#Iron Maik macht Druck für die Kleinen
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„Iron Maik macht Druck für die Kleinen“
Berührungsangst ist seine Sache nicht. Das zupackende Naturell hat ihn im Laufe einer Karriere weit gebracht. Sich in Dinge einzumischen, von denen manche behaupteten, sie gingen ihn nichts an, gehört auch zu den Wesenszügen, die für den früheren Bundesliga-Profi Maik Franz charakteristisch sind. In den Stadien war er einer, der polarisierte.
Von den Fans der fünf Teams, deren Abwehrkraft er stärkte, wurde der heute 39-Jährige als „Iron Maik“ verehrt. Franz war ein agent provocateur wie aus dem Lehrbuch der Kampfführung: Er lotete die Grenzen aus, übertrat sie bisweilen – akzeptierte aber immer die sich daraus ergebenden Urteile der Sportgerichtsbarkeit, die sein Treiben sanktionierten. 98 Gelbe Karten, neun Platzverweise in 311 Spielen waren Ausdruck seiner schonungslosen Gangart.
Was ihm in der obersten deutschen Fußballklasse jedoch auch die Kritiker hoch anrechneten, war sein Gespür für die gesellschaftspolitische Verantwortung, die sich für Franz aus seiner Prominenz ergab. „Fußballer“, sagt er, „sind nichts Besonderes, sie haben aber das Glück, vor vielen Leuten spielen zu dürfen. Und ich war immer der Meinung, dass man versuchen sollte, dieses Vertrauen der Menschen zurückzuzahlen.“
Illustre Runde aus 88 Kickern
Sieben Jahre nach der Bekanntgabe seiner Sportinvalidität macht Franz als Initiator eines Hilfsprojekts von sich reden, von dem die Jugendstiftung „Die Arche“ profitieren wird. „Corona hat mich noch einmal anders auf meine Familie schauen lassen und das Glück, das wir in unserem Leben hatten“, sagt Franz, der selbst Vater von zwei Jungs ist. „Schnell war klar, gemeinsam mit einem kleinen Netzwerk kann man Großes erreichen.“
Unterstützt wird er vom who is who der Bundesliga und internationalen Stars. Zusammen mit seinem Kumpel Sami Allagui, zuletzt beim FC St. Pauli unter Vertrag, kam Franz rund um Weihnachten die Idee eines Online-Turniers. Im Kern geht es bei dem Wettbewerb um ein Spiel, bei dem sechs Freunde von ihnen eng eingebunden sind: Daniel Caligiuri (FC Augsburg), Gonzalo Castro (VfB Stuttgart), Patrick Ebert (Xanthi FC), Fabian Lustenberger (Young Boys Bern), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach) und Peter Niemeyer (früher Darmstadt 98, jetzt Sportdirektor bei Preußen Münster).
Sie nominierten elf Spieler ihrer Wahl und treten nun mit ihnen zusammen beim Kampf um die meisten Klicks virtuell gegeneinander an: eine illustre Runde aus 88 Kickern, zu der Erling Haaland, Marco Reus (beide BVB), André Silva (Eintracht Frankfurt), Kevin de Bruyne (Manchester City), Mesut Özil (Fenerbahce Istanbul), Edin Dzeko (AS Rom), Robert Lewandowski, Manuel Neuer, David Alaba, Leroy Sané, Leon Goretzka (alle FC Bayern) und Matthias Ginter (Gladbach) zählen. Jeder hat ein Trikot mit Autogramm gespendet, das versteigert wird.
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