#Italien senkt und vereinfacht die Steuern

Für Regierungschefin Giorgia Meloni ist es die Steuerreform, „auf die Italien seit fünfzig Jahren gewartet hat“. Sie brächte Entlastungen für Familien und Unternehmen, mehr Gerechtigkeit und eine Vereinfachung des komplizierten italienischen Steuersystems. Am vergangenen Freitagabend hat das italienische Parlament seinen Segen für ein Steuergesetz gegeben, das etliche Details offenlässt, aber die steuerpolitische Richtung der Regierung zu erkennen gibt: Befreiung von staatlichen Lasten, die sie als vermeidbar ansieht, und eine weniger spannungsgeladene Beziehung zwischen den Steuerzahlern und den Finanzämtern. Meloni wolle „jene, die in Italien machen oder produzieren, nicht stören“ hatte sie zuvor mehrfach gesagt. Für die Unternehmen sind steuerliche Anreize vorgesehen, damit sie Personal einstellen. Sogar eine „flat tax“, die den gleichen Eingangs- wie Spitzensteuersatz hat, schwebt der Regierung als Fernziel vor, doch ob sie wirklich kommt, ist offen.

Fest steht, dass die Zahl der Steuersätze im kommenden Jahr von vier auf drei sinkt. Die Regierung Draghi hatte sie schon von fünf auf vier verringert, was vor allem den mittleren Einkommensbereich entlastete. „Die berühmten vier Steuersätze machen den Steuerzahlern das Leben schwer. Wir wollen die Kurve abmildern“, kündigte der stellvertretende Wirtschaftsminister Maurizio Leo bei der Abschlussdebatte im Parlament an.