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#Israel bestätigt: Zweite Gruppe von Geiseln aus Gaza freigelassen

Nach langem Ringen hat die Hamas eine zweite Gruppe von Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen – darunter 13 Israelis und mehrere Ausländer. Gegenüber Israel erhebt die Terrororganisation schwere Vorwürfe.

Nach Stunden des Wartens hat eine zweite Gruppe von Geiseln, die die Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt hatte, den Gazastreifen verlassen. Das Rote Kreuz brachte am späten Samstagabend 13 Israelis sowie vier thailändische Staatsbürger über die Grenze nach Ägypten, wie das israelische Militär mitteilte. Nach Angaben Qatars sollen unter den freigelassenen Israelis acht Minderjährige und fünf Frauen sein.

Franca Wittenbrink

Redakteurin in der Politik.

Der Konvoi mit den freigelassenen Geiseln fuhr nach Armeeangaben zunächst zum nahe gelegenen israelischen Grenzübergang Kerem Schalom. Kurze Zeit später trafen die Geiseln dann in Israel ein.

Im Gegenzug sollten am Abend 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Unter ihnen sind der Hamas zufolge sechs Frauen und 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.

Der Freilassung der israelischen Geiseln waren turbulente Stunden vorausgegangen, in denen in Israel die Sorge vor einem Scheitern des Geiselabkommens gewachsen war. Wie israelische Medien berichteten, hatte Israel im Zuge einer immer größeren Verzögerung der Freilassung bereits damit gedroht, die Offensive in dem Küstenstreifen wieder aufzunehmen, sollte die zweite Gruppe der Entführten nicht bis Mitternacht freigelassen werden. Seit dem frühen Freitagmorgen herrscht dort eine Waffenruhe.

Kurz vor Ablauf der Frist um 24 Uhr verbreitete sich dann schließlich vorsichtige Zuversicht: Das qatarische Außenministerium teilte mit, man habe „die Hindernisse durch qatarisch-ägyptische Gespräche mit beiden Seiten beseitigt“. Die israelischen Geiseln würden noch in der Nacht freigelassen. Schließlich äußerte auch der israelische Armeesprecher Daniel Hagari, die Bemühungen schritten voran. Dann endlich erhielten die Angehörigen der Entführten die erlösende Nachricht.

Größere Unstimmigkeiten

Dem ursprünglichen Abkommen zufolge hätten die Geiseln bereits um 16 Uhr Ortszeit aus Gaza freigelassen werden sollen, nachdem eine erste Gruppe Entführter bereits am Freitag den Küstenstreifen verlassen konnte. Am frühen Abend hatte die Hamas jedoch erklärt, die Freilassung verzögere sich, ohne konkrete Zeitangaben zu machen. Die Terrororganisation erhob Vorwürfe gegen Israel, sich nicht an die Bedingungen des unter qatarischer Vermittlung geschlossenen Abkommens zu halten, das eine viertägige Waffenruhe und den Austausch von zunächst 50 israelischen Geiseln gegen 150 palästinensische Häftlinge vorsieht.

Israelische Medien hatten zunächst „technische“ Probleme als Ursache für die verspätete Freilassung der Geiseln angegeben. Bereits zuvor hatten Äußerungen der Hamas jedoch nahegelegt, dass der Verzögerung größere Unstimmigkeiten zwischen der Terrororganisation und Israel zugrunde lagen. Am Nachmittag hatte der militärische Flügel der Hamas verkündet, dass Israel sich nicht an den vereinbarten Zeitplan für die Freilassung der palästinensischen Gefangenen gehalten habe. In der Ankündigung hieß es, dass die Freilassung der Geiseln erst erfolgen werde, wenn Israel sich an die Vereinbarungen halte.

Am Mittag hatte sich auch ein Berater des politischen Büros der Hamas, Taher al-Nunu, kritisch geäußert: Gegenüber dem Sender Al Jazeera erklärte er, es habe „viele Verstöße gegen das Abkommen seitens Israels“ gegeben. Al-Nunu zufolge habe Israel sich nicht an die Vereinbarungen über humanitäre Hilfe für den Norden Gazas gehalten. „Wenn Israel sich nicht dazu verpflichtet, Hilfsgüter in den nördlichen Gazastreifen zu liefern, gefährdet es das gesamte Abkommen“, so al-Nunu.

Keine Hilfen für den Norden Gazas?

Seit Beginn der Waffenruhe am Freitagmorgen haben Hunderte Lastwagen mit Hilfsgütern den Gazastreifen erreicht. Die Vereinten Nationen sprachen am Freitag von dem größten Konvoi seit der Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah im Süden des Küstenstreifens am 21. Oktober. Das Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) ließ zunächst jedoch offen, ob erstmals seit Wochen auch der Norden des Gazastreifens mit Hilfsgütern beliefert werden könnte. Von israelischer Seite hieß es am Samstag hingegen, 50 der Lastwagen hätten den Norden Gazas bereits erreicht.

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