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#Internet-Buchläden sind gefragter als Amazon

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Internet-Buchläden sind gefragter als Amazon

Ganz so schlimm stand es um die kleinen Buchhandlungen im vergangenen Corona-Jahr nicht, glaubt man Alexander Skipis. Wie viele Buchhandlungen etwa schließen mussten, dazu gebe es keine Zahlen: „Wenn überhaupt, ist das ein sehr geringer Anteil“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Menschen hätten die Buchhandlungen förmlich gestürmt, sobald sie wieder öffnen durften. Auch im Internet bestellten die Buchliebhaber nicht etwa beim populären Onlineversandhändler.

Die Onlineshops der Buchhändler machten im Pandemiejahr rund 27 Prozent der Umsatzzuwächse im Onlinemarkt aus, Amazon kam nur auf etwa sieben Prozent. „Die Kombination aus einer physischen Buchhandlung und dem Onlinehandel ist offensichtlich das, was die Menschen anzieht“, sagte Skipis. Erwartungsgemäß hat besonders das Onlinegeschäft der Branche unter die Arme gegriffen, im Pandemiejahr wuchs es um rund 21 Prozent. Das verhalf dem Buchmarkt zu einem stabilen Gesamtumsatz: Die Erlöse stiegen marginal um 0,1 Prozent und betrugen insgesamt 9,3 Milliarden Euro. Dass der Markt die Umsatzeinbußen vom Frühjahr 2020 noch aufholen konnte, nennt Skipis eine „kleine Sensation“.

Der Verkauf über die Ladentheke litt dennoch: Insgesamt gingen die Erlöse der Buchhändler um neun Prozent zurück. „Das ist sehr bitter“, sagte Skipis. Diese „Schattenseite“ der Marktentwicklung sei jedoch ausschließlich pandemiebedingt. Mit 42 Prozent besitzt der Sortimentsbuchhandel weiterhin den größten Marktanteil, der Internetbuchhandel macht dank des kräftigen Wachstums nun rund 24 Prozent aus.

Schwierige Aufholjagd

Dennoch hat das Pandemiejahr es nicht geschafft, mehr Menschen für Bücher zu begeistern: Die Zahl der Käufer sank um 1,5 Prozent. Mit Ausnahme des Jahres 2018 setzt sich damit ein Negativtrend seit 2012 fort. Von denjenigen, die Bücher lesen, gaben rund 25 Prozent an, in der Pandemie häufiger zur Lektüre gegriffen zu haben, von den Jüngeren bis 29 Jahre sagten das sogar mehr als 30 Prozent. „Das macht uns sehr optimistisch für die Zukunft“, sagte Skipis.

Die „Aufholjagd“ bei den Umsatzentwicklungen wird Skipis zufolge in diesem Jahr deutlich schwerer, der Lockdown im Jahr 2021 dauerte fast doppelt so lang. Bis Ende Juni ging der Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Halbjahr 2019 um 3,7 Prozent zurück, im Sortimentsbuchhandel sind es sogar 22,9 Prozent. Es sei schwierig zu sagen, wie die kommenden Monate verlaufen werden. Durch positive Entwicklungen wie das Engagement der Buchhändler und die staatliche Unterstützung sieht Skipis aber „eine große Chance, gestärkt aus der Pandemie zu kommen“.

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