktimpfungen statt?

Die nächsten Berliner Schwerpunktimpfungen finden zwischen am 10. und 11. Juli 2021 in Spandau, genauer in der Großsiedlung Heerstraße Nord, statt. Bürgerinnen und Bürger, die die erste Moderna-Impfung bereits im Rahmen der Schwerpunktimpfung zwischen dem 28. und 30. Mai 2021 erhalten haben, können sich zu den besagten Daten eine Zweitimpfung abholen. Alle genauen Infos sind hier auf der Website des Bezirksamts Spandau zu finden.


Stimme es, dass Ikea in Lichtenberg einen Impf-Drive-In plant?

Ja. Ab Samstag, 17. Juli 2021, können sich Autofahrer:innen auf dem Parkplatz des Ikea-Möbelhauses in der Landsberger Allee eine Injektion von Johnson&Johnson oder Moderna abholen, wie berichtet „rbb 24“ berichtet. Eine freie Wahl des Impfstoffs könne leider nicht garantiert werden. Es sind sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen möglich.

Das Impfangebot soll nur in Berlin gemeldeten Personen zur Verfügung stehen und für die nächsten sechs Wochen (Mo-Sa 11-21 Uhr) bestehen bleiben. Auch Fußgänger:innen können ohne Anmeldung zur Impfung auf dem Parkplatz vorbeikommen.


Wie und wo kann ich mir einen digitalen Impfpass ausstellen lassen?

Impfung in Berlin Der digitale Corona-Impfpass lässt sich entweder über die Corona-Warn-App oder über die neue App "CovPass" generieren.
Der digitale Corona-Impfpass lässt sich entweder über die Corona-Warn-App oder über die neue App „CovPass“ generieren. Foto: Imago/Matthey

Seit 14. Juni 2021 können sich Geimpfte in Deutschland, also auch in Berlin, einen digitalen Impfpass ausstellen lassen. Dieser soll als Alternative zum kleinen, gelben Impfbuch dienen, da es schlicht einfacher ist, bei Restaurant- und Konzertbesuchen das Smartphone zum Nachweis vorzuzeigen. Der Impfnachweis in QR-Code-Form kann entweder über die Corona-Warn-App oder über die App „CovPass“ generiert werden. Wer eine Bescheinigung über seine Doppelimpfung per Impfpass oder Papier mitbringt, kann sich den digitalen Impfpass in Apotheken ausstellen lassen. Welche Apotheke bereits Impfnachweise ausstellt, kann man hier über die Website „Mein Apothekenmanager“ prüfen.

Außerdem ist es Routine in den Berliner Impfzentren, dass alle nach der zweiten Impfung auch einen digitalen Nachweis erhalten. Auch Arztpraxen sollen den digitalen Impfpass künftig ausstellen dürfen. Nicht jede Praxis ist jedoch bereits technisch dazu in der Lage, zudem sind Ärzt:innen nicht dazu verpflichtet. Wer seine zweite Coronaimpfung in der Arztpraxis bekommt, sollte also individuell prüfen, ob die Ausstellung eines digitalen Impfpasses möglich ist.

Wichtig Wer einen Nachweis über eine bereits durchgestandene Infektion und eine Impfinjektion erhalten hat, hat auch Anspruch auf den digitalen Impfausweis.


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