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#Impfung in Berlin: Schwerpunktimpfung, Zeitplan für Kinder-Impfung & weitere Infos

Impfung in Berlin: Schwerpunktimpfung, Zeitplan für Kinder-Impfung & weitere Infos

Impfung in Berlin, das war lange Zeit eine Geduldsprobe. Endlich hat das Impftempo in Berlin an Fahrt aufgenommen. Ab dem 7. Juni 2021 kann sich jeder impfen lassen – eine Priorisierung aufgrund von Alter, Vorerkrankung oder Beruf gibt es dann nicht mehr. Außerdem sollen ab Mitte Juni auch Kinder und Jugendliche eine Impfung erhalten. Zum Fortschritt der Impfkampagne gehört auch, dass nachweislich Genesene und vollständig Geimpfte mit weniger Einschränkungen leben müssen: Bestimmte Regeln zur Eindämmung des Infektionsgeschehens gelten für sie nicht mehr.

Was ist sonst wichtig? Und was gilt es zu beachten? Was unterscheidet die Impfstoffe voneinander und schützen sie auch gegen die kursierenden Mutanten? Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Berlins Impfsituation. Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert (Stand 26. Mai 2021).

Impfung in Berlin Junger Mann vor dem Berliner Impfzentrum am Flughafen Tegel: Die Impfpriorisierung nach Alter, Beruf oder Vorerkrankung soll ab dem 7. Juni 2021 gänzlich entfallen.
Junger Mann vor dem Berliner Impfzentrum am Flughafen Tegel: Die Impfpriorisierung nach Alter, Beruf oder Vorerkrankung soll ab dem 7. Juni 2021 gänzlich entfallen. Foto: Imago/IPON

Impfung in Berlin: Wie viele Menschen sind bereits geschützt?

Der 27. Dezember 2020 war das Datum für den Impfstart in Berlin: Eine 101-jährige Berlinerin erhielt die erste Injektion des Corona-Impfstoffs von Biontech. Seitdem beschleunigt sich das Impftempo kontinuierlich, immer mehr Menschen haben die Impfung in Berlin erhalten. Informationen darüber, wie viele Menschen in welchem Bundesland bereits eine oder zwei Injektionen erhalten haben, liefert das Robert Koch-Institut (RKI) hier Grafik des Robert Koch-Instituts (RKI).


Kostet die Impfung etwas und besteht eine Impfpflicht?

Nein, eine COVID-19-Impfung kostet nichts. Sie ist unabhängig von der eigenen Versicherung zu hundert Prozent kostenlos. Auch besteht keine Impfpflicht in Deutschland – die Entscheidung ist frei.

Allerdings zeichnet sich ab, dass Menschen, die die Impfung ablehnen, mit Nachteilen leben müssen. Für vollständig Geimpfte oder Genese, die eine Dosis erhalten haben, gelten gelockerte Corona-Regeln. Eine Impfpflicht besteht also nicht, aber für vollständig geimpfte oder nachweislich von Corona genesene Personen, die bereits eine Injektion erhalten haben, gibt es mehr Freiheiten.


Welche Corona-Regeln sind für Geimpfte gelockert?

Am 6. Mai 2021 hat der Bundesrat umfassende Lockerungen für vollständig geimpfte Personen sowie Genese beschlossen. Alle Menschen, die vollständig geimpft sind, sollen weitestgehend zur Normalität zurückkehren können. Für den vollen Impfschutz braucht es zwei Dosen, nur im Falle des Vakzins von Johnson & Johnson reicht eine Injektion für den Vollschutz aus.

Gelockerte Regeln gelten auch für Genesene. Als genesen gilt, wer einen positiven PCR-Test vorweisen kann, der mindestens 28 Tage, aber höchstens sechs Monate zurückliegt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt dieser Gruppe eine Schutzimpfung ein halbes Jahr nach der Infektion.

Für vollständig Geimpfte sowie Genese gelten diese Regeln (Stand 26. Mai 2021):

  • Die Beschränkung der Personenzahl für private Treffen entfällt, wenn sich nur Geimpfte und Genese treffen. Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte bleiben bestehen, aber Geimpfte und Genese zählen nicht mit. Je nach geltender Verordnug heißt das: eine bestimmte Zahl von Menschen aus einer bestimmten Zahl von Haushalten sind erlaubt – plus beliebig viele Geimpfte, die sich dazugesellen können.
  • Nächtliche Ausgangsbeschränkungen entfallen.
  • Geimpfte und Genese sind Menschen mit negativem aktuellen Schnelltest gleichgestellt: Sie können Ladengeschäfte und Friseursalons ohne Test betreten.
  • Auch die Quarantänepflicht nach der Einreise nach Deutschland entfällt weitestgehend, bis auf Virusvariantengebiete.

Wichtig Das Abstandsgebot und Tragen eines Mundschutzes sind auch für Geimpfte und Genese verpflichtend. Als Nachweis, um den Status der eigenen Impfung beziehungsweise Genesung nachzuweisen, reicht ein Papier (Impfpass oder Bescheinigung des Impfzentrums, des Hausarztes). Dieses kann auch in digitaler Form und in den Sprachen oder Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch vorliegen.

In der EU ist ein digitaler Corona-Impfpass für freies Reisen in Arbeit. Ab Ende Juni soll er problemloses Reisen innerhalb der europäischen Union ermöglichen. Am 25. Juni 2021 trafen sich alle EU-Regierungschef zu einem Sondergipfel, um über verbindliche Einreisevorschriften zu diskutieren.


Impfung in Berlin: Welche Impfstoffe werden eingesetzt? Und wie sicher sind sie?

Impfung in Berlin Der Johnson & Johnson-Impfstoff soll ab Mai 2021 auch in Berliner Arztpraxen verfügbar sein.
Der Johnson & Johnson-Impfstoff ist auch in Berlin verfügbar. Foto: Imago/ZUMA Wire

In der EU zugelassen wurden bisher folgende Impfstoffe:

  • der Impfstoff der deutsch-amerikanischen Allianz Biontech
  • der Impfstoff der US-Firma Moderna
  • der des Konzerns Astrazeneca, der seinen Sitz im Vereinigten Königreich hat
  • der amerikanische Impfstoff Johnson & Johnson

Die zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wirkweise, sondern auch in puncto Wirksamkeit:

Impfstoff von Biontech Die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech, der derzeit in Deutschland und Berlin beim Großteil der Impfungen verabreicht wird, wird nach Vergabe der zweiten Impfdosis auf 95 Prozent beziffert.

Nach dem Erhalten der ersten Impfdosis sollten Patienten bisher zu 52 Prozent geschützt sein. Das bedeutet, dass sich das Corona-Ansteckungsrisiko von Personen, die zwei Dosen erhalten haben, um 95 Prozent verringert.

An dieser Stelle besonders hervorzuheben ist: Für einen Impfstoff ist eine Wirksamkeit von 95 Prozent sehr hoch. Die Wirksamkeit einer saisonalen Grippeimpfung liegt bei jungen Menschen beispielsweise bei 80 Prozent. Bei älteren Personen liegt die Wirksamkeit bei zwischen 40 und 60 Prozent.

Außerdem: Der Biontech- Impfstoff ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff, der auf einer neuartigen Technologie beruht. Durch die Impfung sollen Antikörper gebildet werden, die das Corona-Virus-Spike-Protein am Eindringen in menschliche Zellen hindern.

Impfstoff von Moderna Die Wirksamkeit des Moderna-Impfstoffs soll nach der zweiten Dose ähnlich hoch sein, nämlich bei 94,1 Prozent liegen. Genau wie beim Biontech-Impfstoff handelt es sich beim Moderna-Vakzin auch um einen mRNA-Impfstoff.

Impfstoff von Astrazeneca Lange gab es Diskussionen – denn im Vergleich zu den bisher zugelassenen mRNA-Impfstoffen ist die Wirksamkeit des Astrazeneca-Vakzins geringer, aber dennoch hoch.

Ärger machten nicht nur Lieferschwierigkeiten, sondern auch das Hin und Her bei der Zulassung. Weil das Präparat möglicherweise in Verbindung mit sehr selten auftretenden Sinusvenen-Thrombosen steht, wurde die Impfung mit Astrazeneca zwischenzeitlich gestoppt, wieder aufgenommen und mit veränderten Vorgaben. Empfohlen wird der Impfstoff für Menschen über 60. Berlin hat allerdings die Vergabe freigegeben. Wer will – und einen Impftermin findet – kann sich mit Astrazeneca immunisieren lassen. Menschen, die mit offizieller Impfeinladung und im Rahmen der Impfreihenfolge bereits mit Astrazeneca erstgeimpft, aber jünger als 60 sind, sollen stattdessen zwölf Wochen nach der ersten Dosis für die Zweitimpfung einen mRna-Impfstoff erhalten.

Impfstoff von Johnson & Johnson Verglichen mit den anderen zugelassenen Impfstoffen hat jener von Johnson & Johnson zwar eine geringere Schutzwirkung von rund 66 Prozent, dafür werden schwere Corona-Verläufe jedoch zu 85 Prozent effektiv verhindert. Zudem muss nur eine Dosis des Impfstoffes injiziert werden, damit sich die Schutzwirkung entfaltet. Auch die weniger komplizierte Lagerung von Johnson & Johnson – der Impfstoff hält auch höheren Temperaturen stand – ist ein großer Vorteil des Vakzins.

Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), wie auch im Falle von Astrazeneca, dass der Impfstoff nur bei Menschen über 60 Jahren eingesetzt werden soll. Es gibt eine mögliche Verbindung zwischen der Impfung und sehr seltenen Fällen von ungewöhnlichen Blutgerinnseln bei jüngeren Menschen unter 60 Jahren.


Wie lange muss ich zwischen Erst- und Zweitimpfung warten? Und ab wann gelte ich als vollgeschützt?

Impfung in Berlin Seit März 2021 ist der Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU zugelassen und wird seit dem 10. Mai 2021 in Deutschland und Berlin verimpft.
Seit März 2021 ist der Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU zugelassen und wird seit dem 10. Mai 2021 in Deutschland und Berlin verimpft. Foto: Imago/ZUMA Wire

Die vier Impfstoffe, die in Deutschland und auch in Berlin benutzt werden, unterscheiden sich in manchen Punkten in ihrer Wirkweise. Unsere Übersicht gibt an, wie lange man bei welchem Impfstoff auf die Zweitimpfung warten muss, und ab wie vielen Tagen nach der Impfung man sich als vollgeschützt betrachten kann.

  • Impfstoff von Biontech Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal drei bis sechs Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach sieben Tagen nach der Zweitimpfung.
  • Impfstoff von Moderna Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal vier bis sechs Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach 14 Tagen nach der Zweitimpfung.
  • Impfstoff von Astrazeneca Zwischen Erst- und Zweitimpfung dürfen maximal zwölf Wochen liegen. Den vollen Impfschutz hat man nach 15 Tagen nach der Zweitimpfung. Den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung zu reduzieren ist möglich, aber nicht empfohlen.
  • Impfstoff von Johnson & Johnson Hier reicht eine Impfdosis aus. Den vollen Impfschutz hat man nach 28 Tagen.

Schützen die Impfstoffe auch gegen die Mutanten?

Impfung in Berlin Welcher Impfstoff schützt gegen welche Corona-Mutante? Die Studienlage ist noch recht dünn, aber unsere Übersicht bildet den aktuellen Wissensstand ab.
Welcher Impfstoff schützt gegen welche Corona-Mutante? Die Studienlage ist noch recht dünn, aber unsere Übersicht bildet den aktuellen Wissensstand ab. Foto: Imago/Steinach

Da seit Beginn der Corona-Pandemie immer neue Virusmutationen in Umlauf kommen, wird eine Anpassung der Impfstoffe voraussichtlich laufend erforderlich sein.

Allerdings befinden sich Deutschland und alle anderen Länder in Europa im ersten Impfanlauf. Die Impfstoffe, die derzeit verabreicht werden, unterscheiden sich, in puntco Wirksamkeit gegen die kursierenden Virusmutanten.

Welcher Impfstoff aller Voraussicht nach gegen welche Mutante schützt, führen wir im Folgenden auf (Stand 26. Mai 2021):

  • Impfstoff von Biontech Schützt aller Voraussicht nach gut gegen die verbreitete britische Corona-Mutante B.1.1.7. Außerdem soll der Biontech-Impfstoff einen relativ hohen Schutz gegen die indische Virus-Variante B.1.617.2 bieten. Zwei Wochen nach der zweiten Biontech-Dosis soll der Schutz gegen die indische Mutante bei 88 Prozent liegen.
  • Impfstoff von Moderna Schützt aller Voraussicht nach gut gegen die verbreitete britische Corona-Mutante B.1.1.7.
  • Impfstoff von Astrazeneca Schützt aller Voraussicht nach gut gegen die verbreitete britische Corona-Mutante B.1.1.7. Außerdem soll der Astrazeneca-Impfstoff einen relativ hohen Schutz gegen die indische Virus-Variante B.1.617.2 bieten. Zwei Wochen nach der zweiten Astrazenca-Dosis soll der Schutz gegen die indische Mutante bei 60 Prozent liegen.

Nach jetziger Studienlage schützen die Impfstoffe, die in Deutschland im Umlaug sind, nicht wirklich vor der südafrikanischen Variante B.1.351 und vor der brasilianischen Variante P.1.


Kann ich noch andere mit Corona infizieren, wenn ich geimpft bin?

Ja, theoretisch ist es möglich, dass ein geimpfter Mensch einen anderen mit dem Virus infiziert, da durch die SARS-CoV-2-Impfung keine sogenannte „sterile Immunität“ erreicht wird.

Laut „Deutschlandfunk“ zeigen Daten aus Israel und den USA jedoch, dass dies in der Praxis sehr selten passiert, und dass sich in Ländern, in denen bereits viele Menschen geimpft sind, die Ausbreitung des Coronavirus deutlich abschwächt.


Impfung in Berlin: Wie ist die aktuelle Impfreihenfolge?

Ab 7. Juni kann sich jeder impfen lassen: Es gibt keinerlei Vorrang mehr für Alte, Vorerkrankte oder andere Risikogruppen. Foto: Imago/Political-Moments

Die beste Nachricht zuerst: Am 17. Mai 2021 kündigte Gesundheitsminister Spahn an, dass die Impfpriorisierung ab dem 7. Juni 2021 gänzlich entfallen soll. Das bedeutet, dass Vorranglisten nach Alter, Vorerkrankung und Beruf bei der Vergabe des Impftermins und Impfstoffs nicht mehr von Bedeutung sind.

Bis dahin gilt weiterhin: Die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson sind weiterhin für alle Impfwilligen jenseits der Reihenfolge freigegeben.

Zudem impfen Hausarztpraxen und bei Betriebsärzt:innen mit allen zugelassenen Impfstoffen. Ihre Vergabe unterliegt nur noch individuellem medizinischem Ermessen.

Und für Berlins Impfzentren gilt seit dem 3. Mai, dass Menschen in der Prioritätsgruppe Drei berechtigt sind, einen Termin zu buchen. Sie brauchen keinen Einladungscode mehr, sondern müssen bei der Impfung einen Nachweis vorlegen, dass sie zur Gruppe gehören. Dazu zählen:

  • Berliner:innen ab vollendetem 60. Lebensjahr, entweder über Hausarztpraxen oder Impfzentren.
  • Personen, bei denen ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf besteht, wenden sich nach Möglichkeit an ihre Haus- bzw. Fachärzt:innen.
  • Bis zu zwei enge Kontaktpersonen pflegebedürftiger Personen können Termine telefonisch oder online vereinbaren oder sich an ihre Arztpraxen wenden.
  • Wahlhelfer:innen sind ebenfalls in der dritten Prioritätsgruppe – sie müssen allerdings auf eine schriftliche Einladung warten.
  • Personen in besonders relevanter Position in Einrichtungen und Unternehmen der kritischen Infrastruktur sollen ohnehin in wenigen Wochen über Betriebsärzt:innen geimpft werden. Alternativ stehen ihnen Impfzentren oder der Weg über die Arztpraxen offen. Zum Nachweis der Priorisierung ist eine Bescheinigung vom Arbeitgeber notwendig, Jounalist:innen können auch einen Presseausweis dafür nutzen.
  • Mitarbeitende der Berliner Verwaltungen sind nur in besonders relevanten Positionen impfberechtigt, worüber die Dienststellenleitung zusammen mit dem Personalrat bestimmt. Zunächst sollen nur zwölf Prozent der Verwaltung geimpft werden, nur für die Jugendämter der Bezirke soll schon vor Juni eine höhere Quote erreicht werden.
  • Auch Personen, die in medizinischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und im Lebensmittelhandel tätig sind, gehören zur dritten Prioritätsgruppe, können sich an Hausärzt:innen oder die Impfzentren wenden. Eine Bescheinigung vom Arbeitgeber zur Priorisierung ist nötig.

Können auch Kinder gegen Corona geimpft werden?

Impfung in Berlin Schon ab Mitte Juni 2021 könnten Kinder ab 12 Jahren in Berlin ihre erste Biontech-Spritze bekommen.
Schon ab Mitte Juni 2021 könnten Kinder ab 12 Jahren in Berlin ihre erste Biontech-Spritze bekommen. Foto: Imago/Westend61

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüfte in den letzten Wochen, ob der Impfstoff von Biontech auch für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren zugelassen werden kann. Wie „rbb 24“ berichtet, rechnet die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) noch im Mai mit der Zulassung.

Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen zusätzliche Biontech-Lieferungen eintreffen – genug, um gut sechzig Prozent der 12- bis 18-jährigen in Berlin ein Impfangebot zu machen.

Junge Menschen sollen in Impfzentren und Arztpraxen, aber auch durch mobile Impfteams ihre Injektionen erhalten.


Wo kann ich mich impfen lassen?

Für eine Corona-Impfung in Berlin gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen impfen in der Stadt mehrere tausend Ärzt:innen in ihren Praxen. Der Impfstart Anfang April verlief zwar die ersten Tage durchaus schleppend und chaotisch, aber längst hat sich das Konzept bewährt.

Ab dem 7. Juni 2021 werden auch Betriebsärzt:innen in die Impfkampagne eingebunden.

Geimpft wird nach wie vor in den Berliner Impfzentren (siehe nächster Punkt), zudem testet die Stadt Impfungen ohne Terminbuchung und ohne Priorisierung an Schwerpunkten (siehe übernächster Punkt).


Wo sind Berlins Impfzentren? Welcher Impfstoff wird dort genutzt?

Impfung in Berlin Das Corona-Impfzentrum im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof nutzt den Impfstoff von Astrazeneca.
Das Corona-Impfzentrum im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof nutzt den Impfstoff von Astrazeneca. Foto: Imago/snapshot

Eine Impfung in Berlin kann man in einem der sechs Impfzentren erhalten, die die folgenden Impfstoffe nutzen (Stand 26. Mai 2021):

  • Das Corona-Impfzentrum in der Arena Berlin nutzt den Impfstoff von Biontech
  • Das Corona-Impfzentrum im Erika-Heß-Stadion nutzt den Impfstoff von Moderna
  • Das Corona-Impfzentrum in der Messe Berlin nutzt den Impfstoff von Biontech
  • Das Corona-Impfzentrum im Velodrom nutzt den Impfstoff von Biontech
  • Das Corona-Impfzentrum im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof nutzt die Impfstoffe von Astrazeneca und Moderna
  • Das Corona-Impfzentrum im Flughafen Tegel nutzt die Impfstoffe von Biontech und Moderna

Wie kann ich einen Impftermin vereinbaren?

Impfung in Berlin Da die Hotlines chronisch überlastet sind, Menschen den Astrazeneca-Impfstoff ablehnen und sich wieder eine baldige Impfstoff-Knappheit abzeichnet, formieren sich auch private Angebote zur Impfterminvereinbarung.
Impfung in Berlin: Termine sind heiß begehrt. Neben den Hotlines und den Rufnummern der Praxen gibt es auch ein neues Online-Angebot zur Terminsuche. Foto: Imago/f8 das Bild

Mit dem Impfstart für die dritte Prioritätsgruppe ist das System der postalischen Einladung für die meisten Personengruppen entfallen. Nur für Wahlhelfende soll noch schriftlich eingeladen werden, die Informationen zum weiteren Vorgehen und die entsprechenden Codes sind im Schreiben enthalten.

Alle Impfberechtigten und Impfbereiten sind angehalten, sich selbst einen Termin zu suchen. Wer in die Prioritätsgruppen fällt und im Impfzentrum eine Dosis erhalten möchte, kann den Termin entweder auf der Website des Berliner Senats hier vereinbaren. Der Senat kooperiert zur Terminvergabe mit der Plattform „Doctolib“. Erreichbar ist auch die Senats-Hotline 030/9028 22 00 für die Terminbuchung.

Wer in einer Arztpraxis geimpft werden möchte, muss dort selbst einen Termin vereinbaren. Mit der Freigabe des Impfstoffs von Astrazeneca für alle Impfwilligen, die über Risiken aufgeklärt wurden, begann ein Ansturm auf die Praxen. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KVBerlin) führt hier eine Übersicht über Praxen, die in Berlin die Impfung mit Astrazeneca anbieten. Mit dem Ende der Impfpriosierung bei Ärzt:innen dürfte der etwas langwierige Prozess weitergehen: Praxis per Mail oder Telefon anfragen, auf die Warteliste setzen – und abwarten.

Zudem entstehen private Angebote zur Impfterminvergabe. Unter www.sofort-impfen.de kann man sich beispielsweise auf die Warteliste für eine Impfung setzen lassen. Das Projekt wird von Ehrenamtlichen betrieben. Hat man sich auf der Website registriert, soll man eine E-Mail mit verfügbaren Impfterminen in der Nähe erhalten.


Kann ich mir den Impfstoff aussuchen, wenn ich an der Reihe bin?

Die Stiko evaluiert regelmäßig ihre Empfehlungen zur Vergabe von Impfstoffen gegen Corona. Nach derzeitigem Stand (26. Mai) empfiehlt sie die mRna-Impfstoffe für Altersgruppen, die Vektor-Impfstoffe (Astrazeneca, Johnson & Johnson) vor allem für Personen über 60.

Die Empfehlungen der Stiko sind allerdings nicht bindend. Nach individueller Beratung und Aufklärung über mögliche Risiken können alle Impfstoffe verwendet werden. Es gibt also Wahlfreiheit bei den Impfstoffen. Die Vergabe liegt im ärztlichen Ermessen, so sie in einer Praxis stattfindet. Indirekt gibt es auch Wahlfreiheit in Impfzentren. Die Impfberechtigten können zwischen den Zentren wählen und entscheiden sich so auch für unterschiedliche Vakzine.


Wie geht es in Berlin weiter mit den Schwerpunktimpfungen?

Seit Kurzem werden einige Stadtteile vom Berliner Senat schwerpunktmäßig geimpft. Laut „Tagesspiegel“-Informationen wurden über das Pfingstwochenende in Lichtenberg rund 2400 Dosen verimpft, in Steglitz rund 1800 Dosen.

Am kommenden Wochenende sind Schwerpunktimpfungen in Spandau und Friedrichshain-Kreuzberg geplant. Informationen zu Anmeldung und Adressen findet man auf der Webseite des jeweiligen Bezirksamts.

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Schnelltests sind mittlerweile fest in unserem Alltag integriert. Wo man sie in Berlin kostenlos machen kann und was sonst noch wichtig ist zur Schnelltest-Strategie der Hauptstadt. Berlins Außengastronomie macht sich locker: Warum es jetzt Zeit für große Gesten ist. Worauf wir uns besonders freuen: Kino unter freiem Himmel. Pünktlich zum Saisonstart haben wir das Programm von Berlins Open-Air-Kinos für euch.

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