Nachrichten

#Ingolstadt: Radl-Diebe vor den Audi-Werkstoren

„Ingolstadt: Radl-Diebe vor den Audi-Werkstoren“




Eine Diebesbande hat über Monate immer wieder teure Fahrräder geklaut, die rund um Audi-Fabriken abgestellt waren. Jetzt muss ein Mann fast fünf Jahre ins Gefängnis.

Rings um das Audi-Werk in Ingolstadt reihen sich auf großen Parkplätzen Autos an Autos. Doch auch wenn eine Bande aus Polen mit rund einer guten Handvoll Mitglieder auf Diebestour im Norden Ingolstadts rund um die Werkshallen ging, so hatte sie es nicht auf teure Wagen aus dem VW-Konzern abgesehen, sondern auf hochwertige Räder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf großen Stellplätzen abgestellt waren.

Und die Diebe waren durchaus erfolgreich: Zwischen August 2019 und Dezember 2020 waren in Ingolstadt, aber auch am Audi-Standort in Neckarsulm und bei VW in Wolfsburg, insgesamt 48 Räder im Gesamtwert von fast 108.000 Euro gestohlen worden. Einer der Täter stand nun in Ingolstadt vor Gericht. Dieser „wichtige Mann innerhalb der Bande“, wie Richter Konrad Kliegl ihn nannte, muss nun wegen schweren Bandendiebstahls für vier Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Der 30-Jährige hatte sechs der Taten, bei denen 27 Fahrräder gestohlen worden sind, gestanden. Die anderen werden seitens der Justiz nicht weiter verfolgt.

Die Bande machte vor den Audi-Werkstoren Bilder

Das Vorgehen war in allen Fällen dasselbe. In wechselnder Besetzung fuhren die Diebe von Stettin aus über Monate immer wieder zu den drei Standorten des VW-Konzerns. Dort machten sie Bilder von den Fahrrad-Parkplätzen. Mal von oben, mal detaillierter. Die Aufnahmen schickten sie dann über den Messengerdienst Snapchat an den 30-Jährigen, der offenbar nur selten mit am Tatort war. Der entschied dann, welche E-Bikes oder Mountainbikes geklaut werden sollten. Deren Schlösser wurden mit Bolzenschneider, Winkelschleifer oder anderem Spezialwerkzeug geknackt, die Räder wurden anschließend in ein Fahrzeug verladen und nach Polen transportiert.

Dort organisierte der gelernte Landwirt den Verkauf des Diebesguts. 500 Euro gab es eigenen Angaben zufolge pro Rad, der Gewinn wurde unter den Männern aufgeteilt. Die Räder waren aber zumeist wesentlich teurer: Die Spanne reichte von 700 Euro pro Rad bis hin zu 4000 Euro. Ganz problemlos gingen die Beutezüge nicht immer vonstatten. So wurde ein Mann eines Trios im August 2019 geschnappt, als der Audi-Werkschutz auf die Radl-Diebe aufmerksam geworden war. Beim Diebstahl dreier Räder im Dezember 2020 wurden drei Männer festgenommen. Das wurde dann auch dem 30-Jährigen zum Verhängnis. Durch die Aussagen der Diebe und die Auswertung von Handy-Nachrichten war er ins Visier der Ermittler geraten. Ein Dreivierteljahr später war er in Polen festgenommen worden, anschließend kam er nach Deutschland in Untersuchungshaft.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!