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#Jesper Lindström auf der Absprung

Am Montagmorgen war Jesper Lindström nicht in Italien. Noch nicht. Der dänische Fußballprofi hielt sich vielmehr im Proficamp der Frankfurter Eintracht auf. Ein Flugzeug nach Neapel hatte der 23 Jahre alte Offensivspieler am Sonntagabend nicht bestiegen, auch wenn es zuvor anderslautende Meldungen gegeben hatte. Am gut einstündigen Training der Frankfurter Ersatzspieler zum Start in die neue Arbeitswoche nahm Lindström aber nicht teil. Der Nationalspieler hätte dabei sein müssen, weil er beim 1:1 der Eintracht am Sonntag in Mainz nicht zum Einsatz gekommen war. „Wir hätten Jesper eigentlich ganz gerne aufgestellt“, sagte Trainer Dino Toppmöller im Anschluss an das Auswärtsspiel.

„Aber die Kommunikation war ganz klar, und das respektieren wir.“ Der flinke Angriffsspieler ist bei der Eintracht auf dem Absprung: Wenn alles so abläuft wie von allen Seiten erwartet, wird Lindström zum italienischen Meister SSC Neapel wechseln. Als Ablösesumme werden rund 30 Millionen Euro gehandelt. Denkbar ist zunächst auch ein Leihgeschäft, bevor im Sommer 2024 eine Kaufpflicht greift. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren verpflichteten die Frankfurter den schnellen Skandinavier für „nur“ sieben Millionen Euro von Bröndby Kopenhagen. Die Hessen würden ein prima Geschäft mit sattem Gewinn machen. An diesem Dienstag soll Lindström den Medizincheck in Neapel absolvieren. Dann ist er in Italien.

Einen Nachfolger für den Dänen hat die Eintracht wohl schon gefunden. Sie steht kurz vor der Verpflichtung des 20 Jahre alten Fares Chaibi. Der Angreifer von Toulouse FC soll an diesem Dienstag den Medizincheck in Frankfurt bestreiten, das berichten auch französische Medien. Als Ablösesumme für den Algerier, der in Toulouse ein Arbeitspapier bis Mitte 2025 besitzt und der sowohl auf der Zehn als auch auf beiden Außenbahnen spielen kann, stehen rund zehn Millionen Euro im Raum. In der abgelaufenen Saison hatte Chaibi in der Ligue 1 bei seinen 36 Einsätzen fünf Treffer erzielt, außerdem steuerte er fünf Torvorlagen bei. In fünf Pokalpartien kam der überwiegend als Linksaußen aufgebotene algerische Nationalspieler auf drei Tore und zwei Vorlagen. In Frankfurt soll Chaibi den nächsten Entwicklungsschritt machen.

Ringen um die Ablösesumme bei Kolo Muani

Wie Lindström war auch Randal Kolo Muani am Montag in den Räumlichkeiten der Eintracht anzutreffen. Der französische Nationalspieler zeigte sich jedoch nicht auf dem Übungsplatz; er hatte in Mainz gut 70 Minuten gespielt, bevor ihn Trainer Toppmöller auswechselte. Womöglich war es Kolo Muanis Abschiedsspiel. Wer ihm nach der Begegnung ins Gesicht schaute, als er mit seinen Teamkollegen vor dem Frankfurter Fanblock stand, sah einen in sich gekehrten Stürmer, den etwas zu belasten schien. Das dürfte seine final noch nicht geklärte berufliche Zukunft sein.

Denn noch hat Kolo Muani sein nächstes Karriereziel nicht erreicht. Mit Paris St. Germain soll er sich zwar schon handelseinig über einen Fünfjahresvertrag geworden sein. Aber die beiden Vereine ringen noch um die Ablösesumme, die jeweils ihren Vorstellungen am nächsten kommt. Für die Eintracht, bei der Stürmer Lucas Alario nach langer Verletzungspause am Montag wieder das Mannschaftstraining aufgenommen hat, mit ihrem Verhandlungsführer Markus Krösche (Sportvorstand) sind 100 Millionen Euro als Verkaufspreis der Maßstab. Die Pariser wiederum haben in einem ersten Angebot rund 65 Millionen Euro für Kolo Muani geboten.

Viel zu wenig aus Sicht der Frankfurter, die stur bei ihrer Verhandlungsposition blieben. Deshalb legen die Pariser der Eintracht wohl ein zweites, verbessertes Angebot vor. Nach französischen Medienberichten soll es jetzt 70 Millionen Euro betragen. Zudem ist die Rede davon, dass der 21 Jahre alte Stürmer Hugo Ekitike zu vergünstigten Konditionen als Bestandteil des Geschäfts eingeplant ist. Beide Parteien, Paris und die Eintracht, müssen bis spätestens Freitag um 18 Uhr Einigkeit erzielt haben, dann endet die Transferperiode in diesem Sommer. Ansonsten würde ein Transfer von Kolo Muani nicht zustande kommen.

„Es ist einfach für uns alle schön, wenn der 1. September und eine Entscheidung da ist“, sagte Toppmöller in Mainz. Vor allem für Kolo Muani scheint die Hängepartie eine große Last zu sein. Denn von seiner Bestform ist der Ausnahmespieler ziemlich weit entfernt. Der Stürmer will augenscheinlich seinen Arbeitsplatz wechseln. Müsste er aber in Frankfurt bleiben, wäre es spannend zu sehen, wie Kolo Muani mental mit der Entscheidung umginge. Ob er sich damit abfinden könnte. Er soll verlautbart haben, dass er sich unter bestimmten Umständen den Verbleib vorstellen kann. So oder so: Die Eintracht ist auf einen Weggang ihres Starstürmers vorbereitet und weiß bereits, mit wem sie sich dann verstärken würde.

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