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#Internet per Satellit: Satellit ausgefallen – mit dramatischen Folgen

Internet per Satellit: Satellit ausgefallen – mit dramatischen Folgen

Seit einigen Tagen ist der Internetzugang für viele Nutzer gestört. Hintergrund ist der Ausfall eines wichtigen Satelliten für Internetzugänge. Der Grund für die Störung könnte mit dem Ukraine-Krieg zusammenhängen.

Konnect Satelliten-Internet
Konnect Satelliten-InternetBildquelle:

Wie mehrere Provider in ganz Europa berichten, ist der einst von Eutelsat ins All geschossene Satellit KA-Sat ausgefallen. Davon betroffen sind auch zahlreiche deutsche Provider, die über diesen Satelliten Internetdienste anbieten. Namentlich zu nennen sind beispielsweise Sky DSL sowie Eusanet – auch bekannt als Schott oder SatSpeed sowie Filiago.

Insgesamt verfügt der KA-Sat nach Informationen von 2011, dem Jahr als der Satellit startete, über 80 Spotbeams. Jeder einzelne Spotbeam deckt einen Radius von nur 250 Kilometern ab. Durch dieses Verfahren lassen sich die Frequenzen mehrfach verwenden und die Kapazität des Satelliten deutlich erhöhen. Acht Bodenstationen verteilt über ganz Europa schicken die Daten zum Satelliten. Jeder einzelne Spotbeam hat eine Kapazität im Downlink von 500 MBit/s. Die Gesamt-Kapazität des Internetsatelliten lag beim Start vor zehn Jahren bei 70 Gbit/s. Inzwischen spricht man gar von 90 Gbit/s.

Ausmaß des Ausfalls unklar, auch Windkraft-Anlagen betroffen

Unklar, ist, wie viele der 80 Spotbeams ausgefallen sind. Offizielle Informationen zu dem Ausfall gibt es kaum, der aktuelle Besitzer des Satelliten Viasat sowie der technische Betreiber Eutelsat halten sich bedeckt. Doch wie ein tschechischer Provider online berichtet, besteht die Störung, seitdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Begonnen habe der Ausfall mit der Störung des Beams, der die Ukraine versorgt. Nach und nach seien dann weitere Beams ausgefallen. Unklar ist auch die Ursache. Vermutet wird aber ein Cyberangriff.

Unbestätigten Informationen zufolge sind durch die Störung auch zahlreiche Windkraftanlagen nicht mehr aus der Ferne steuerbar. Die Windräder und Solaranlagen steuert und administriert man teils per Satellit. So bietet beispielsweise Filiago explizit für diese Anwendungsfälle Tarife und Zugänge an. Insgesamt sollen in Deutschland aktuell 3.000 Windräder betroffen sein, die sich so beispielsweise bei einem Sturm nicht mehr abschalten lassen.

Vereinzelt kommt Ka-Sat auch zum Einsatz, um DSL-Zugänge zu ermöglichen. Hier wird der Kabelverzweiger mit einer Satellitenanlage versorgt und so eine ganze Siedlung oder ein Dorf mit Internet versorgt, ohne eine Glasfaserleitung legen zu müssen. Auch diese DSL-Anschlüsse sind aktuell von einem Ausfall betroffen.

Wann – und ob – der Satellit wieder funktioniert, ist unklar. Als Reaktion auf den Ausfall hat Starlink seinen Satelliten-Dienst für die Ukraine freigeschaltet. So will Elon Musk dort zumindest für Internet sorgen. Allerdings sind auch die entsprechenden Terminals für Starlink notwendig.

Bildquellen

  • Starlink-Antenne für Internet per Satellit: Starlink
  • Konnect-Satelliten-Internet-Anlage: Lisa-Marie Karzick

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