#Internet per Satellit: Hoffnung für Ka-Sat-Kunden
Inhaltsverzeichnis
„Internet per Satellit: Hoffnung für Ka-Sat-Kunden“

Denn mehrere Kunden verschiedener Anbieter, den den Ka-Sat-Dienst vermarkten, berichten inzwischen übereinstimmend, es handele sich um ein Problem mit dem Modem – nicht mit dem Satelliten. Auch vom Betreiber gibt es entsprechende Äußerungen. Demnach lässt sich das Modem überhaupt nicht mehr ansprechen.
Cyber-Attacke legt Europas Modems lahm
Eine Cyberattacke hatte 72.000 Modems in ganz Europa offline genommen. Darunter, so berichten Medien, auch Satelliten-Modems des ukrainischen Militärs und der dortigen Polizei. Aber auch Windräder in Europa waren offline und konnten keine Prognosedaten und Fernwartungsdaten mehr übertragen. Das legt den Verdacht nah, dass russische Hacker oder zumindest von Russland beauftragte Hacker hier ihre Finger im Spiel haben. Die Nachrichtenagentur Reuters bezieht sich auf einen Viasat-Sprecher, der eine schlechte Konfiguration im Management-Bereich des Satelliten-Netzwerkes für einen Angriff von Außen verantwortlich macht. Möglicherweise habe es so einen Fernzugriff auf die Modems gegeben.
Insider berichten, um ein solches Update ausspielen zu können, sei es notwendig, das zentrale Network Operation Center (NOC) zu attackieren. Die Verteilung erfolge zwar dezentral über die verschiedenen Uplinks, die Auslösung des Vorgangs müsse jedoch zentral erfolgen.
Der Viasat-Sprecher bestätigte demnach auch, dass die Modems nun eine Reparatur benötigen. Vermutlich brauchen die Modems eine neue Firmware. Das Aufspielen dieser Software kann aber offensichtlich nicht durch die Nutzer erfolgen, da die Modems auch lokal nicht mehr ansprechbar sind.
Inzwischen hat sich auch die NSA in den Fall eingeschaltet. Zwar ist Ka-Sat in den USA nicht empfangbar, doch handelt es sich um Viasat als Betreiber um eine amerikanische Firma. Viasat hatte den Ka-Sat-Service in Europa als Joint Venture mit Eutelsat gestartet, ist inzwischen aber alleiniger Eigentümer.
Provider mit mangelhafter Kommunikation
Kritik kommt von Privatkunden aus ganz Deutschland, wenn es um die Kommunikation der Provider geht. Sie haben keinerlei Hinweise zu den Problemen auf ihrer Webseite, posten keine Informationen auf Facebook und sind nach Kundenangaben auch kaum erreichbar. Kommentare auf Trustpilot von betroffenen Kunden gehen sogar so weit, dass der Kundenservice einzelner Anbieter eine Cyberattacke leugne. Man spreche nur von einem kaputten Modem, das der Kunde zu ersetzen habe.
Wie die Kollegen von heise berichten, hat Viasat in einer Stellungnahme bekannt gegeben, dass Terminals wieder in Betrieb genommen werden können. Dabei müssen allerdings durch den Angriff in Mitleidenschaft gezogene Modems ersetzt werden. Wer die Kosten dafür übernimmt – unklar. Damit du als betroffener Kunde wieder online kommst, scheint somit kein Weg an deinem Provider vorbeizuführen. Denn er muss dir ein neues Modem zur Verfügung stellen. Wer dieses bezahlt, dürfte noch eine interessante Diskussion werden.
Am Ende scheint nur eine positive Nachricht zu bleiben: Dass der Ka-Sat als Satellit nicht verloren zu sein scheint und der Dienst inzwischen wieder zur Verfügung steht. Der Ka-Sat von ViaSat wurde vor mehr als zehn Jahren von Eutelsat ins All gebracht. Er war bis zum Start von Starlink der einzige ernst zu nehmende Satellit, der Internet in großem Stil in alle Winkel Europas bringen konnte. Seine Kapazität liegt bei 70 Gbit/s. Zum Einsatz kommt Ka-Sat beispielsweise in Deutschland auch, um Windräder mit einem Steuerungssignal zu versorgen und Fernwartung zu ermöglichen.
Bildquellen
- Starlink-Antenne für Internet per Satellit: Starlink
- Symbolfoto Satellit: Viasat-2: ViaSat
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.