#INTERVIEW: Spirited Away Stage Director spricht über das Treffen mit Miyazaki und die Adaption eines klassischen Anime-Films
Der englische Bühnenautor und Regisseur John Caird hatte eigentlich nie damit gerechnet, Hayao Miyazaki zu treffen, auch wenn ersterer daran interessiert war, eine Produktion dessen zu schaffen, was viele als Miyazakis Meisterwerk betrachten. Weggezaubert. Miyazaki, der Mitbegründer von Studio Ghibli, ist notorisch schwer zu erreichen, aber was noch wichtiger ist, er bleibt in seinem Unternehmen ziemlich aktiv, obwohl er zuvor seinen Rücktritt angekündigt hat. „Mir wurde gesagt, dass ich ihn nicht treffen würde. Ich würde nur (Ghibli-Mitbegründer und Anime-Produzent) Toshio Suzuki treffen“, erinnerte sich Caird. „Also habe ich mich mit Toshio zusammengesetzt, um über die Idee zu sprechen, und dann kam Hayao in den Raum. Und Toshio war überrascht – er dachte auch nicht, dass er reinkommen würde.“
Dort lernte Caird, ein ehemaliger Direktor des Royal National Theatre of Great Britain, eine Seite von Miyazaki kennen, die weit entfernt von dem Griesgram ist, den er oft in der Popkultur darstellt. „Wir hatten eine schöne Stunde zusammen, unterhielten uns über das Stück und wie es funktionieren würde und wie ich es mir vorstellte“, sagte Caird. „Hayao war so interessant, als er gerade mit Toshio Suzuki über ihre Erinnerungen an die Entstehung des Films sprach und was sie dazu inspirierte, Änderungen im Prozess vorzunehmen.“ Am Ende war Caird in der Lage, mit seiner eigenen Bühnenwiedergabe voranzukommen Weggezaubertaber die Produktion dafür war alles andere als einfach.
Caird hatte sich ursprünglich für das Projekt entschieden, weil es eine Show war, die das Imperial Theatre füllen könnte, da er häufig in Japan gearbeitet hatte. Toho, einer der Produzenten der Show, besitzt den Ort und mit a Auditorium mit 1.900 Sitzplätzen, Caird musste etwas verfolgen, das weniger „intim“ war (er hatte zuvor angezogen Erbärmlich dort.) Ein langjähriger Bewunderer von Miyazakis Arbeit und Weggezaubert Insbesondere glaubte er, dass es das Theater füllen könnte: „Das Interessante daran ist dramatisch, dass es wirklich ein Ort ist. Es geht im Grunde um ein Badehaus und wenn Sie einen Weg finden, ein Badehaus auf die Bühne zu bringen, dann haben Sie 90 % der Geschichte gelöst.“
Im Vorfeld des Treffens mit Miyazaki und danach bis zu den Proben versuchte Caird, fast alles zu sehen, was er jemals inszeniert hatte, bis zurück zu Zukünftiger Junge Conan. „Das Tolle an Miyazakis Arbeit ist, dass sie voller Witz ist“, erklärte Caird. „Seine Welten sind kompliziert und witzig und geistreich, und er erschafft nie eine Figur, die ihn persönlich nicht interessiert. Wenn Caird das auf der Bühne zum Leben erwecken könnte – die Energie, die Miyazaki einfließen ließ Weggezaubert was ihn zu einem der am meisten gelobten Animationsfilme aller Zeiten machte – er hätte gute Chancen, das einzufangen, was ihn so besonders machte.
Caird hatte acht Wochen Zeit, um es durchzuziehen.
„Es dauert nicht lange für eine so komplexe Show“, erklärte Caird, und als er das fertige Produkt sah, verwandelte es die gesamte Produktion in eine Art Wunder. Das Erlebnis ist wirklich verschwenderisch, mit einer Vielzahl von Kostümen und rotierenden Versatzstücken, Puppen und Beleuchtungsarbeiten, die die Größe der Kulisse nach Belieben verkleinern oder erweitern können. Eine Gruppe von Schauspielern zu koordinieren wäre schwierig genug gewesen, aber Cairds Inszenierung musste die Fantasie von replizieren Weggezaubert so gut sie konnten, und das bedeutete, Leistungen wie Yubabas riesiges Gesicht oder No-Faces gefräßige Gestalt oder den gigantischen Stink Spirit zu koordinieren. „Das war schwierig“, sagte Caird. „Du willst etwas Massives, aber es muss auch etwas sein, in das sich ein einzelner Tänzer hineinbewegen kann und sich frei fühlt und nicht gefährlich ist.“
Caird hatte sicherlich die nötige Erfahrung, um einen so komplizierten Prozess anzugehen, aber er hatte selten etwas Vergleichbares getan Weggezaubert zumal COVID-Einschränkungen die Besatzung nicht nur getrennt, sondern oft in verschiedenen Zeitzonen hielten. „Ich habe in Tokio Regie geführt, Jon Bausor, der Bühnenbildner, Toby Olie, der Puppendesigner, Sarah Wright, die stellvertretende Puppendesignerin, alle haben von London aus in die Probe gezoomt, was einen Zeitunterschied von neun Stunden bedeutet. Und Brad Haak, der Joe Hisaishis Musik neu orchestriert hat, kam aus Chicago hereingezoomt“, sagte Caird. In kurzen Momenten der Überschneidung wurde der Zeitdruck durch zahlreiche COVID-Angstzustände noch verstärkt, die vorübergehende Produktionsstillstände erzwangen und die Probenzeit um weitere zehn Tage verkürzten.
„Jeder Darsteller musste eine Maske tragen“, sagte Caird. „Bis zur Generalprobe wusste ich nicht, wie die Darsteller aussahen. Es war so herausfordernd.“
Eine Mischung aus kreativem Einfallsreichtum und unerschütterlicher Arbeitsmoral hat sich ausgezahlt – Die Show ist entzückend, egal ob Sie die „Kanna“- oder die „Mone“-Version (benannt nach den beiden Schauspielerinnen, die jeweils die Hauptrolle von Chihiro spielen) sehen schafft es, sowohl als Adaption als auch als Hommage an den Originalfilm zu dienen, da Caird die Dramaturgie weitgehend intakt ließ. „Meine Designer und ich studierten endlos die Ikonografie des Films, was sich im Hintergrund abspielte und was die Fans unserer Meinung nach hassen würden, wenn sie nicht da wären“, sagte Caird. „Oder vielleicht Dinge, die den Leuten im Film gar nicht aufgefallen sind, die wir in der Kinoversion wirklich zeigen werden. Denn wenn Sie einen Miyazaki-Film für das Theater adaptieren, arbeiten Sie mit Bildern. Er erzählt eine Geschichte durch Bilder.“
Caird ist sich nicht sicher, ob Miyazaki selbst die Produktion jemals gesehen hat, aber Studio Ghibli ist nicht nur das Werk eines Mannes. Zusammen mit Toshio Suzuki, der zusah und „sehr höflich“ war, hielten Caird und sein Team eine besondere Generalprobe für das gesamte Ghibli-Animationsstudio ab. Dort konnten rund zweihundert Mitarbeiter sehen, wie ihre berühmtesten Werke in wunderschönes Theater verwandelt wurden, ein Beweis dafür Weggezaubert’s Macht als ein Werk der Fiktion. „Sie liebten es“, erinnert sich Caird, „weil sie sehen konnten, dass ihre Arbeit verehrt wurde. Sie waren begeistert.“
GKIDS wird die Kinovorführungen veröffentlichen des Bühnenstücks ab dem 23. April mit zusätzlichen Veröffentlichungen am 25. April, 27. April und 2. Mai.
Daniel Dockery ist Senior Staff Writer für Crunchyroll. Folge ihmauf Twitter! Sein Buch,Monster Kids: Wie Pokémon einer Generation beigebracht hat, sie alle zu fangenist überall dort erhältlich, wo Bücher verkauft werden.
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