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#Israelisches Militär: Leichen mehrerer Geiseln gefunden
Baerbock spricht von acht deutschen Fällen unter Verschleppten +++ Zwei Anführer der Hamas getötet +++ Saudi-Arabien stoppt offenbar Gespräche über Normalisierung der Beziehungen +++ Zehntausende im Gazastreifen nach Süden geflohen +++ Alle Entwicklungen im Liveblog
Susanne Kusicke
In der Gewalt der Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock acht deutsche Staatsbürger. Die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt zu den Angehörigen, sagt Baerbock nach Gesprächen in Kairo. Sie forderte die Hamas abermals auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen. „Es handelt sich hier um unschuldige Menschen“, sagte Baerbock und betonte: „Die Freilassung ist ein Gebot der Menschlichkeit."
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Janina Käppel
Das Wichtigste im Überblick:
- Netanjahu kündigt die nächste Phase der Vergeltung an.
- Laut Hamas-Führer werden Palästinenser weder den Gazastreifen noch das Westjordanland verlassen.
- Scholz hat Netanjahu in einem Telefonat die volle Solidarität Deutschlands zugesichert.
- Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser steigt auf über 2000.
- Die Sonderflüge der Lufthansa wurden aus Sicherheitsgründen gestoppt.
- Israel hat nach eigenen Angaben die radikale Hizbullah-Miliz im Südlibanon beschossen.
- Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten sind bereits mindestens elf Journalisten getötet worden.
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Ina Lockhart
Die Lage im Gazastreifen wird nach Darstellung der Vereinten Nationen „rasch untragbar“. Dort gebe es keinen Strom, kein Wasser, keinen Treibstoff und die Lebensmittel gingen zur Neige, erklärte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Auch im Krieg gebe es Regeln, die von allen Beteiligten eingehalten werden müssten. „Die vergangene Woche war eine Prüfung für die Menschheit“, erklärt er. „Und die Menschheit hat versagt.“
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Ina Lockhart
Das israelische Militär hat nach eigener Darstellung die Leichen von einigen Israelis entdeckt, die von der radikal-islamischen Hamas verschleppt worden waren. Sie seien am Rande des Gazastreifens gefunden worden, heißt es. Weitere Einzelheiten liegen nicht vor.
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Ina Lockhart
Die Palästinenser werden nach den Worten von Hamas-Führer Ismail Hanijeh weder den Gazastreifen noch das Westjordanland verlassen. Sie würden nicht nach Ägypten ausreisen, sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Adresse von Ägypten gerichtet.
„ Unsere Entscheidung ist es, in unserem Land zu bleiben.“Hamas-Führer Ismail Hanijeh
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Ina Lockhart
Die Türkei lehnt eine Ausweisung der Palästinenser aus dem Gazastreifen ab. Darin sei die Türkei sich mit Ägypten einig, sagt der türkische Außenminister Hakan Fidan bei einem Besuch in Kairo. Die Welt müsse handeln und verhindern, dass sich der Konflikt ausbreite. Es müssten wieder Friedensgespräche aufgenommen werden, in deren Mittelpunkt die Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser stehe.
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Susanne Kusicke
Eine Woche nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel haben in London Tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration teilgenommen. Das berichtet die Agentur dpa. Die Menge marschierte am Samstagnachmittag mit palästinensischen Fahnen zum Regierungsviertel Whitehall. Nahe der abgeriegelten Downing Street mit dem Amtssitz des britischen Premierministers war eine Bühne aufgebaut. In Sprechchören und auf Protestplakaten wurde die Unterstützung der britischen Regierung für Israel kritisiert. Der frühere Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, forderte die Politik auf, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu verurteilen.
Mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. Die Metropolitan Police hatte zuvor gewarnt, wer von der vereinbarten Protestroute abweiche oder Symbole der als Terrororganisation verbotenen Hamas zeige, werde festgenommen.
Startpunkt der Demonstration war das Hauptquartier der BBC, das in der Nacht mit roter Farbe beschmiert worden war. Zu der Attacke bekannte sich die pro-palästinensische Gruppe Palestine Action. Die blutrote Farbe symbolisiere, dass die BBC mit voreingenommener Berichterstattung eine Mitschuld trage am „Genozid“ des palästinensischen Volkes durch Israel, hieß es im Kurznachrichtendienst X. Auch ein BBC-Gebäude in Liverpool wurde mit Farbe beschmiert.
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Susanne Kusicke
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt die nächste Phase der Vergeltung gegenüber der radikalen Hamas an. Bei einem Truppenbesuch nahe der Grenze zum Gazastreifen sagt er nach Angaben der Agentur Reuters zu den Soldaten: "Seid ihr bereit für die nächste Phase? Die nächste Phase kommt." Einzelheiten nennt er nicht. In dem Video, das sein Büro veröffentlicht, ist zu sehen, wie die Soldaten auf seine Frage nicken.
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Susanne Kusicke
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abermals die volle Solidarität Deutschlands nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas zugesichert. Beide Regierungschefs seien sich laut dpa einig gewesen, „dass es gilt, einen regionalen Flächenbrand und insbesondere das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden“, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag nach dem Gespräch mit.
Der Kanzler haben den Ministerpräsidenten in diesem Zusammenhang über seine diplomatischen Kontakte der letzten Tage informiert. Scholz hatte mit den Staatschefs von Ägypten, Qatar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.
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Susanne Kusicke
Der Reuters-Journalist Issam Abdallhah hatte sich mit einer Gruppe von Reportern an der libanesisch-israelischen Grenze aufgehalten, als er bei einem plötzlichen Einschlag getötet wurde. Es soll sich um eine israelische Granate gehandelt haben, berichtet F.A.Z.-Korrespondent Christoph Ehrhardt.
Issam Abdallah: Trauer um im Libanon getöteten Journalisten
Issam Abdallah wurde am Freitag an der libanesisch-israelischen Grenze getötet. Gemeinsam mit Kollegen hatte er über die Kämpfe im Grenzgebiet berichtet. Augenzeugen zufolge kam der Beschuss aus Israel.
www.faz.net
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Simon Hüsgen
Gericht bestätigt Verbot von pro-palästinensischer Demo in Frankfurt
Rund 1000 teils linksextreme Demonstranten wollten am Samstagnachmittag in Frankfurt ihre Solidarität mit Palästina und der Hamas zeigen. Der hessische Verwaltungsgerichtshof hat aber kurz vor Beginn das Verbot der Demo bestätigt.
www.faz.net
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Simon Hüsgen
Die US-Regierung hat angesichts der Entwicklungen seit dem beispiellosen Massaker von islamistischen Hamas-Terroristen die Ausreise nicht unmittelbar benötigter Beschäftigter der US-Regierung aus Israel genehmigt. Als Grund nannte das US-Außenministerium am Samstag die „unvorhersehbare Sicherheitslage“. Die Genehmigung für die Ausreise sei bereits am Freitag erfolgt und gelte auch für Familienangehörige. „Terroristen und gewalttätige Extremisten können ohne oder mit nur geringer Vorwarnung Anschläge verüben, die sich gegen Touristenorte, Verkehrsknotenpunkte, Märkte/Einkaufszentren und lokale Regierungseinrichtungen richten“, hieß es weiter.
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Simon Hüsgen
Das Auswärtigen Amt hat nach eigenen Angaben etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise aus Israel unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach Beginn der Angriffe der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es am Samstag aus dem Auswärtigen Amt. An diesem Sonntag gebe es eine Ausreisemöglichkeit mit Sonderflügen der Fluggesellschaft Condor aus der jordanischen Stadt Akaba, die direkt an der Südgrenze Israels liegt.
Die Lufthansa hatte ihre Sonderflüge aus Israel gestoppt. Hintergrund seien neben Sicherheitsfragen „auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, so die Airline. Israel bereitet offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor.
Die neue Ausreiseoption über Jordanien ist bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden. Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Die Ausreisenden könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.
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Simon Hüsgen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will noch am Samstag abermals mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefonieren, um über die Lage nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas zu sprechen. Bei einer SPD-Versammlung in seinem Wahlkreis in Teltow bei Potsdam sagte Scholz am Samstag, dass er auch weiter mit anderen Staats- und Regierungschefs sprechen werde, die Einfluss in der Region haben. „Wir müssen jetzt alles unternehmen um dafür zu sorgen, dass die Sicherheit des Landes Israel gewährleistet ist, aber auch mithelfen, dass es keine weitere Eskalation gibt überall um Israel herum“, sagte der Kanzler. „Das wäre für die ganze Region und natürlich für Israel eine furchtbare Entwicklung.“
Scholz sagte Israel abermals die volle Solidarität Deutschlands zu. „Das ist ein Terror, der strikt zurückgewiesen werden muss. Wir stehen an der Seite Israels bei der Verteidigung von Demokratie, Freiheit und dem leben der Bürger.“
Der Kanzler hatte in den vergangenen Tagen neben Netanjahu auch mit den Staatschefs von Ägypten, Qatar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.
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Simon Hüsgen
Ägypten und Israel haben nach US-Informationen zugestimmt, Staatsbürger der USA am Samstag über den Rafah-Grenzübergang aus dem Gazastreifen ausreisen zu lassen. Die beiden Länder hätten vereinbart, den einzigen Zugang des Palästinensergebiets nach Ägypten zwischen 12.00 und 17.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 bis 16.00 Uhr MESZ) zu öffnen, sagte ein US-Beamter, der Außenminister Antony Blinken auf dessen Besuch in der Region begleitete.
Die USA hätten bisher noch keine Bestätigung, dass die Einigung umgesetzt werde – „aber die Absicht war, es offen zu halten“, fuhr der US-Beamte fort. 500 bis 600 US-Bürger im Gazastreifen hatten sich demnach gemeldet, um sich über eine Ausreise des abgeriegelten Küstengebiets zu informieren.
Ob auch weiteren Ausländern die Ausreise möglich sei, wisse er nicht, sagte der US-Beamte. Nach Angaben des Auswärtigen Amts befindet sich noch eine niedrige dreistellige Zahl deutscher Staatsangehöriger im Gazastreifen.
Rafah ist der einzige Grenzübergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Er wurde aber nach drei israelischen Angriffen am Montag und Dienstag geschlossen.
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